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Ihre Wässrigkeit , die fast durch Rauchschwaden kam

Üdvözlöm kedves barátaim,

Leute, der Tag heute war angefüllt mit vielen schönen, aber auch unschönen Überraschungen.

Am frühen Morgen wurden wir von den ABBAs geweckt. Die Dancing Queen zu Ehren unseres heutigen Geburtstagskindes aus Berlin, gewünscht für sie von ihren Freunden. Sofort machte sich gute Laune breit und fast alle Kinderlein starteten mit einem Lächeln in den Tag. Natürlich haben wir vor dem Frühstück auch für sie gesungen. Die schrägen Töne dabei wurden einfach überhört.

Da die liebe Sonne endlich wieder so richtig schien, begaben sich alle pünktlich und fast alle ohne zu murren an den Strand. Dort startete um 10.30 Uhr der nächste Teamwettbewerb. Dschinni, Paule und Pille hatten leider keine Zeit für Strand und so. Das Wasser war bereits wieder alle und Nachschub wurde gebraucht. Die 120l, die sie heute im Schweiße ihres Angesichts heranschleppten, reichen hoffentlich bis Montag. Obwohl, hier haben die Supermärkte auch am Sonntag auf. Doch ob das Dschinni gefällt? Ein freier Tag steht ihm gewerkschaftlich gesehen zu.

Heute hieß es schnell und taktisch klug handeln. 2 aus jedem Team wurden mit einem Klettgürtel auf der Spielfläche verteilt aufgestellt und alle anderen erhielten je ein Bändchen, das bei den gegnerischen Teams angeheftet werden sollte. Die Bändchen, die beim eigenen Teammitglied angeheftet wurden, sollten entfernt und zurückverteilt werden. In der ersten Runde gab es sehr verschiedene Taktiken. Der größte Junge, ich glaube er heißt Niklaus oder so ähnlich und will im Herbst eine Ausbildung beginnen, stellte sich zum Beispiel einfach vor seinen Mitspieler mit Gürtel, so dass die anderen den kleinen Knaben gar nicht mehr wahrnahmen. Das war in der zweiten Runde nicht gestattet, was ihn zu einigem Protest veranlasste. Bewegen ist nämlich nicht so sein Ding.

Dieses Mal gewann das Team 1 mit deutlichem Vorsprung vor Team 2. Die Plätze 3 und 4 trennte nur 1 Punkt. Das Team 4 holte knapp den 3. Platz und meine Namensbrüder und -schwestern mussten sich mit dem letzten Rang geschlagen geben.

Da der Wettbewerb uns ziemlich zum Schwitzen brachte ging es gleich zur Abkühlung in den Balaton.

Einige hielten schon Ausschau nach Neptun und seinem Gefolge, konnten jedoch keinen Zipfel einer Schwanzflosse entdecken.

Nach dem Mittagessen gings gleich wieder an den Strand. Nur Pille, Die Zimmerkontrollkommission und Schwester Agnes begaben sich ins Haus, um ihre wichtige Funktion wahrzunehmen. Es dauerte nicht lange und Sigi wurde um Rat und Hilfe gebeten. Bereits in den letzten Tagen hatten sie in einem Zimmer so einen unverkennbaren süßlichen Geruch wahrgenommen. Agnes hatte schon mal vorsichtshalber die Parföngs der Bewohnerinnen am Abend zuvor abgeschnuppert. Eine Übereinstimmung mit dem Zimmergeruch konnte sie mit ihrer feinen Nase nicht feststellen.

Was tun? Die Bewohnerinnen wurden aufs Zimmer beordert und nach sehr kurzer Ansprache von Sigi holte dann eine 13jährige Thüringerin ein Vape aus ihrer Schublade. Ich kenne Sigi nun schon fast mein ganzes Ferienlagerleben, aber so wütend wie heute Mittag habe ich sie bisher nur ein einziges Mal erlebt. Die Berliner Kumpeline, wohnhaft in einem anderen Zimmer, rückte auf klare Ansage dann auch ihr Teil heraus. Sigi sagt immer, jeder macht Fehler oder baut mal Sch….., aber dann muss man auch den Barsch ohne B in der Hose haben und dazu stehen. Was machen sie? Sie lügen noch ganz frech die Verzieher*innen an und wenn sie dann erwischt werden, heulen sie und hoffen auf Milde.

