Hallo ihr lieben Zurückjebliebenen und nun ooch Zurückjekommenen,
wie olle Otto es schon jestern versprach nun noch meen Rückfahrtsbericht. Die zeitliche Verspätung bitte icke zu entschuldijen, aba meene Mudda meente, Wäsche waschen jeht vor Blog schreiben - komische Prioritätensetzung, wenn ihr mich fragt!
Wie Otto schon schrieb jing es janz uffjeregt, aba pünktlich am Balaton los. Es dauerte ooch nich lange, da jaben die Verziehers unserem lauten Flehen nach und es flimmerte een erster Film üba die Bildschirme. Een janz kleener Bärliner beschwerte sich hinterher, dass er schon während der Filmvorschauen einjeschlafen war - und da blieb er nich der einzije. Der janze Stress vom Abfahrtstach schlug sich schnell in alljemeine Müdigkeit nieder. Das war uff jeden Fall die beste Wahl: einije wenije hatten aba ooch mit dem Majen und den unjarischen Landstraßen zu tun.
Unsern ersten Stopp machten wir schon in Österreich, vorher hatte uns nur ein seltsam jestimmter Grenzer rausjewunken mit noch seltsameren Frajen, aba uns alle ins Jesicht kieken wollte er dann doch nich. Dafür näherte sich dann nach der ersten Rast unaufhaltsam die Mitternachtsstunde - was wir prompt mit eenem Ständchen für unser Erfurter Jeburtstagskind feierten: Och an dieser Stelle noch mal - allet Jute, dem mittelalten Racker!
Dann war aba ooch wirklich die letzte Enerjie verbraucht und es trat tiefe Busruhe ein. Unsere Fahrer nutzten ditt ausjesprochen jerne und verkürzten die üblichen Pausen uff ein Minimum zum Fahrerwechsel. Total supi, weil wir dadurch voll viel Zeit rausholen konnten.
Nich so supi war ditt Wetter: Liebe Eltern, wer hatte denn bitte am Vorabend sein Tellerchen nich uffjejessen, datt uns ein solches Rejenwetter erwartete? Wie dem ooch sei: Unsere Verziehers entschieden, datt bei so einem Schietwetter nich wie üblich in Coburger Forst jefrühstückt wird, sondern das wir Amplatzservice im Bus bekommen. Voll cool. Film gucken und dabei mit Brötchen, Virsli oder Käse und Jurken jefüttert werden. Und zum Nachtisch jabs dann sojar noch Schokobärchen, als quasi-Jeburtstagskuchen. Unsere Verziehers können glatt eene zweite Karriere als Stuardessen bejinnen.
So verjing die Zeit im Fluje:
7 Uhr Coburger Forst
8.45 Uhr Erfurt
13.15 Bärlin
Und klar: Olle Otto hat natürlich recht, viel Schmusi, Drücki und Heuli bei jedem Ausstieg. Übrijens: Viele kleene und jrößere Monstas bedrohten die Verziehers zum Abschluss, indem sie ankündigten nächstet Jahr erneut mitkommen zu wollen ;).
Also icke würde mich total freuen, wenn ditt klappt und ooch icke wieda mitdürfte. Gleich ma meenen Alten noch sajen. Otto, ick steh wieda an deener Seite!
Schöne Restferien wünscht euer Gottlieb!
Meine lieben Elternteile daheim,
man bin ich heute Abend fertig. Der Tag war schweißtreibend und anstrengend und nicht nur wegen der Hitze.
Pünktlich um 20 Uhr fuhr der Bus mit allen Kindern und Verziehern an Bord mit einem lauten Hupkonzert ab. Jetzt sitze ich ganz allein in einem großen stillen Ferienlagerhaus auf dem Balkon, genieße das Balatongewitter während olle Dschinni, Paule und Sigi den ganzen Ramsch vom Ferienlager auf- und wegräumen, damit wir es in einem Jahr wieder ausräumen können.Man, man, man was da so alles noch rumliegt. Aber besser wieder der Reihe nach. Sonst vergesse ich noch wichtige Infos.
Der Morgen begrüßte uns gleichmal mit schlappen 26 Grad und als ich lange vor der Weckzeit vom Bauernmarkt zurückkam (Dschinni und ich haben für die Fahrt für alle noch frische Gurken gekauft), wuselten schon fast alle durch den Flur. Ey Leute, das soll einer verstehen. Erst wünschen sich die Kinder einen Ausschlaftag und dann stehen sie freiwillig jeden Morgen schon um 7 Uhr und früher auf.
Das solltet ihr euch mal merken, wenn die Schule wieder losgeht.....
Nach dem Frühstück begann dann in allen Zimmern die Packerei. Wie haben die Mütter nur die vielen Sachen in den riesigen Koffer bekommen? Sie scheinen gewachsen zu sein oder aber die Koffer sind geschrumpft.
Am schnellsten waren die großen Jungen fertig. Die Mädchen brauchten natürlich länger, hatten sie doch schließlich ihre ganzen Kleiderschränke dabei. Aber am schlimmsten hatte es Kulle und Gottlieb getroffen. Sie hatten versprochen, den kleinen Jungs in Zimmer 19 zu helfen. Also ehrlich. Die Beiden waren hinterher fix und foxi. Na, umsonst wird man ja auch nicht Saustall des Jahres.
Vor dem Mittagessen konnten dann alle, die wunderbare Türschilder gemalt hatten, gemeinsam zum Trampolinspringen gehen. Die Jungs hat das mächtig gewurmt. Wollten sie natürlich nicht zugeben und sie taten ganz cool.
Nachdem all unsere Koffer, Rucksäcke, Beutel, Taschen... im Gruppenraum einen Platz gefunden hatten, ging es für viele noch einmal in die Stadt das letzte Geld ausgeben. Die anderen nutzten die Zeit zum Baden, Chillen am Strand, Körperteile der anderen mit Unterschriften und komischen Bildern gestalten, Malen und Singen. Klar wurde an so manch einem lauschigen Plätzchen auch ein bisschen gekuschelt und geknutscht. Der erste Anflug von Abschiedsschmerz war nicht zu übersehen.
Die letzten Stunden vergingen wie im Flug. Erst hieß es Lekvàrstullen und kurz danach raus aus dem Balaton und unter die Duschen. Als alle wieder mehr oder weniger sauber und wohlriechend waren, begann die Auszeichnung der Besten Sportler, Teamer, Denker und Spieler. So manch ein Knabe und ein Mägdelein aus Berlin haben ziemlich abgeräumt. Die Erfolgsquote der Hauptstädter*innen lag deutlich über der der Thüringer. Aber das kann ja im nächsten Jahr schon anders sein. Zum Beispiel so wie bei der Puppenstube des Jahres 2018. Diesen Titel holten sich erst zum zweiten Mal in der Ottokarferienlagergeschichte 5 mittelalte Jungen aus Berlin.
Also, liebe Mamas und Papas, ihr habt was falsch gemacht meint Paule. Ob das zu Hause auch so klappt?
Nach dem Abendessen ging dann die Abschiedsheulerei schon los. Bin froh, dass ich das im Bus nicht miterleben muss. Aber das Hierbbleiben hatte auch andere positive Seiten. Alle, ALLE Mädchen drückten und küssten mich
Kann ich mir die Abendwäsche sparen.
So, jetzt muss ich auch Koffer packen. Sonst nimmt mich Sigi nicht mit nach Hause.
Morgen wird mein Kumpel Gottlieb noch mal kurz berichten von der Busfahrt und der Ankommerei.
Bis zum nächsten Jahr am Balaton.
Jò èszerkàt euer kedves Otto
PS.: Gottlieb hat gerade vermeldet, sie sind jetzt in Österreich.
Hallo Leute,
ja, heute schreibe ich wieder selbst. Hatte mir gedacht, wenn ihr fast gar nicht schreibt, kann ich mir auch mal ne Pause gönnen und habe die Zeit zum flörten genutzt. Für heute Abend stand ja schließlich die Abschlussdisco auf dem Plan. Und da wollte ich wenn möglich mit einer Freundin die Tanzfläche unsicher machen.
Aber dazu später.
Den ersten Höhepunkt gab es bereits zum Frühstück. Ein grässlich schönes Geburtstagsständchen ließen wir für ein wuschelköpfiges Mädchen aus Berlin erklingen. War ihr sichtbar peinlich. Aber über das Geschenk hat sie sich trotzdem gefreut. Könnte fast eine Freundin für mich sein. Wenn sie lacht, ist sie echt süß, aber Leute, ich sage nur PUPERTÄT! Ob ich das auf Dauer ertrage?
Der Tag begann mit herrlichem Sonnenschein und viel Wind, dass wir schon dachten, Tretbootfahren würde wieder nicht funktionieren. Aber da wir ja fast alle ganz besonders liebe Mädchen und Jungen sind, hatte der Wettergott ein Einsehen mit uns und pünktlich um 10.30 Uhr flaute der Wind ab. Da hat sich dann auf dem Weg zum Hauptstrand so manch ein Kind (und natürlich ganz besonders die Verzieher*innen)den Wind zurück gewünscht.
Ich kann euch sagen, es gibt schon komische Kinder. Von 54 wollten tatsächlich nur 29 daran teilnehmen. Die anderen blieben bei Sigi im Camp, klapperten dort mit den BAO Steinen oder malten.
Auf dem Heimweg dann hatten wir noch ein ganz besonderes Erlebnis. Unser Weg schlängelte sich am Schilfgürtel entlang. Und da durch die lange Hitze doch schon ziemlich Wasser fehlt, war ein breiter Streifen ohne Wasser. Dort saßen gemütlich Enten auf dem Schlammboden und beguckten einen toten Karpfen. Die Chefhäscherin von Neptun, die rosarote Walroßbarbie aus Berlin, wollte sicherheitshalber mal checken, ob der Karpfen auch wirklich nicht mehr zu retten war und sprang blitzschnell zu den Entlein. Nun ja, so ein Walross wiegt natürlich etwas mehr als eine kleine Ente. Und so geschah das Unabwendbare. Sie versank bis zu den Hüften im Schlamm. Da hat sie ziemlich blöd aus der Wäsche bzw. dem Schlamm geguckt. Djäntelmän der ich bin, half ich ihr heraus. Das war vielleicht ein Gestank kann ich euch sagen. Aber wer aus der Unterwasserwelt stammt ist bestimmt Schlimmeres gewöhnt. Inzwischen sind die Klamotten gewaschen und schon wieder trocken.
