Guten Abend liebe zurückgelassene Elternteile, liebe Freund*innen und Fänninnen!
Wir sind gerade erst von unserem ersten Tagesausflug zurück gekehrt und ich nutze die Zeit, in der die lieben Kleinen und Großen sich fürs Bett fertig machen, um ganz schnell zu berichten. Nachher in der Verzieherberatung wird es nämlich ganz sicher spannend. Morgen ist Neptunfest und ich muss unbedingt herausfinden, welche Lieblinge ins Reich von Neptun aufgenommen werden sollen. Vielleicht darf ich ja auch einen Vorschlag einbringen.
Heute am frühen Morgen gab es das vermutlich einzigste große Sportereignis von meinem Kumpel Pippin in diesem Ferienlager. Vielleicht erinnert sich die eine oder der andere daran, dass seine Vorsätze, mindestens jeden 2. Tag zu joggen, bereits beim 2. Tag vergessen waren.
Nachdem er von der langen Sitzerei in zig Zügen erschöpft ins Bett gefallen war (auf den Strohsack haben wir wegen Gottliebs Allergie für ihn verzichtet, hatte er heute früh um 6 Uhr so viel Energie, dass er 3,9 km nach Fonyód-Alsobélátelep und auch wieder zurück gesprintet war. Immerhin war er zum Frühstück um 8.45 Uhr zurück.
Beim Frühstück wurde die erste Post verteilt. Jedoch werden die Briefe und Karten immer weniger. Fast alle Kinder haben ein Smartphone dabei und lassen euch an unserem Tun fast rund um die Uhr teilhaben. Und da einige Mamas und Papas ihre Lieblinge so sehr vermissen, dass sie es ihnen auch mindestens einmal täglich mitteilen müssen, müssen unsere Verzieher*innen mit dem darauffolgenden (zum Glück nur kurz anhaltend) Heimweh klar kommen. Aber sie haben darin inzwischen Übung.
Nach dem Frühstück fand dann gleich die Zimmerkontrolle statt. Da fällt mir ein, ich habe gar nicht von der Wahl der Zimmerkontrollkommission berichtet. Gewählt wurde ein kleiner Berliner, der seine beiden großen Geschwister als Berater dabei hat und ein Mädchen aus Thüringen, das immer sehr freundlich ist und deren Eltern sich bei der Namenswahl eventuell von einer britischen Schauspielerin, die mit Nachnamen Mirren heißt, inspirieren ließen.
Gemeinsam mit Pille schauen sie seit 3 Tagen nach der Einhaltung der Hügeneregeln in den Zimmern. Bisher sieht es ganz gut aus. Nur bei den ganz großen Jungen scheinen zuhause die Mütter aufzuräumen.
Um 11 Uhr standen alle mit Rucksack und gefüllter Wasserflasche bei der Ausgabe weiterer Wasservorräte, die Paule und Pille unter Anleitung von Dschinni herangeschleppt hatten. Die unter uns, die gerne mal eine Tüte im Bus benutzen, bekamen von Schwester Agnes eine Pille zum Überleben. Übrigens brauchte komischer Weise auf der Heimfahrt trotz gefüllter Mägen niemand ein Pillchen und die Schicken Beutelchen stecken unbenutzt im Busfach.
Pünktlich 11.30 Uhr ging es dann los Richtung Serpa Kalandpark in Balatonfüzfö. Da war heute was los kann ich euch sagen. Ich bin ja schon viele Jahre immer mit dabei, aber so viele Menschen habe ich dort noch nie gesehen. Zum Glück hatten Paule, Sigi und Flitzi bereits vorher alles angemeldet. Sonst hätten wir wohl unverrichteter Dinge abfahren müssen.
Paule richtete unser Basislager auf dem Spielplatz ein, Lille schnappte ihre Kamera, Schwester Agnes sammelte die Kinderlein ein, Pille und Gottlieb übernahmen die Botengänge und Nille machte einen guten Eindruck. Während Sigi und Flitzi mit den Chefinnen die letzten Absprachen trafen, überlegte Pippin noch, ob er seinem Körper nach der großen Kraftanstrengung am Morgen eine Kletterparty zumuten könnte. Um es vorweg zu nehmen, er hat seinen Schweinehund überwunden und den Familienpfad erklettert wie 25 Mädchen und Jungen von uns. 4 , die beiden Langbeiner aus Berlin, die bereits beim Sommerfest im Kinderzentrum Teamwork trainiert hatten und unsere Stabhochspringerin (jedoch ohne Stab) und unsere Siebenkämpferin absolvierten den Kövesdy Erinnerungsweg, 4 Mädchen wagten sich auf den Koppanyweg, danach wurde er wegen Überfüllung geschlossen.