Ich bin gespannt, wie es jetzt mit den Mädchen weitergehen wird.

Aber kommen wir lieber wieder zu den schönen Dingen im Ferienlager zurück.

Heute Nachmittag war es endlich wieder so weit, Ihre Wässrigkeit, Neptun der Erste und Letzte kam mit seinem Gefolge an unseren Strand. Mitgebracht hat er seine Frau die goldige Fregatte mit Kosenamen Goldköpfchen und ihre kleine Prinzessin von den Philippinen. Sein Sekjuritichef, Bettfisch, leitete den weiblichen Brutalen Baracuda, die ungarische Feuerqualle, den Tanzenden Octopus und den Faulen Blauwal bei der Erfüllung ihrer Aufgaben an. Baracuda, Feuerqualle und Octopus waren die Läufer, Blauwal der Träger. Mit großem Beifall wurden sie begrüßt.

Nach kurzer einleitender Rede Neptuns, ging die große Tauferei los. Ihr kennt das alle. Erst wird einer oder eine aufgerufen, sie versuchen zu fliehen oder auch nicht, bekommen dann eine kleine Haarspülung, einen Schluck von Neptuns hauseigener Marke und heute von der kleinen Prinzessin noch eine Schlange zum Nachtisch und dann geht es ab ins Wasser.

Wer gehört ab heute zu Neptuns neuem Gefolge? Eine Berlinerin, die das erste Mal mit uns in Ungarn weilt und fast wegen ihres Namens auf der Jungsliste gelandet wäre, heißt ab heute fröhlicher Plapperfisch. Eine Thüringerin, deren Name in ihrem 3. Jahr endlich richtig geschrieben wurde, muss nun als ruhiger Seegrashalm im Unterwasserreich leben. Ein kleiner Zwerg aus Thüringen, der seinen Eltern erklärt hatte, dass die Schwester im 4. Ferienlagerjahr getauft worden ist und er deshalb im nächsten Jahr nicht wieder mitfahren wollte, um der Taufe zu entgehen……Er fährt erst wieder im Jahr danach mit, kam auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern auf die Liste der Täuflinge. Er ist jetzt die Krazy – Quirlige – Kaul – Quappe. Und hat die Taufe überstanden. Mama und Papa haben aufgeatmet, als sie diese Nachricht erhielten. Sie haben ihn quasi gleich für 2026 auf die Anmeldeliste gesetzt. Ein Kind der Ostsee, der manchmal so frech wie sein Namenspatron ist, wurde als quirliger Stockfisch in die Mannschaft aufgenommen. Die kesse Harley- ? (Irgendwas mit Schmuck im Namen) zieht künftig als flippiger Feuerfisch durch die Gewässer und zu guter Letzt wurde endlich unser heutiges Geburtstagskind nach 6 Jahren Schonfrist getauft. Ihr neuer Rufname ist Godstreifen-Süßlippe. Zumindest ist ein Stück vom weltlichen Namen Bestandteil des neuen.

Neptun, Seine Frau, die Prinzessin und sein Gefolge verteilten dann noch etliches Meeresgetier unter den Zuschauenden und begaben sich dann zur Erholung ins inzwischen warm gewordenen Nass.

Zeit zum Ausruhen blieb uns nach dem Abendessen nicht. DJ Locke beehrte uns, weil wir hier so eine Superstimmung haben. Die Mädchen hübschten sich auf, Pippin probte mit Nille und ihren Freundinnen Tanzschritte des neuen Ferienlagertanzes und los ging es. Die Tanzfläche füllte sich binnen kürzester Zeit, die Stimmung war bombastisch.

Zwischendurch mussten Dschinni und Paule  (wer sonst noch mithalf kann ich nicht sagen, ich war mit anderen Sachen beschäftigt) noch unser Zelt am Strand retten. Starker Wind kam aus dem nichts auf.

Jetzt aber liegen alle in ihren Betten und schlafen hoffentlich ganz tief und fest. Auch ohne Oropax 😉 Es soll wohl bei den jüngsten Mädchen eine Schnarcherin geben, die lauter schnarchen soll als Paule, Gottlieb und Dschinni zusammen. Ich werde heute Nacht auf Lauschtour gehen. Bin echt gespannt.

Nun aber wirklich Schluss für heute.

Bis morgen. Jó aludni.

Euer Otto                                                                                   

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