Nach dem Mittagessen hieß es dann für viele wieder, ab in die Stadt. Schon mal Wegverpflegung für die Heimfahrt besorgen. Natürlich nur ganz gesunde Sachen wie Chips, Gummitierchen, Cola, Fanta, Schokolade (bei 35 Grad eine echt gute Idee). Wie ich sie kenne, müssen sie morgen nochmal los, weil alles aufgefuttert und ausgetrunken ist. Ich gehe lieber erst morgen einkaufen.
Dann gab es die tolle Nachricht, Koffer müssen wir erst morgen Vormittag packen. Damit war der Nachmittag gesichert. Baden und dann Teamwettkampf.
Diesmal ging es um Schnelligkeit und Ideenreichtum. Jedes Team hatte ein "Haus", an dessen Türen, die auf den Boden gemalt waren, die anderen Teams versuchen sollten so viele Punkte wie möglich zu kleben. Man durfte auch die Punkte der anderen entfernen und an anderen Türen befestigen. Aufs Kommando begann die Rennerei. Aber nicht, dass ihr denkt, es wären alle gelaufen. Nachdem ein Team damit begonnen hatte, ihre Tür durch draufsetzen zu beschützen, ahmten die anderen das auch nach. Hat aber nicht oder nur wenig geholfen. Auch die versteckten Klebepunkte an Badehandtüchern oder in den Händen der Mädels und Jungen entgingen den wachsamen Augen der Verzieher*innen nicht.
Olle Paule hatte es übrigens gut. Der saß gemütlich an der Seite und bewachte die Utensilien für die Streifenhörnchen und Lekvàrzeit.
Nach einem Erfrischungsbad im Balaton verteilte das Geburtstagskind oberleckere Waffeln. Zwei Eimer voll waren schnell geleert und dann vertilgten wir noch 3 große Brote mit Streifenhörnchen, Szilvalekvàr und sàrgabaracklekvàr. Sigi hat regelrecht im Akkordium oder wie das heißt gearbeitet, um alle satt zu bekommen.
Und dann war er schon da, der letzte Abend im Ferienlager 2018. Nach dem Abendessen hübschten sich erst die Mädchen auf, dann vergriffen sie sich an den Jungen und verteilten all ihre mitgebrachten Kosmetika in deren Gesichtern. Schwester Agnes war total neidisch, weil die Jungs so wunderschöne geschwungene Wimpern haben. Sie wollte sofort tauschen. Einer der Kavaliere aus Zimmer 19 bot sofort an, welche rauszureißen und ihr zu schenken. das wollte sie dann aber auch nicht. Verstehe einer die Frauen! Mein ungarischer Kumpel Öcsi würde sagen "Weijber!"
Ab 19.30 Uhr ging dann die Disco mit DJ Lockie los. Der hat alles aufgeboten, was die Musikwelt so hergibt und was die älteren Verzieher*innen, egal ob ungarisch oder deutsch, nicht von den Stühlen holte. Aber die Jugend hat getanzt. Da steppte der Bär im Aquarium. Schlapper oder Plapper stand auf der Bühne und heizte die Stimmung weiter an. Leider dürfen wir nur bis 22 Uhr laute Musik machen. Sonst beschweren sich die Nachbarn. Aber wir sind ja pfiffig. Die Verzieher*innen glauben, wir gehen ins Bett... hihihi. Irrtum, wir machen die Nacht durch (haben fast alle verkündet).
Ich werde mir mal jetzt auf Tour begeben und überall mal vorbeischauen.
Bis morgen.
Euer Otto.
PS.: Unser Bus soll sich schon in Nähe der ungarischen Grenze bewegen. Die Busfahrer schlafen hier bis morgen Abend, damit sie ausgeruht losfahren können.
Ey Leude, heute war watt los. Gottlieb-Chefreporter berichtet euch die heißesten Njus vom Balaton.
Anjefangen hat heute allet mit Grüppchenbildung. 17 von uns, darunter Schlapper und meene Gottlieblichkeit, durften heute zum Balatonmuseum nach Keszthely fahren. Dem Rest war als Ausgleich kuhles Tretbootfahren samt Rutsche versprochen worden – und ick saje euch: nüscht wars mit Tretboot wejen der hohen stürmischen Wellen. So kamen wir 17 in den Jenuss von Museum und dürfen morjen trotzdem uff die Tretboote. Hehehe…
Nun aba erstmal zum Balatonmuseum. Ein janz kleener Bärliner Teilnehmer schien erstaunlicherweise mehr an der Zugfahrt als am Museum interessiert. Dafür überraschte ein kleener Rabauke, ebenfalls aus Bärlin, die Verziehers mit hunderten spannenden Frajen und een Südthüringer mit mobiler Affinität schaffte es vom Beginn der Zugfahrt bis zur Rückkehr ins Ferienlager glatt ohne sein Smartphone in der Hand. Da soll mal eener sajen, datt Museen nich für Überraschungen jut sein können. Ansonsten erfuhren wir sehr viel über Balatonkühe, Seekatzen und –schlangen, Welse und wie datt Leben am Balaton von der Eiszeit bis in die jüngste Vajangenheit ebenso hier war. Echt supi spannend.
Wir waren glücklicherweise ooch halbwegs pünktlich zum Mittag zurück, so dass Dschinni noch alle andere warten ließ, bis wir wieda da waren. Die Zurückgebliebenen hatten übrigens mit SBB jenuch zu tun: Strand, Baden, Basteln. Schicke Taschen wurden beklebt, Flugzeuge jebastelt und viele andere spannende Dinge. Damit konnten wir dann am Nachmittag ooch gleich weitermachen.
Aba der Nachmittag hielt ooch noch eenen anderen Höhepunkt parat: Die Verziehers Kevin und Thommy schmissen sich RIIIIIESIGE Wasserbomben im Wettstreit an die Köppe und nannten ditt Wasserbomben über die Schnur. Man, war ditt lustig anzuschauen. Wir feuerten unseren Lieblingsbetreuer aus voller Kehle an, ditt war bestimmt noch am anderen Ufa am Badaszony zu hören. Nachdem Kevin frühzeitig deutlich in Führung lag, konnte olle Thommy noch janz schön uffholen. Am Ende konnte Kevin aba mit 23 zu 17 seinen Sieg von vor zwei Jahren wiederholen. Beide Verziehers belohnen unsere heiseren Kehlen übrijens mit lecker Eis. Erst richtig laut brüllen und dann noch ein Eis bekommen – ob ditt meene Mutter ab sofort auch so mitmacht?!
Dann jings noch ma richtig weit raus zum in den Wellenplanschen und anschließend zum Abendbrot, natürlich waren ooch wieda einije noch ordentlich schoppen. Beim abendlichen Teamwettbewerb bauten wir wieda Türme, diesmal aba ohne Luftballons und stattdessen aus Strohhalmen. Ick muss schon zujeben: der Sieg jing verdient an Team 4 mit einem übermannshohen Turm, der ooch noch janz frei stehen konnte. Respekt.
Als es danach in Richtung Betten jing (da will ick jetzt ooch hin), zeigten sich plötzlich einige mittelalte Jungs janz inspiriert von den unjarischen Oster-Weihnachten und vamissten ihren Schlüssel. Bisher isser nich wieda uffjetaucht. Ick tippe ja, dass sie ihn beim Knutschen und Schmusen am Strand verlegt haben. Bringen halt nur Ärjer, die Weibers. Aba olle Otto will ja trotzdem unbedingt imma wieda eene haben. Keene Ahnung, warum. Wie och imma: Nach eener Stunde erfolglose Suche hatten die Verziehers die Schnauze voll und rückten den Ersatzschlüssel raus. Suche wird also morjen bei Tageslicht ihre Fortsetzung finden, aber darüber berichtet euch morjen dann wieder olle Otto, weil ick lieba beim kuhlen DJ Lockie ne heiße Sohle uffs Parkett leje bei der Abschlussdisko.
Schlaft schön und Piece aut!
Euer Gottlieb
Ein großes Hallo an alle, die heute nicht dabei sein konnten!
Ick kann Euch sagen, ihr habt heute wirklich wat verpasst. Ach so ick sollte vielleicht noch sagen, dass sich heute olle Paule mal wieder bei euch meldet, da mein bester Kumpel Otto heute mal ne Pause von de janzen Piepel braucht. Irgendwie ham die och heute alle nen Klapper. Liegt wahrscheinlich an der Tiefdrucklage am Balaton. Aber so sin die puPertiere nu mal. Die haun och mal uffn Schlamm. Man muss se nur och wieder da rausziehen. Aber da hat olle Sigi ja so ihre ultimativen Möglichkeiten.
Ej dit war cool. Wollte doch heute Morjen unsere allerbeste Frühstücksfrau wie jeden Morjen den Dreck von de Tische der Piepels wischen. Da hatte se aber nich mit Sigi jerechnet. Da kam een "Halt!", wir ham da een paar Piepels, die det jerne machen wollen. (naja, in besserem Deutsch natürlich) Dit jerne stimmt zwar nich in jedem Fall, aber die nette "Frühstücksriesin" hat sich mächtig über die Hilfe jefreut. Hat och gleich nachjefragt, ob Sigi für det fejen und wischen noch Jehilfen hat. Ick gloobe,dat fällt den Verziehern nich schwer da wen zu nominieren.
Ansonsten war der Vormittag schnell vorbei,weil dit Wetter oder besser der Sturm uns det Baden vermiest hat und nun fast alle mit olle Agnes de Kellen jeschwungen haben. HI, hi. Agnes tut immer so als ob se Ahnung vom Pingpong hat. Hab se aber noch nie nich an de Platte hopsen sehen.
Bevor wa dann in de Busse zur Burg Sümeg jesprungen sind,hatten dann Azubine Totti und Ottilie noch de Bemmen für det Mittag jeschmiert. Hab ja nich jewusst, dass Azubienen schon so schnell und zielstrebig sein können. Jinni hatte janz schön zu tun, um immer für jenüjend Nachschub zu sorgen. War aber dufte. Allett vorfristig fertig. Die Beeden haben sich natürlich für höhere Aufgaben qualifiziert. Dann jings ab in de Busse . Natürlich teamweise, wat nich immer nur für Freude sorgte. Kuscheln wurde damit durch die doofen Verzieher wieder erschwert. Aber so is dat nu mal im Camp. Dann jings in teils rasanter Fahrt ab zu de Burch. Man ick kann euch sagen, olle Agnes sah aus wie son zerschmolzener Schneemann. Allet pinke war aus ihren Augen jewichen. Nachher habe ick mir sagen lassen, dass nen paar von de Großkotze ihrem Namen alle Ehre jemacht haben. Dann warn wir aber da. ick übrijens mit meinem Bus als Erster. Dit hat mir natürlich besonders jefallen, dat wir in de Pampa alle abjehängt haben. Nu aber zu de Ritterburch.