Die Kleinergewachsenen eroberten begleitet von Schwester Agnes den Karak Weg.
10 Mädchen und Jungen blieben bei Paule und Dschinni und eroberten den Spielplatz und die Verkaufsbuden.
Die Seilrutsche sausten 27 Kinder hinab und zum Abschluss fuhren dann alle auch noch mit der Sommerrodelbahn. Alle hatten viel Spaß dabei und Schwester Agnes auch noch ihr obligatorisches Foto. 😉
Sicher könnt ihr euch vorstellen, wie hungrig und durstig wir alle waren. Deshalb gings dann zu Edit néni in die Weinberge. Leute, die Kinder haben nicht gegessen, sondern gefr…., also ich meine natürlich Unmengen verputzt. Leckeres Pörkölt aus dem Kessel, Torhanya, hausgemachte Gewürzgurken, hausgemachter málna szörp und zum Schluss oberleckeren Kakaos sütemény.
Unser Busfahrer Blümchen stand uns Kindern in nichts nach und fuhr uns anschließend satt und zufrieden zurück ins Ferienlager.
So, und nun liegen alle in ihren Betten und ich muss mich sputen.
Falls ich was vergessen habe, können ja meine Kumpels ergänzende Bemerkungen schreiben.
Und Danke noch an Ottilie und Stella. Ich freue mich immer sehr über eure Kommentare. Sollten sich die Lieben Elternteile mal zum Vorbild nehmen.
Bis morgen. Ich geh dann mal auf Erkundungstour.
Jó észerkat.
Euer aludni és fárad Otto
Kommentare
Wieder angekommen im Ottokar gab’s Nudeln – viel, warm und lecker und das obwohl wir Ottilia erst kurz vorher angerufen und zum Kochen verdonnert haben – schließlich muss Sie ja auch mal was tun in ihrem Ferienjob. Und kaum zu glauben: Pünktlich zum Abend zeigte sich dann doch nochmal die Sonne. Na, wenn das kein Zeichen ist.
Wir sind gespannt, wer bei euch morgen ins Reich von Neptun aufgenommen wird.
Bis bald & jó éjszakát!
Eure Graffiti-Entdecker*innen aus dem Ottokar
2/2
Auch bei uns stand gestern ein Ausflug auf dem Plan – allerdings etwas weniger sportlich, dafür umso bunter und kreativ. Wir haben uns auf Spurensuche durch die Straßen Berlins begeben und dabei eine Menge über Graffiti, Street Art und die Geschichte verschiedener Crews erfahren. Wusstet ihr, dass manche Hauswände hier ganze Geschichten erzählen?
Mit offenen Augen und neugierigen Herzen sind wir durch die Stadt gestreift – auf künstlerischer Entdeckungsreise sozusagen – bevor es dann ins Urban Nation Museum ging. Da gab’s nochmal eine geballte Ladung Inspiration und Farbe auf die Augen. Einige von uns hätten am liebsten gleich selbst zur Spraydose gegriffen.
1/2
Aber Otto, du musst an deiner Rechtschreibung arbeiten. Es hat mich eine unverhältnismäßig lange Zeit grübeln lassen, welche Regeln bei Hügeneregeln wohl eingehalten werden müssen
Mitlesenden. Da sitze ich entspannt bei
der morgendlichen Tasse Kaffee, lese deinen
ausführlichen Bericht des gestrigen Tages
und plötzlich verschwimmen die Buchstaben
vor meinen Augen... das was ich da lese kann
mein noch nicht ganz waches Gehirn irgendwie
nicht ganz verarbeiten. Da flockt selbst die frische
Milch im Kaffee
Zusammenhang mit Zimmerkontrollkommission
genannt ... ich musste das glatt zwei Mal lesen...
welche Vorraussetzungen waren für diese Aufgabe
angesetzt? Gab es ein Empfehlungsschreiben?
Wie auch immer, darf ich vorsichtig optimistisch
sein, dass sich die Umsetzung dieser Funktion
irgendwie in 14 Tagen manifestiert? Das Mirren-
Reich wäre dankbar
So, nun ist der Kaffee kalt...
Wünsche Allen noch wunderbare Tage!
schade das gestern die Segelboottour
ausgefallen ist, habt ihr eigentlich Zeit
diese nachzuholen? Ich wünsche euch
viel Spaß beim Neptunfest, ich bin auf den
Bericht gespannt. LG
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