Die is schon der Knaller. Hoch uffn Berg. Ej da jehts steil nach oben kann ick euch sagen. Olle Ottilie war förmlich anzusehen das sie den Weg besonders schnell erledigen wollte. Oder zumindest so ähnlich. Ick hatte ja leider nicht det Vergnüjen da hoch zu dürfen, weil Jinni leider nur halbe Arbeit jeleistet hatte. Ick musste mich noch um die Eintrittskarten kümmern, damit och alle dann ihr Happen und Pappen kriegen. Na ja, und da olle Otto de Kohle hatte durfte der och nich mit uffn Berg. Hat aber trotzdem alles hinjehaun da oben. Haben eben nen paar fetzige Verzieher. Die können aber och janz schön blubbern. Werdet ihr gleich noch hören.
Nachdem alle den Berg mehr oder weniger wieder runter jerollt waren jings dann zu die Ritterwettkämpfe. Und siehe da, es waren auch in diesem Jahr wieder Ritter aus Mongolien (ick wees nicht so richtig,ob dit stimmt) da. Na da war det Jejoole von de Weiblichkeiten,die schon im letzten Jahr Plüschöjen hatten,groß. Coole Typen kann ick euch sagen. Tolle Reiter. Aber de Ungarischen Ritter standen dem in nichts nach. Otto war völlig verzückt seinen Lieblingsritter namens Jacob Buga wieder zu sehen. Eh und ick kann euch sagen, der ist mit seinem Gaul verwachsen. Der braucht noch nich mal seine Pfoten,um den Gaul zu steuern. Klappt allet so. Kann natürlich och sein, dass det Pfertchen allet wees und macht,damit der nich in den Dreck fällt. Dat lassen wir aber einfach mal so stehen. Fakt ist. Alle Zwerge waren happy und haben jejohlt wat det Zeug hält. Ergebnis waren 4 Blumen für unseren natürlich Schönsten. Und wat soll ick euch sagen,Schlapper oder Plapper, ick wees immer noch nich so richtig wie sie heißt, bekommt von Ottos Kumpel Jacob Buga de erste Blume. Eh, nich zu fassen und der macht och noch so Zeichen,dat er sie im Blick behält. Ick war janz schön beeindruckt.
Danach jings nun zum Festschmaus. Ach so, die Ungarischen Ritter haben gegen die Anderen jewonnen. Also da jabs lecker Süppchen (einige dachten sie müssten sich damit schon vollfressen), lecker Kaposta (dit is Kraut) , Keulen von Flugwesen ohne Ende , lecker Krumpli und zum Schluss och noch warmer Sütemeny (dit sind Kartoffeln und Kuchen). Die haben nich jejessen sondern jef.........Ick lass mir da mal nich weiter aus Es war alles alle. Ick wollte mir aber am Schluss och nich alle Tische und Köppe von son paar Pupertiere anschauen. Der Kohl liegt bestimmt Morgen früh noch im Bette. Ick globe,da hat der Lagerkoller zujeschlagen. Dann jings flugs ab nach Hause. Und da se alle so brav waren,durften sie auch sofort ins Bett,um ihrer Müdigkeit Herr zu werden. (gab och Ausnahmen,die noch nich müde sein brauchten) hi, hi.
Een Problem war nur, das manche dit wieder mal anders verstanden hatten. Die brachte dann olle Kumpel Kulle een wenig in Rag. Ick würde mal sagen, so in etwa 80 Dezibel. Wenn ihr wisst wat ick meine. Hat zumindest bei einigen für einen Gehörsturz jesorgt mal sehen, wie lange der anhält.
So, nu habe ick dann aber och jenuch jequatscht. Olle Otto wir ja sonst neidisch. Hau mich jetzt uff de Matte und schau mal wat der morjije Tach so bringt.
Euer Paule
PS. Olle Jinni is mir janz schö uffn Zeiger jegangen. Der hat wat rumjeheult. Der wollte och nen Ritter werden. Der verjisst boß eins. Mit der Rüstung kommt der jar nich mehr inde Flasche oder in det Marmeladenglas. Der hat jetzt schon Probleme mit dem Querschnitt. Hi, hi.
E
Hallöchen meine lieben Fans und Fänninen,
ja, ihr vermutet richtig. Heute der Tag fand überwiegend in unserem Ferienlager statt. War auch mal ganz schön.
Nach dem Frühstück schleppten die Jungen im Schweiße ihres Angesichts Tische und Bänke ans Ufer und errichteten unser Basislager. Kulle war noch cooler als sonst, er richtete sich einen Ausguck mit Sonnenschirm ein, um seine müden Knochen ein wenig zu schonen.
Währenddessen putzten 2 Jungen und 3 Mädchen mit einem Lächeln und unter fachkundiger Anleitung von Schlapper-Plapper und Gottlieb sämtliche Zimmer. Gottlieb hat ja gestern berichtet, wie es dazu kam. Die Reinigungsfachfrauen des Ferienlagers beobachteten mit Erstaunen die emsigen Helfer*innen und waren sichtlich davon angetan, dass endlich einmal ALLE Zimmer auch unter den Betten in Ordnung gebracht wurden.
Und dann ging auch schon der nächste Teamwettbewerb los. Oh nee, da hatte sich Sigi ja wieder was verrücktes ausgedacht.
Es ging um den Transport von Wasser von einem Ort zum anderen, mit dem Ziel so weit wie möglich die Eimer zu füllen. Wäre ja leicht, wenn es nicht tatsächliche Hürden gäbe.
Erst mussten die Teams Aufgaben verteilen. Gebraucht wurden:
Wasserabfüller, die bis zu 250 Wasserbomben mit Hilfe von Spritzen füllen und auch noch werfen und vor allem zielen können mussten
4 Paare, die mittels Handtüchern die gefüllten Wasserbomben zu einem zweiten Werfer schleudern mussten
ein Fänger, der dann die zu ihm gelangten Wasserbomben an einen
zweiten Fänger weiterleiten mussten, der diese wiederum ohne Hilfsmittel entleeren sollte.
Und dann ging es schon los. Alle stürzten sich mit Eifer ins Geschehen. Nur, das mit dem Absprechen, das klappte erst nach längerer Zeit.
Ist übrigens echt schwer, etwas mittels Handtüchern weiterzubefördern. Ihr könnt es ja zu Hause mal mit euren Lieblingstassen oder -gläsern testen. Naja, und so manch eine Wasserbombe verfehlte auch ihr Ziel und zerplatzte an Körperteilen der Mitspieler*innen. Gottlieb wollte olle Kulle auch eine auf dem Rücken landen und platzen lassen. Hat nicht geklappt, jetzt hat Kulle einen blauen Fleck. Hat ein bisschen geheult der Kleine, Schwester Agnes tröstete ihn. (Nee Wolle, nicht was du vielleicht befürchtest.... alles ganz harmlos!)
Seinen großen Schmerz vergaß er dann aber total krass schnell, als es hieß, jetzt geht es zum Làngosessen. Wir konnten aus vielen Sorten auswählen. An erster Stelle stand ketchupos-sajtos, dicht gefolgt von ketchupos, sajtos-tejfölös und sajtos folgten, außer Ottilie aßen nur noch 3 Kinder natur. Und Ottilie nur wegen des geilen Knoblauchs. Ihre Zimmerkameradinnen werden sich heute Nacht bestimmt freuen.
Den Nachmittag verbrachten wir mit baden, chillen, basteln und wie kann es anders sein, mit shopping. Das BAO BAO Turnier wurde nur kurz unterbrochen, um sich mit Streifenhörnchen- und szilvàlekvarstullen zu stärken.
Tja, und dann donnerte es aus heiterem Himmel, der Himmel tat sich auf und alle flitzten unter Kulles Kommando, um die Klamotten von der Leine zu holen. Paule saß ganz entspannt da und beobachtete die Rennerei. Irgendwie muss er geheime Informationen gehabt haben, dass es nur ein kleiner Regenguss wird.
Nur, die Gewitterluft hatte heute irgendwie auch Auswirkungen auf die Kinderchen. War ein ziemliches Tohuwabuhu oder so ähnlich.
Vor dem Schlafengehen ließen wir dann noch die Raketen starten. Es gab mehrer Fehlversuche. Doch irgendwie haben Sigi und Manu dann doch von jedem Team eine abfeuern können.
Und noch eine Überraschung erwartet uns alle morgen. Es haben sich tatsächlich 4 Kinder gefunden, die in den nächsten Tagen den Tischdienst für alle übernehmen. Das wird morgen früh viel Beifall geben. Zwei Knaben zogen es vor, ohne Handy einmal zeitiger ins Bett zu gehen. Sie scheuen scheinbar leichte körperliche Betätigung.
So Leute, irgendwie bin ich auch ziemlich müde. Das viele Aufpassen, um euch möglichst genau zu informieren, ist echt anstrengend.
Und morgen wirdes wieder ein langer Tag.
Mache mich jetzt ins Bett.
Euer Otto
PS.: Bei mir hat es leider mit einer Freundin noch nicht geklappt. Aber ich kann euch sagen, lieber bleibe ich alleine, als das ich so wie ganz viele Jungs hinter ein und demselben Mädchen hinterher renne. Die ist ganz schön raffiniert. Wickelt ältere und jüngere um ihren Finger, indem sie mit den Augen klappert und mit dem zarten Popöchen wackelt. Und die merken nix... ha, da falle ich nicht drauf rein und meine Kumpels och nicht.
Bevor ich es vergesse. Schwester Agnes war heute mit Kulle und Paule zum Essen bei meinem Freund Tommi. Sie hatte sich wieder schön aufgehübscht. Aber Wolle, keine Angst, Tommi ist in die Fänge einer Lehrerin geraten....
Hallo liebe Leute,
ich war gestern ziemlich im Stress. Musste ein wenig baggern. Von nix kommt nix. Deshalb erst heute unser selbst gedichtetes Ferienlagerlied. Es war echt eine Herausforderung der besonderen Art, die Hyroglüfen der einzelnen Schreiber*innen zu entziffern. Und der Text von Team 4.... naja. Den hatte wohl keiner wirklich verstanden bei der Vorführung. Also die haben ganz schönen Mist zusammengereimt.
Verzieher:
Im Balaton da gibt`s Seekühe, hela helalelu, sie zu finden bereitet Mühe, hela helalelu
Refrain:
Hela hela helali, helahelalelu, Hela hela helali, helalhelalelu
Heute war der Neptun hier, hela helalelu, er brachte mit so manch Getier, hela helalelu
Refr.: .......
Melonen schmecken oberlecker, hela helalelu, beim Essen gibt es viel Geklecker, hela helalelu
Refr.: ..............
Team 1:
Der Balaton ist ziemlich groß, hela helalelu, getestet haben wir ein Floß, hela helalelu
Refr.: .......
Am Donnerstag ham wir geklettert, hela helalelu, und schon viele Teller zerschmettert, hela helalelu
Refr.: .......
Wir lagen lange an dem Strans, hela helalelu, und viele hatten Sonnenbrand, hela helalelu
Refr.: ......
Team 2:
Das Team 2, das ist das Beste, hela helalelu, und das allernetteste Hela helalelu
Refr.: .....
Heute werden wir gewinnen, hela helalelu, Der Sieg der wird uns nicht entrinnen, hela helalelu
Refr.: .........
Im Kletterpark, da war es voll, hela helalelu, und alle fanden es so toll, hela helalelu
Refr.: ......
Team 3:
Im Balaton gibts viel zu sehen, hela helalelu, da kann man auch sehr lange gehen, hela helalelu
Refr.: .......
Turniere gibt es ebenso, hela helalelu, da sind nicht nur die Kinder froh, hela helalelu
Refr.: ......
Die Jungs sind immer nur am Rennen, hela helalelu, am Ende spieln sie nur verstecken, hela helalelu
Refr.: ....
In den Zimmern wird gelacht, hela helalelu, dann gibt es auch ne Kissenschlacht, hela helalelu
Refr.:....
Team 4:
Wir schrotten viele Bänke, hela helalelu, zerstören unsre Schränke, hela helalelu
Refr.: .....
Kriegen wir genug zu Essen?, hela helalelu, man nennt es eher Fressen, hela helalelu
Refr.: ......
Wir gehen hier alle baden, hela helalelu, die Sonne wird uns schaden, hela helalelu
Refr.: ......
Ey Leude, Gottlieb zum Gruße! Da mein bäst fränd olle Otto vollkommen ausjepauert is, darf ick ihn heute mal wieda vertreten. Und ick saje euch: Jibt viele kuhle Dingers zu berichten!
Heute früh jings zuallererst mit dem Bus zum Sejeln. Dabei fuhren wir schön durch die Balatonberje, um nen besseren Blick uff die schöne Landschaft zu erjattern. Leida waren die meesten von uns aba eher von ihre mobile Telefone abjelenkt. Nun ja. Weil wir so viele Monstas sind, mussten wir dann in zwee Schichten mit den vier schicken Booten hinausfahren uff den Balaton. Wejen Wind und Wellen hatte Sigi een Badeverbot verhängt, wurde sich ooch im Alljemeinen dran jehalten. Deshalb jab es ooch uff einijen Booten ziemliche Uffregung, als plötzlich eene Seekuh eenes der Sejelboote zu verfolgen schien. Wie sich erst späta herausstellte, war ditt aba jar keene Sehkuh, sondern Schwester Agnes. Die war vom Boot jefallen und kam nich mehr ruffjeklettert und musste deshalb bis zum Hafen mit Rettungsring hinterherjeschleift werden. Otto meent (und olle Paule stimmt ihm da zu), dass ditt aba nur ne ziemlich clevere Methode war, um ditt Badeverbot zu umjehen. Ick bin mir da nich so sicher. Schwester Agnes traue ick sowohl jenuch Köpfchen, als ooch jenuch Tollpatschigkeit zu. ;)
Die Rückfahrt ins Ferienlajer war dann ohne Umweje über die Uferstraße, ditt war ooch jut, blieb uns allen dann doch mehr Zeit zum Schoppen, also eenkoofen, und plantschen. Da Sigi, Paule und Dschinni zu ner Jeheimmission unterwegs waren, übernahm Ottilie die Streifenhörnchenstreicherei, übrijens nur mit lekvar und janz ohne Hörnchen.
Rund um das Abendessen wurden dann endlich die Jeschenke jetauscht. Ja, ihr habt richtig jehört: In Unjarn wird Weihnachten am 16. Juli jefeiert. Die Verziehers freuten sich insbesondere über viele selbstjemachte Grußkarten von zwee Südthüringer Bois. Een kleener Junge bekam zudem een janz besonderes Jeschenk: Ihr erinnert euch vamutlich noch an den Kleenen, der gleech am ersten Tach seine Brille den Brillenfischen im Balaton jab. Een anderer kleener Bärliner hat heute zufällig mit den Füßen jenau diesen Balatonbrillenfisch jeangelt und siehe da, nach eener Woche Unterwasser, war die schicke neue Brille praktisch unversehrt wieder da. Für mich: Janz klassisch een Weihnachtswunder, kennt ja ooch jeder die Bibelstelle, wo Jonas dem Wal die Brille moppst, um dann dem Jesus da Weihrauch, Jold und Brille zu bringen. Unjeklärt blieb übrijens, warum die unjarischen Kinder ihre Jeschenke draußen in die Büsche suchten. Vamutlich kombinieren die hier Ostern und Weihnachten, um den janzen Kladderadatsch mit eenem Mal zu erledijen. Otto fragt ditt morjen noch mal bei Sigi oder Google nach…
Een janz besonderes Jeschenk der anderen Art „verdienten“ sich fünf Bois und Jirls übrijens nach dem Abendessen. Kurz vor dem Teamwettbewerb (wir bauten kuhle Raketen, Start für morjen anvisiert!) wurde eenem anderen Knaben quasi noch nachträglich und unabjesprochen die Neptuntaufe ufferlegt. Für diese glorreiche Idee dürfen die fünf Taufenden morjen sämtliche Zimmer putzen und alle anderen bekommen zum jenießenden Zuschauen noch een Eis. Otto und icke sind da schon sehr dankbar und euphorisch.
Ick verschwinde jetzt in meene Traumwelten und horche een wenig an der Matratze. Is aba schwer heute, weil janz schön viel Bejängnis uffm Flur herrscht. Meene Schlafsehnsucht (und Ottos erst, der hier schon wieda ditt Säjewerk bedient zusammen mit olle Kulle und Paule) is wohl heute nich soooo weit verbreitet. War vielleicht doch etwas zu viel Sonne am heutijen Tach. Oder wie es een Teil von uns im Ferienlajerlied formuliert hat:
„Im Balaton jeen wir jerne baden.
Helahelalelu.
Die Sonne macht uns eenen Schaden.
Helahelalelu.“
In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten!
Euer Gottlieb!
PS: Den jesamten Ferienlajerliedtext jibt es morjen, Otto hat Probleme die äjyptischen Schriftzeichen mancher Schreiberlinge zu entziffern.
Jò estèd baratok ès baratnök,
man sollte meinen, der Sonntag ist ein Tag zum Chillen. Aber doch nicht hier bei uns. Während ihr vermutlich den Tag mit möglichst viel Nichtstun verbracht habt, war hier im Baranya Gyermek Üdüllö von früh bis spät Trubel.
Klar, das Endspiel der WM war erst am späten Nachmittag, aber uns spornte das an und wir nutzten den Vormittag, um unseren Ferienlagerfußballmeister zu ermitteln. Olle Gottlieb hatte alles gut vorbereitet. Die Spieler*innen waren bis auf eine Ausnahme sehr faire Sportler*innen und die Atmosphäre entspannt. Der Jogi sollte mal zu uns kommen, um nach neuen Talenten für die nächste WM Ausschau zu halten. Die Ottokars haben da gaaanz sicher was zu bieten. Team Phil gewann und freut sich schon auf den Siegerpreis.
Aber es wurde nicht nur gebolzt. Auch die BAO BAO Steine klapperten ohne Pause. Allerdings braucht es viel Geduld und Zeit, um den Sieger oder die Siegerin zu ermitteln. Mal sehen, ob wir das bis zum Ende des Ferienlagers schaffen. Ich kann zwar nicht so verstehen, was am Steine hin- und herbewegen so toll ist (Paule ist da ganz bei mir), finde selbst nur cool, dass man dem Anderen die Steine mopsen darf, aber wenn ihr den Run auf die Spielbretter erleben würdet...... Irgendwie müssen es magische Steine sein.
Nach dem Mittag ging es an den Strand. Für 15 Uhr hatte sich eine königliche Hoheit samt Gefolge angekündigt und wir, und auch die ungarischen Mädchen und Jungen, waren schon total gespannt, wer es sein würde.
Und dann war es endlich soweit. Zuerst kamen gefährlich aussehende Lebewesen, die für seine Hoheit den Thron vorbereiteten. ER kam angeschritten. Eine imposante Gestalt, der anscheinend das Balatonklima zusetzte, denn er, Neptun Leon I. war schon total grün angelaufen.
Nachdem er es sich auf seinem Thron bequem gemacht hatte, begann der Dolmetscher MC ABC alle Personen des Hofstaates vorzustellen. Diesmal hatten wir dann auch gleich noch einen zweiten Dolmetscher, der von deutsch ins ungarische übersetzte, da er Ozeanisch nicht beherrschte.
Zum königlichen Gefolge gehörten die lieblich anzusehenden Nixenazubinen Schlag und Sahne. (Ehrlich gesagt, wenn die beiden nicht verschiedenfarbige Schuppen gehabt hätten, ich hätte geglaubt, Neptun klont seine Lieblinge.) Die Beiden wurden liebevoll umsorgt von der Lieblingsfrau Neptuns, der Obernixe Goldinchen. Und endlich erfuhren wir auch die Namen der grimmig aussehenden Häscher und Bodygards. Im Unterwasserreich ist die Emanzipation inzwischen weit fortgeschritten. Geführt wurde die Gruppe von der krassen Walroßbarbie, der sich der nimmermüde Wasserschubser und der unbezwingbare Tigerhai widerspruchslos unterordneten. Kein Wunder, sie kommt aus der Bundeshauptstadt und hat vermutlich viel von ihrem großen Bruder gelernt.
Neptun rekrutierte neues Reinigungspersonal für sein Unterwasserreich. 3 Mädchen und 3 Jungen aus Deutschland und 2 Jungen aus Ungarn kamen in den Genuss der Taufe. Und wenn ich auch anfangs den Eindruck hatte, die Nixen wären allesamt lieb.....Großer Irrtum. Sie hatten sichtlich sehr viel Freude daran die Täuflinge mit Sahne einzureiben und ihnen den "leckeren" Trank zu verabreichen. Zu den nun neuen Helfern der Unterwasserwelt gehören jetzt: der rülpsende Mützenfisch, die stille Rotfeder und der Bürstenhalterfisch aus Thüringen und das freundliche Kugelfischlein, die nimmerkluge Laufkrabbe und der launische Zottelwels aus Berlin. Die Namen der ungarischen Neulinge konnte ich mir leider nicht merken. Aber ihr würdet sie ja eh nicht verstehen.
So eine Zeremonie macht hungrig und deshalb gab es nach einem erfrischenden Bad endlich wieder Streifenhörnchen- und Szilvalekvàrstullen. (Übrigens, die meisten Kinder können inzwischen auch das Wort STULLE richtig benutzen.)
Ab 17 Uhr durften dann alle Interessierten das Endspiel der Fußball WM sehen. Anfangs waren alle Stühle besetzt. Doch ziemlich schnell waren Flörten und Tischtennis wichtiger.
Und ja, auch der Teamwettbewerb durfte nicht fehlen. Darauf stimmten uns die Verzieher*innen mit mörderisch gutem Gesang ein. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt. Klar, wir sollten auch singen. Und nicht etwa "Alle meine Entchen" oder "Morning häs Brocken" oder so. Nein, eigene Texte für 3 Strophen sollte jedes Team schreiben und auch noch vorsingen..... Ich dachte, das wird nie was. Aber, ich war erstaunt. ... Werde mir die Texte besorgen und für euch morgen aufschreiben. Vorsingen müssen es dann eure Lieblinge bei der Rückkehr. Geht hier nicht und außerdem bin ich gerade im Stimmbruch.
Jetzt liegen alle in ihren Betten. Morgen brauchen wir wieder viel Kraft. Der nächste Ausflug steht auf dem Plan.
Also, dann will ich mal auch an der Matratze horchen.
Jò èszerkàt ès jò aludni.
Euer Otto
Hallo liebe Mamas und Papas und natürlich alle anderen Familienmitglieder,
tja, vor einer Woche habt ihr vermutlich den kaltgestellten Sekt aus dem Kühlschrank geholt und auf zwei wunderschöne kinderfreie Wochen angestoßen. Ich muss euch sagen, in einer Woche sind wir schon wieder auf dem Heimweg (leider) und eure ruhige Zeit ist Geschichte. Also schnell noch alles machen, bei dem wir eventuell stören könnten. Zum Beispiel: Renovieren, den Keller aufräumen, ungestört eure Lieblingssendungen im Fernsehen ansehen und so.
Jetzt aber zum heutigen Samstag.
Mit etwas Sorge schauten wir heute morgen aus den Fenstern, würde eine Fahrt nach Fonyòd zum Pullovermarkt möglich sein? Jaa! Die Sonne schien und sofort vergaßen selbst die größten Morgenmuffel ihre schlechte Laune.
Nach dem Frühstück eilten dann 23 kauflustige Mädchen und Jungen gemeinsam mit Schwester Agnes, Totti und Plapper (oder war es Schlapper?) zum Bahnhof, um ihre Jagd auf Schuhe, Shirts, Baumkuchen, Glitzerzeug, Salami und und und zu beginnen.
Die anderen (vernünftigen) Kinder begaben sich dann eine Stunde später mit Ottilie, Gottlieb und Sigi zum Trampolinspringen. Ui gab es da tolle Sprünge zu sehen, aber auch den einen oder anderen Poklatscher. Auf jeden Fall hat es allen großen Spaß bereitet. Und da wir nun mal schon in der Stadt waren, gingen wir dann auch noch fast alle das eine oder andere Schnäppchen ergattern. Ottilie zum Beispiel brauchte dringend eine neue Tasche, die alte (vor 10 Jahren hier gekauft) hatte ihren Geist aufgegeben.
Mir schwante übrigens schon Schlimmes, als ich Gottlieb auf der Suche nach Postkarten sah. Und mein Gefühl hat mich nicht getrogen. Nach dem Essen wurden wir Trampolinspringer sozusagen sehr freundlich "genötigt", unsere Postkarten zu schreiben. Ich hatte absolut keine Chance, mich zu drücken, weil tatsächlich fast alle ohne zu murren sofort zum Schreibzeug griffen. Nur olle Paule und Kulle nicht..... die Beiden müssen das dann morgen mit den Shoppingqueens gemeinsam nachholen. Unsere von der Schreiberei wunden Finger kühlten wir bei einem anschließenden Bad im Balaton.
Übrigens waren die Handelsreisenden zum Ende der Mittagspause noch immer nicht zurück. was auf große Jagderfolge schließen ließ. Und ja, Schwester Agnes hat mindestens 15 Paar Schuhe erstanden.... natürlich auch pinke. Alle anderen Sachen haben uns die Mädels und Jungen aber bisher vorenthalten. Mal sehen, wann die Modenschau beginnt.
Um 16 Uhr versammelten sich dann alle am Strand. Der ultimative Melonenesswettbewerb sollte starten.
Dschinni hatte mit Paule und Kulle 160 kg Melone vom Feld in Lengyeltoti geholt. Eigentlich wollte Schlapper ja mit. Aber sie hatte ihre Arbeitsbekleidung zum Pflücken der schweren Früchte vergessen. Nachdem Sigi die Regeln erklärt hatte und alle ihre Startpositionen eingenommen hatten, begann auf Kommando das Schmatzen, Schlürfen, Schlabbern, Rülpsen..... Auweia, so mach ein/e Teilnehmer*in klebte von Kopf bis Fuß vom süßen Melonensaft.
Und ich kann euch sagen, die Jungs mussten sich den Mädchen geschlagen geben. Zwei Mädchen aus Berlin (eine blond, die andere mit lila Strähnen) schafften SECHSUNDZWANZIG !!!!Stücken . Sie sahen dann auch ein bisschen rundlich aus.
Abschließend stürzten sich alle noch einmal in die Fluten. Hoffentlich erleiden die Fische, Frösche und Wasserschlangen jetzt keinen Zuckerschock.
Der Abend begann mit einer Überraschung zum Abendessen Neben Kartoffelstampf und fasira gab es als Dessert....na? Was wohl? MELONE!! Also mir und meinen Kumpels Kulle, Gottlieb und auch Schwester Agnes und Ottilie hat sie sehr gut geschmeckt und wir können gar nicht verstehen, dass die meisten anderen Kinder keine essen wollten.
Ihr habt sicher schon bemerkt, dass noch etwas fehlt, ja ja der Teamwettbewerb.... den gab es nach dem Abendessen. Und weil einige noch immer ziemlich dicke Bäuche vom Nachmittag hatten, hatten die Verzieher*innen Mitleid mit uns und es gab Rätsel.
Damit ihr wisst womit wir hier so zu kämpfen haben , noch schnell einige Fragen und Antworten.
Was ist, wenn ein Schornsteinfeger in den Schnee fällt? Team 4 "Er wird zum Schneefeger"
Welche Hähne können nicht krähen? Kulle "Piephähne"
Wer ist klüger, ein Arzt oder ein Dieb? Team 3 " Der Dieb. Weil der Arzt gebildet ist"
Welche Frage lässt sich nicht mit Ja beantworten? Team 2 "Gibt es Gott, Weil keiner weiß, ob es ihn gibt, nur die Toten"
Welche Bärte wachsen nicht? Team 1 " Schnurrbärte
Ihr seht, selbst filosofische Fragen werden hier in den Ferien diskutiert.
Abschließend gab es noch den besten Ferienlagertanz aller Zeiten. Emmerich würde vor Neid erblassen, wenn er sehen könnte, wie wir uns im Rhythmus bewegen. Wir werden immer besser und sind schon bald voll syncron. Vielleicht melden wir uns ja mal zum "Supertalent" an. Der Dieter Bohlen wäre sprachlos und der andere in der Jury würde in Tränen schwimmen. Echt mal!
Jetzt begebe ich mich mal auf Spannertour. Morgen ist Neptunfest und ich muss unbedingt noch herausfinden, wer so getauft werden soll.
Genießt das letzte freie Wochenende .
Jò èszerkàt.
Euer Otto
Einen wunderschönen Abend meine lieben Freunde und Freundinnen,
ich hatte heute morgen einen Anruf von meiner Deutschlehrerin. Sie meinte, ich wäre ja schon eine Katastrophe, aber mein Kumpel Paule dürfte nicht in ihrer Klasse sein. Keine Ahnung wie sie das meint. Ich finde, er hat in seinem Artikel alles Wichtige auf den Punkt gebracht. Verstehe einer die Erwachsenen, noch dazu, wenn sie Lehrer*innen sind.
Der Morgen begrüßte uns mit viel Sonnenschein. Allerdings haben Schwester Agnes, Totti, Schlapper und Kulle ziemlich lange an der Matratze gehorcht. Beinahe hätten sie das Frühstück verpasst. Olle Paule war vom Schreiben so erschöpft, dass er gleich den halben Vormittag im Bett blieb.
Ottilie, Sigi und Gottlieb hielten die Kinder trotzdem in Schach.
Gleich nach dem Frühstück gab es die Zimmerkontrolle. Und siehe da, die Mädels von Zimmer 31 haben erstmals in der Geschichte ihre Führungsposition verloren. Und das noch an eine Jungsbude. Ehrlich gesagt, ich schäme mich ein wenig für die Typen. Welcher Junge putzt denn schon nach dem Aufstehen sein Zimmer? Das ist doch nicht normal. Machen das die Knaben zu Hause etwa auch? Ich glaube, meine Mama würde euer Erziehungskonzept gerne übernehmen.
Eigentlich sollte um 10 Uhr unser alljährliches Fotoshooting beginnen. Nur, die Mädels und auch einige Jungen brauchten wie so oft ein wenig länger, um sich aufzuhübschen. Also, meine Kumpels und ich haben das nicht nötig. Schließlich sollen unsere Eltern uns ja auf den Bildern, die als Postkarten in ihren Briefkästen landen werden, erkennen können. was brauche ich da ein sauberes Shirt oder gekämmte Haare?
Also, schließlich war es schon fast Mittag, als endlich die letzten Bilder im Kasten waren. Bestimmt quälen uns die Verzieher*innen morgen mit Kartenschreiben.
In der Mittagspause entwickelten wir uns in unseren Teams aus Models weiter in Bootskonstruktöre und Bootsbauer und - bäuerinnen.
Also echt mal. Sigi hat aber auch immer komische Ideen. Trinkröhrchen, Alufolie und Klebeband - daraus sollten wir tragfähige Boote bauen, die dann auf dem Balaton einen Gewichtstest überstehen sollten.
AAAber, wir sind ja nicht auf den Kopf gefallen. Haben wir locker hingekriegt. Auch wenn die Boote eher aussahen wie Flöße, Suppenschüsseln auf Schienen und so. Die Zeit reichte sogar noch zur Gestaltung von individuellem Kopfputz oder
Fernsehbildschirmen.... Und, Leute, sie schwammen und transportierten alle je 77 Steine ohne umzukippen oder unterzugehen. Das brachte jedem Team 4 Punkte ein. das Kopf an Kopf Rennen im Kampf um den Teammeister geht also weiter.
Übrigens, das berühmte Mitglied des Sonneberger Filosofenklubs, einer der Teamchefs, brachte auch heute wieder seinen bäckerbraunen Körper in die Fluten. Er war tatsächlich fast jeden Tag baden. Doch das nur am Rande.
Während anschließend viele Streifenhörnchen- und Lekvarbrote verputzt wurden, begann auch das diesjährige Volleyballtunier (oder doch Turnier? Die Kinder hier schreiben das alle so wie ich. Wird wohl Tunier stimmen.)
Die vier Teams traten gegeneinander an und Team 4 gewann. Hart und überwiegend fair wurde gebaggert und gepritscht.
Währenddessen hat Paule im Schweiße seines Angesichts alles für das abendliche Grillfest organisiert. Dschinni hatte schon alles besorgt, was da so gebraucht wird. Nur bei der Hitze am Grill stehen wollte Dschinni nicht. da hat sich Paule geopfert und für die verfressene und sehr hungrige Bande Virsli, Hùs, Zöldsèg, Sajt gegrillt.
Jetzt liegen alle in ihren Betten. Wir hoffen, dass morgen der Ausflug zum Pullovermarkt bzw. zum Trampolinspringen nachgeholt werden können.
Ich springe jetzt schnell noch mal an den Balaton. Will für meinen Kumpel Emmerich eine etwas größere Wasserschlange fangen. Die mag er nämlich ganz besonders gern und da lasse ich mich nicht lumpen und bringe ihm eine mmit.
Schlaft alle gut und träumt was Schönes. (Ich immer noch von einen neuen Freundin)
Euer Otto
Hallo an alle,
jetzt will sich Paule och mal zu Wort melden. Allldieweil mein Kumpel Otto mal echt ne Pause braucht. Ick kann euch sagen, rund um den Balaton, dit war nich nur für Otto ne Herausforderung, sondern auch für all die Zwerje.
Otto hat jesacht, er hat heute keene Lust zum Schreiben, er jeht lieber seinen Alabasterkörper rhythmisch schwingen. Deshalb muss ick jetzt mal mein Wort erheben.
Also. Allet in allem war der Tag janz okay. Heute wollten wir den Balaton umrunden und wir haben dit och jeschafft. Allerdings mit zwee Unterbrechungen , die Eene im Kalandpark in Füzfö (da taten schon mach eenem von uns de Füße weh ), die Zweete mit Stopp bei Osterhàsi in Szigliget. Nich dat ihr denkt, wir sind jelofen, wir sind mit 2 tollen Bussen jefahren.
Allerdings begann schon der Morgen mit Stress, weil de Schwester Agnes alle Eene vors Horn pochen wollte, die keene Kopfbedeckung und keene Wasserflasche hatten. Ey ick sach euch, die ist richtig streng. Aber die Zwerje finden immer wieder Wege, sie auszutricksen.
Pennender Weise sind wir dann irgendwann och beim Klettern anjekommen. Und fast alle sind denn och uff den Kletterparkurs jelofen und haben mit und ohne Hilfe alle Schwierigkeiten jemeistert. Hey, dit sind geile Typen. Nur manche Großklappen ließen sich sehr schnell wieder uff den Boden bringen. Bin mir nicht sicher, ob dit wegen Schiss jeschah oder weil der Typ so toll war, der beim Abstieg half. Naja, im Endeffekt, alle sind wieder anjekommen.
Währenddessen hatte olle Dschinni alle am Hals, die nich jeklettert sind oder schon fertig waren mit der Kletterei. Ey, der hat janz schön abgek......So viele kleene Zerje uff eenen Haufen is nich sein Ding. Sie belagerten ihn alle, um an seine Leckereien heranzukommen. Da sein Lieblingsmarmeladenglas nich da war zum Verstecken, holte er sich weibliche Hilfe in Jestalt von Totti und Ottilie. Hat jeklappt. Alle sind satt jeworden, leckerer schüttemain hat allen jeschmeckt.
Manch eener hat soviel jefuttert, dass er nich mehr den Weg zur Seilbahn schaffte. Aber zum Rodeln hat es denn wieder jereicht. Ick kann euch sagen, dit waren Geschwindigkeiten, voll geil ey. Naja, viel Jewicht macht Tempo. Nur 5 Schisser haben sich nich jetraut zu rodeln und sind lieber bei olle Dschinni am schüttemain kleben jeblieben. Klasse Klebstoff!
Und denn jing it weiter Richtung Osterhàsi. Viele waren so erschöpft, dat se die schöne Aussicht verpennt haben. Einije konnten nich rauskieken, weil se mit Flörterei zu tun hatten (ick würde dit och jerne mal haben wollen. Habe noch keene jefunden ).
Im Osterhàsikeller, der janz schön kalt war, wurden alle wieder munter. Und olle Sigi versuchte den Zwerjen wat von de Jeschichte des Kellers zu erzählen. Nur, der Anblick und der Duft der leckeren Fressalien auf den Tischen, erschwerten die Konzentration unjemein. Hört ihr mal zu, wenn euch der Zahn tropft oder de Blase drückt. Dit ist nich so leicht.
Und denn bejann die Schlemmerei. Wat et allet jab lasst euch mal von eure Lieblinge erzählen.(Übrigens, sooooo lieb sind se denn och nich immer- aber auszuhalten.)
War dit een Jeschmatze. Eener von de Jungs aus dem tiefen Walde konnte besonders jut rülpsen. Jefuttert haben se alle wie de siebenköppigen Raupen. Dschinni musste rumfliejen und Nachschub orjanisieren. Keene Puseratze blieb übrig. Ottilie musste ihre mitjebrachten Büchsen wieder leer mit nach Hause nehmen. Schöne Sch...
Einije hatten de Loferei, wahrscheinlich, weil da son toller Typ war. Andere heulten, weil se mit ihre Paprikapfoten die Ogen massiert haben. Aber och dit hatten die Verzieher im Griff. Tolle Typen eben.
Aber jetzt kommt der Hammer. Ick dachte, jetzt wenn wa zuhause sind jeht es pennen. Aber habe ick mir jeirrt. Wir kommen an und nix mit Pennen. De Ungarn wolln mit uns Disco machen. Alle jubelten, nur ick nich. Tanzen is nich so meins. Ick kieke normalerweise lieber zu und habe deshalb heute für olle Otto jeschrieben. Aber jetze hobelt da unten der Bär, da fällt it nich uff, wenn ick mir dazwischen mogele.
Also, ick muss mir hier jetzt schnell entfernen. Sonst habe ick keene Chance mehr, een Mädchen abzugreifen.
Bis bald mal.
Paule
PS: Ick hoffe ja, dass meine Kumpels Gottlieb und Otto ab morgen wieder allene schreiben. Dit is mir nämlich zu anstrengend, ey!
Hallo Leute,
man war das ein Tag. Der Morgen begrüßte uns mit erst leichtem Landregen, da waren unsere Shoppingqueens und -kings noch optimistisch. Im Eiltempo verschlangen sie ihr Frühstück, um nur ja nicht den ersten Zug in Richtung Pullovermarkt zu verpassen. Schwester Agnes hatte ihr, wie kann es anders sein, pinkes Regenjäckchen an und konnte überhaupt nicht verstehen, dass die Mehrzahl der vermeintlichen Mitreisenden nicht einmal festes Schuhwerk dabei hatte.
Aber dann geschah der ultimative Kräsch, es schüttete wie aus Eimern, alles ringsherum stand komplett unter Wasser und Sigi sagte kurzerhand den Ausflug ab. Auch Trampolinspringen musste ausfallen. Aber zum Glück gibt es noch am Samstag einen Markttag und aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Was nun also tun? Nutzten wir doch einfach die Gelegenheit zum Deutsch-Ungarischen Freundschaftstreffen. Manu und Sigi haben zum Glück massenhaft Bastelkram dabei, so dass der Vormittag gemeinsam mit den ungarischen Kindern sehr schnell verging. Eure lieben Kleinen werden das eine oder andere selbstgebastelte Geschenk mit nach Hause bringen. Zeitgleich wurde Tischtennis gespielt und das UNO Turnier begann.
Also Langeweile oder schlechte Laune gab es nicht. Um der Bewegungsarmut entgegenzuwirken, gab es sowas wie Tanzen für alle gleichzeitig.
Nun ja, ihr kennt mich ja. Mehr als rhythmisches Rumstehen ist eigentlich nicht drin bei mir. Und übrigens nicht nur bei mir. Aber das habe ich ganz gut hinbekommen. Nur links und rechts, oben und unten habe ich verwechselt. Aber ehrlich, es ging nicht nur mir so. Trotzdem waren wirklich alle bis auf gaaanz wenige Ausnahmen begeistert dabei und wir haben uns in Echt amüsiert.
Nachmittags chillten einige, weil Mittagsschlaf machen ja nur Omas und Opas, andere Bastelten noch ein wenig weiter und auch Tischtennis, BAO BAO und UNO wurden gespielt.
Und zu noch etwas war der Regen gut. Die ersten Liebespaare outeten sich. Plötzlich sah man oder frau kuschelnde Pärchen, die von Zuschauer*innen und Ratgeber*innen umgeben waren. Hihihi.
Also, wenn ich ein Mädchen abbekommen sollte, treffe ich mich nur heimlich. Das finde ich viel romantischer und Mädels stehen doch auf Romantik oder?
Bevor ich zum heutigen Teamwettbewerb komme, möchte ich noch einige andere wichtige Details eines solchen Feriencamps preis geben. Ich habe euch ja schon mal geschrieben, dass der Dschinni immer für unser leibliches Wohl sorgt. Heute war er mit Kulle zusammen unterwegs, um unsere Wasservorräte und andere wichtige Sachen aufzufüllen. Die beiden waren echt ewig nicht vor Ort und verpassten glatt die Streifenhörnchen- und sàrgabàracklekvàr- Zeit. Aber Dschinni ist ja nicht dumm. Der kleine Zarte fiel schon fast um vor Unterzuckerung. Also flog er in die Küche, holte sich das Lekvàrglas aus dem Regal, schraubte den Deckel ab und wollte gerade hineinschlüpfen und dann...... eine Wespe hatte sich darin häuslich niedergelassen. Hat sich ziemlich erschreckt unser Dschinni, musste er deshalb gleichmal abends in den Szölöskert fliegen, um seine innere Ruhe und Balance wieder zu finden.
Nach dem Abendessen gab es dann den nächsten Teamwettbewerb. Den konnten wir an der frischen Luft absolvieren, weil es zwischenzeitlich aufgehört hatte zu regnen.
Verrückte Rätsel waren zu lösen. Also ehrlich mal, das waren knifflige Fragen. Besonders schlaue Antworten gab mein Kumpel Kulle. Hier einige Beispiele:
Welcher Abend beginnt schon am Morgen? Kulle "Der Feierabend"
Wer fällt ohne sich zu verletzen? Team 1 "Der Holzfäller"
Was möchte jeder werden aber keiner sein? Team 2 " Ein Superheld oder Erwachsen"
Was brennt Tag und Nacht, aber verbrennt sich nie? Team 4 "Die Leidenschaft" (Hier waren wohl besonders viele Frischverliebte im Team )
Ich könnte noch viiiiel mehr aufzählen, aber so viel Zeit habe ich heute nicht.
Nach dem Rätselraten übten wir noch einmal in aller Ausführlichkeit, unsere einzelnen Körperteile rhythmisch und sünnkrohn zu bewegen und dann mussten die Jüngsten schon in die Betten. Dahin muss ich jetzt langsam auch verschwinden. Morgen geht es in den kalandpark. Drückt mal die Daumen, dass der Regen uns nicht alles verdirbt.
Bis denne. Jò èszerkàt.
Euer müder Otto
Liebe Mamas, Papas, Omas, Opas, Tanten, Onkel und natürlich auch alle anderen Familienangehörige,
Tag 3 geht seinem Ende entgegen und während alle ihre vom Tanzen verschwitzten Körper reinigen, nutze ich mal wieder die Zeit zum Schreiben.
Habe nämlich gehört, zu viel waschen macht die Haut dünn. Und ich möchte nicht plötzlich einer Tages ohne dastehen.
Aber beginnen wir mal gleich von vorn.
Thema Nummer 1: Heimweh
Liebe Mama von dem Mädchen mit dem Namen einer jordanischen Königin. Dein kleiner Quirl hat nicht eine Puseratze Heimweh, nö. Sie ist immer mittendrin im Geschehen. Dafür hat eine kleine Blondine aus dem Sonneberger Land immer mal wieder das unheimliche Verlangen, schnell nach Hause zu kommen. Dies verschwindet aber schlagartig, wenn sie in die Stadt zum Shoppen gehen kann.
Also Leute, macht euch mal alle keinen Kopf. Die leckeren Heimwehtabletten, die verdächtig nach Traubenzucker schmecken, liegen für den Fall der Fälle griffbereit und haben schon immer Unglaubliches bewirkt.
Thema Nummer 2: Unordnung versus Ordnung
Nachdem gestern nach der ersten Zimmerkontrolle eine Menge schlechter Bewertungen zu lesen waren, waren die Kontrolleure heute ja ganz gemein. Gleich nach dem Frühstück zogen sie von Zimmer zu Zimmer und, was soll ich euch sagen, sie waren sehr überrascht. Fast alle hatten richtig Ordnung gemacht! Nur das Zimmer 19 hatte heute Sonderkonditionen. Mein oller Kumpel Gottlieb hat mit Schlapper oder Plapper (ich weiß immer noch nicht, wie sie nun heißt) einen Deal gemacht. Wahrscheinlich flossen Bestechungsgelder ähnlich wie bei der Vergabe der Austragungsorte der Fußballweltmeisterschaften. Jedenfalls wurde oben besagtes Zimmer nicht gleich kontrolliert und erhielt einen Aufschub bis zum Mittagessen. Im Schweiße ihrer Angesichter räumten, fegten, wischten 4 kleine Zwerge aus Berlin unter Aufsicht und Mithilfe von Gottlieb. Leute, was sich da alles wieder an fand. Das vermisste Portmonee, getragene und ungetragene Socken und Sachen, die ich hier lieber nicht benennen möchte und und und
Die Zimmerkontrollöre waren zufrieden und Gottlieb hofft, der Zustand hält ne Weile vor. Er will sich sonst umtaufen lassen und künftig Gotthart nennen, denn Namen sind wohl irgendwie Programm.
Thema Nummer 3: Teamwettbewerb 2
Heute hatte sich Sigi ja was ganz Besonderes einfallen lassen. Gleich nach dem Mittagessen ging es los. Jedes Team erhielt 30 Luftballons, Malerklebeband, Schnur, 20 Schaschlikspieße aus Holz, 1 Schere und 20 A3 Blatt Papier. Unsere Aufgabe war es, in 60 Minuten daraus einen möglichst hohen Turm zu bauen. Das ist echt schwer und wer da anderes glaubt, sollte es selbst einmal probieren.
Die Konstruktionsansätze waren vielversprechend. Aber leider nicht realitätstauglich. Nur Team 4 ist es tatsächlich gelungen, einen freistehenden Turm zu schaffen, alle anderen fielen entweder gleich um oder neigten sich seeehr tief gen Boden. Vermutlich wollten die Mädchen und Jungen den schiefen Turm von Pisa nachbauen.
Bemerkenswert hier: In Südthüringen vergeht die Zeit offenbar anders. Ein Junge, der die Berge seiner Heimat im Namen trägt, war überzeugt, dass sein Team gewonnen hätte, wenn sie statt nur 60 Minuten eine ganze Stunde Zeit gehabt hätten.
Thema Nummer 4: Discoabend
Der international hochbegehrte, leider nicht bezahlte, DJ Lockie (oder so ähnlich) legte für unsere tanzwütigen Reisegefährt*innen auf. Also, naja, ich stehe ja eher nur rhythmisch rum, aber es ging tatsächlich die Post ab. Erst draußen im Atrium und dann im Festibüle... Schlapper oder doch Plapper?, na egal, scharte alle um sich und der Boden bebte. Kulle hatte die dankbarste Aufgabe. Er machte sich viele Freunde mit dem Verteilen von Getränken. Wer kann schon zu almalè oder Öszibarack nein sagen.
Einige Jungs verwechselten Tanzen mit Rennen und jagten wie die Wilden, getrieben vom Klang der Boxen, um das Haus.
Ich denke mal, sie werden heute alle schlafen und die Mitarbeiter*innen des Sägewerks werden sehr bald ihre Arbeit aufnehmen. Da will ich mal lieber vorher in Morpheus Armen versinken, sonst verpasse ich womöglich morgen was, weil ich unausgeschlafen bin.
Ich wünsche euch eine gute Nacht.
Euer Otto
PS: Baden, Fußballspielen, die BAO BAO Steine klappern lassen, in die Stadt gehen.... habe ich nicht extra erwähnt. Der Tag war voll davon und viel zu schnell zu Ende
Hallöchen meine lieben Zuhauseverbliebenen,
so ein Montag hat es ja eigentlich immer in sich. Keiner kann diesen Tag leiden, weil er das schöne Wochenende so grauenvoll beendet. Aber das gilt natürlich nicht für uns Balatonfahrer*innen. ( Cool wie ich das mit dem Tschändern inzwischen hinbekomme, oder?)
In ungarisch heißt dieser Tag hètfön oder so, was einige Mädels gleichmal als Aufforderung zum Aufhübschen ihrer Haare verstanden. Sie hören Fön und los geht die Schampunierei. Wir Jungs haben das nicht nötig, wir sind eh immer schön.
Leute, unsere Verzieher*innen werden langsam alt. Weil sie sich nicht mehr merken können, wie wir heißen und wer hier in welcher Höhle haust, wurden wir zur Gestaltung von Türeingangsnamensschildern übergeredet. Und die Mädels haben wirklich richtige Kunstwerke gemalt, wir Jungs sind da viel praktischer veranlagt. Strichmänniken mit Namen drunter und ab ging es auf den Fußballplatz. Wobei ich gestehen muss, einige von uns Knaben wissen anscheinend nicht einmal wie sie wirklich heißen. Meine lieben Verziehungsberechtigten zuhause, da habt ihr noch eine schwere Aufgabe vor euch.
Apropos Verziehungsberechtigte, einer davon soll Boje heißen. Der hat beim Verziehen ganze Arbeit geleistet und sein kleiner Kugelblitz bringt die Männer hier ziemlich zum Haareraufen.
Aber nicht das ihr denkt, wir waren heute Stubenhocker. Auch wenn das so mach ein Kindlein gerne wäre. Die Verzieher sorgen für ausreichend Belüftung unserer Körper. Bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind verbrachten wir den Tag mit Ausnahme der Mittagspause an unserem hauseigenen Strand und selbstverständlich im Wasser. Dort gab es dann zur Vesperzeit auch endlich die lang vermissten Streifenhörnchenstullen (manche sagen dazu auch Brote, obwohl ein Brot hier deutlich größer ist) und sàrgabarack lekvàr Stullen. 4 Kilogramm Brot haben wir dabei verputzt, bei manch einem darauffolgendem Badegang stieg dann der Wasserpegel des Balaton leicht an.
Auch die ersten Basteleien gab es. Totti war davon ganz besonders angetan, sie durfte nämlich das Bügeleisen schwingen. Zuhause macht das immer ihre Mama. Aber dafür hat sie es schon echt gut hingekriegt.
Nach dem Abendessen - Spaghetti Bolognese - war denn Teamwettkampfzeit. Wir haben ja 4 Teams und die haben heute ihre Chefs bzw. Chefinnen gewählt. Die Teams hatten die Aufgabe, sich eine Strategie zu überlegen, wie sie eine Gedächtnisaufgabe am besten gemeinsam lösen können. Auf einem Tisch waren gaaanz viele Sachen verteilt. Nachdem Azubiene Totti gemeinsam mit Sigi sehr kunstvoll das abdeckende Tuch entfernt hatten, hatte jedes Team 1 Minute, echt nur EINE MINUTE, Zeit, um sich möglichst viel und genau zu merken. Anschließend hatten sie 15 Minuten zum Aufschreiben ihrer Gedächtnisleistungen.
Die Kinderchen erfahren erst morgen, wie der Wettbewerb ausgegangen ist. Ich habe schon mal für euch geschmult und folgendes Ergebnis gibt es. Team 3 hat mit 31 von 38 Gegenständen Platz 1 belegt. Da kann man echt nur staunen. Und Ottilie fiel förmlich das Kinn herunter. Sie hat wohl schon ein wenig mit Demenz Probleme, weil sie sich nicht mal die Hälfte hätte merken können.
Zum Abschluss des Abends gab es dann noch eine Runde Kotzendes Känguru mit Leuchtturm, Toaster und Waschmaschine. Wir haben viel gelacht und die, die nicht mitgespielt haben, haben was versäumt. Vielleicht lasst ihr euch das Spiel ja mal von euren Lieblingen erklären.
Übrigens gab es heute auch den ersten Einsatz der Zimmerkontrollkommission, bestehend aus Schlapper oder Plapper (sie weiß noch immer nicht wie sie heißt), einem Mädchen und einem Jungen, die demokratisch gewählt wurden.
Wenn ich so die Bewertung sehe, Zimmer 31 könnte dieses Jahr Konkurrenz beim Kampf um den Titel Puppenstube 2018 bekommen und auch Zimmer 19 steht im Kampf um den Saustall des Jahres nicht ganz allein.
So, jetzt mache ich mich aber in Richtung Bett auf. Habe die letzte Nacht nicht viel geschlafen. Viele Arbeiter des Sägewerks erfreuten meine Ohren. Ein wahres Konzert klang aus vielen Zimmern.
Jò èszerkàt ès jò aludni
Euer Otto
PS: Danke für die viele Post. Die Grüße richte ich aus. Und, Oma Geli, bisher gibt es nur einen Brillenkarpfen. Dein Liebling geht ohne Ersatzbrille ins Wasser. Die versuchen die Verzieher zu hüten wie ihren Augapfel.
Ey Leude,
ick weeß, ick weeß – ick wurde vamisst! Aba nun is allet wieder jut, denn Ottos Best Fränd olle Gottlieb is wieder am Start. Nachdem letztet Jahr ohne mich ja Balaton sowatt von langeweilig war, hab ick Otto natürlich für dieset Jahr meene vollste Untastützung zujesichert. Und janz in Tradition ooch von mir der erste Bericht zur Balatonanreise:
Nachdem unsa Bus janz pünktlich in Bärlin losjefahren war und ooch unsere Zwischenstopps in Ärfurt und Coburg jut und schnell erledigt waren, jab es eene schröckliche Prognose: Wir sollten janz früh ankommen. Ditt war nun wirklich Ottokar-widrig, weshalb unsere Busfahrer vollkommen zu recht noch eene spontane Seitsiing-Tour durch datt wunderschöne ländliche Westunjarn. Dadurch konnten wir zudem noch erfolgreich weitere 30 ruhige Minuten für Otto, Sigi, Paule und Dschinni herausschinden. Ansonsten hatte unsere Fahrt wenig interessantes zu bieten: wenijen wurde schlecht, die Verziehers hatten alles voll im Griff und kaum einer hat geschlafen – dafür fast alle mit jeschlossene Aujen üba Stunden nachjedacht :D.
Dann war also ankommen anjesagt. Sigi, Otto und die anderen begrüßten uns frenetisch – insbesondere natürlich mich. Viel jeherzt wurden übrigens ooch die andern wichtijen Anjereisten: Kulle, Totti, unsere Azubine, Ottilie, die neue Unterstützungskraft für Sigi, und aus dem Vorjahr mit an Bord Schlapper oder Plapper – sie war sich selba janz unsicher, wie sie eijentlich hieß (datt kann ja noch watt werden). Zur Begrüßung hatten sich die Verziehers übrijens watt janz besonders tolles ausjedacht: Betten beziehen, Koffer auspacken und Belehrung. Nach so ner langen Busfahrt ne janz schön harte Nuss, da schwächelten schon einije. Een kleener Bärliner hatte zum Beispiel janz wilde Phantasien und redete die janze Zeit eene Verzieherin als Mama an. Ottilie verwies jedoch engajiert an die Verzieher Thommy und Kevin und wollte die Rolle nicht so recht annehmen.
Nach der Arbeit dann ins Vergnügen: Jeld tauschen und erste sinnlose Dinge anschaffen für Fortjeschrittene – da bin ick ja Experte und hab ma gleech die Neuen mit meenem Fachwissen beglückt.
Dann jabs Mittag, Dschinni hatte ordentlich uffjetischt. Wie imma lecka Stullen mit Leberwurst, Salami, Käse, Frischkäse und natürlich kiloweise Obst und Jemüse. Damit wir nich den Balaton leertrinken, jabs zudem ordentlich Flaschenwasser mit und ohne.
Apropos Balaton: Der durfte natürlich nich fehlen! So ging es nach kurzer Mittagsruhe zum dicke Bäuche ausruhen dann auch gleich ma runter an den Strand und ab ins kühle Nass. Kühl traf es übrijens erstaunlich jut: Es war janz schön windig, krass coole Wellen und alle quiekten beim Reinjehen (ooch die janz Jroßen). Ick schaute mir ditt janze aus sicherer Distanz und Trockenheit an – der wahre Balatonveteran wartet uff Badewannentemperaturen. Aba wie ditt so is, nur die harten kommen in den Jarten und een anderer kleener Bärliner wollte unbedingt mit Brille im trüben Balaton Fische janz jenau anschauen – nun haben die Brillenfische eene Brille mehr. Die Eltern müssen da schon Erfahrungen jehabt haben, eine Ersatzbrille fand sich im Jepäck – aber nur eene. Wir hoffen mal, dass sich die Verlustquote von eene pro Tag noch deutlich reduziert.
Vor dem Abendbrot jabs dann noch een Kennenlernspiel von und mit Sigi und dann jings ans Futtern. Da machte sich dann schon deutlich so manche Müdigkeit bemerkbar, denn selbst für lecker Schnitzel und leckere vegetarische Alternativen fehlte einijen die Uffmerksamkeit.
Ooch ick bin janz schön fertig: Deshalb den Rest der Njus in Steno:
Jetze is aber wirklich jenuch. Datt Bett ruft und ick will noch een bisschen von meena Flamme träumen, hehe.
Piece aut! Euer Gottlieb, der Einzigwahre!
Jò estèd baratok ès baratnök,
Schwester Agnes hat mir mitgeteilt, dass nun endlich alle Kinder an Bord des Busses sind. Wenn die Busfahrer ihren Hunger gestillt haben, düsen sie in Richtung Feriencamp.
Ich kann nur sagen, hier ist alles bestens vorbereitet. Habe heute mit Paule, Dschinni und Sigi ordentlich geschwitzt bei der Beschaffung von gaaanz viel Wasser mit und ohne Gas, von Streifenhörnchen und sàrgabàracklegvàr und noch vielem mehr.
Die Zimmer sind gelüftet, die Bettwäsche liegt bereit und das Elfmeterschießen habe ich auch noch heimlich gesehen.
Es kann also losgehen. Man bin ich gespannt, wer da so alles aus dem Bus steigt morgen.
Ich wünsche euch eine gute Nacht, den Verziehern im Bus liebe Kinder, die keine Tüten brauchen, und freue mich auf die nächsten zwei Wochen.
Euer Otto
Meine lieben Freundinnen und Freunde, Fanninen und Fans,
noch zweimal schlafen und 55 hoffentlich liebe, freundliche und fantasievolle Mädchen und Jungen machen sich auf den Weg zum Balaton.
Und wen wundert es, wenn ich wie in einem berühmen Märchen sage: "Ich bin schon hier!" ?
Klar, ich bin mal wieder mit Sigi, Paule und dem Dschinni voraus gefahren, um alles für unsere obersuper Ferien vorzubereiten.
Habe übrigens heimlich in die Teilnehmer- und Teilnehmerinnenliste geschaut. Und ich kann euch sagen, viele altbekannte Leute steigen in den Bus. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie ich mich auf das Wiedersehen freue.
Aber ich bin auch schon total neugierig auf die Neuen. Klaro, vor allem auf die Mädchen, hoffe ich doch jedes Jahr aufs Neue, auch endlich mal eine richtige Freundin abzubekommen. Ihr könnt mir ja mal bitte die Daumen drücken.
Besonders cool ist, dass Gottlieb und Kulle nach einem Jahr Abstinenz wieder mit dabei sind. Mit denen kann ich immer so herrliche Streiche aushecken.
Und na klar, Schwester Agnes darf in der erlauchten Runde auch nicht fehlen. Hoffentlich ist ihr Oller zuhause nicht wieder so eifersüchtig. Ich passe auf sie auf. Versprochen!
Und dann kommt noch eine Verzieherin mit, die ich von früher kenne und ein Verzieherinnenlehrling ist auch dabei. Ich verspreche euch, es wird bestimmt lustig.
Werde mich jetzt aber mal in mein Bett bewegen. Lange und aufregende Tage und Nächte stehen mir bevor. Da muss ich noch ein wenig Vorrat schlafen.
Ab Sonntag gibt es jeden Abend einen kurzen Bericht von mir und manchmal auch von meinem besten Kumpel Gottlieb.
Ich freue mich auf eure Antworten.
Und falls ihr irgendwelche Fehler entdeckt, bitte ignoriert sie einfach mal. Ich habe Ferien und meine Deutschlehrerin braucht bestimmt einen Grund zum Haareraufen, sonst ist es ihr in den nächsten Wochen zu langweilig.
Jò èszerkàt.
Euer Otto