Ein verschwitztes Hallo und guten Abend an alle zu Hause,
oh männo, das ist hier vielleicht eine Hitze. Meine Kumpeline Schlapper mault schon und wünscht sich Regen herbei. Sie hat sogar höchst selbst vorgeschlagen, sie umzutaufen in maulende Mürrte Aber ganz so schlimm ist sie nicht. Plapper wedelt sich permanent mit einem zum Fächer umfunktionierten Karton, Emmerich sitzt mit seiner Leuchtbojenzipfelmütze im Wasser und Gotthard schweigt.
Aber nicht das ihr denkt, die Verzieher würden mal Rücksicht auf unsere Befindlichkeiten nehmen. Nee, das kann man nicht erwarten. Im Gegenteil. Sie schränken unsere Stadtausgehzeiten massiv ein und bestehen darauf, dass wir Wasser, viel Wasser trinken, luftige Klamotten anziehen und möglichst im Schatten bleiben. Und stellt euch mal vor, ich soll meine Haarpracht unter einer Kopfbedeckung verstecken. Wo sie doch mein ganzer Stolz ist und eine unschlagbare Waffe im Kampf um die Gunst der holden Weiblichkeit.
Aber mal der Reihe nach.
Heute morgen gab es in zwei Mädchenzimmern frohe Gesichter. Die Zahnfee war in der Nacht erschienen und hatte eine Überraschung unter die Kopfkissen der Zahnverliererinnen gesteckt. Bin schon am Überlegen, wie ich den Backenzahn schnell noch rauskriege. Vielleicht hat ja Paule eine Idee.
Nach dem Frühstück hatten wir nach Erledigung der täglichen Aufräum- und Putzaktion die Möglichkeit, kurz mal unser Taschengeld unter die Leute zu bringen.
Pünktlich um 11 Uhr sollten dann alle in Badesachen am Strand sein. Hat auch fast geklappt mit der Pünktlichkeit. Sigi meinte, wir könnten Sozialpädagogen werden. Die kommen oftmals zu den Verabredungen auch zu spät.
Und dann startete also der nächste Teil des Teamwettbewerbs. Wasserspiele mit Bällen, coolen im Wasser schwimmenden Sammelboxen und ekstatischer Stimmung. Leute, der Balaton brodelte förmlich, so sehr gaben die Mädels und Jungen Gas. Balleinfüllstaffel, Ballausleerungsstaffel.... Team 1 und 2 traten zeitgleich an und wechselten sich dann mit Team 3 und 4 ab. Wir rannten und tauchten was das Zeug hält und bejubelten uns gegenseitig.
Und, so ein Gerenne im Wasser macht hungrig. Also verputzten wir selbst gemachte Hamburger und viele Stullen mit Leberwurst und Frischkäse.
Im Anschluss daran startete dann das Tischtennisturnier. Zeitgleich wurde weiter BAO BAO gespielt. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand und im Wasser. Viele, sogar die Jungs, bastelten coole Überraschungen für Mama, Papa und Geschwister. Ich kann nur sagen, ihr werdet staunen.
Nach dem Abendessen, gingen dann die Wettkämpfe weiter. Das Badmintonturnier ist zu Ende, ein kleine Blonder aus Schmargendorf hat den Sieg davon getragen. Uno wurde gespielt und Tischtennis. Einige von uns wollten dann noch Blutspenden abgeben und rannten draußen in der Dämmerung rum. Die Mücken haben sich jedenfalls gefreut.
Nun liegen alle erschöpft in ihren Betten, am liebsten würden Emmerich, Paule und ich nackig schlafen, aber da gab es riesige Proteste. Also decken wir uns mal einfach nicht mehr zu. Denn es sind jetzt noch 25 Grad und es wird nicht kälter.
Ich springe noch mal unter die Dusche und gehe dann auch schlafen. Brauche morgen viel Kraft. Der Pullovermarkt ruft.
Gute Nacht. Euer Otto
Kommentare
Aber gestern Abend ist bei mir aufn Zimmer was passiert....es gibt hier so was wie Telepathische! Glaubt das ruhig. Meinem jüngsten Kumpel aufn Zimmer würde gestern Abend, wie immer ne Geschichte vorgelesen. (der hat es gut, darf er doch ab und an bei die kleinen Mädchen auch mit zuzuhören wenn Sigi vorliest) Und in den Geschichten (2 Stück) ging es um Schatzsuche. Und was soll ich euch Tippen!!!
Die u garischen Kinder hier im Camp hatten abends eine SCHATZSUCHE!!!
Das wollte ich nur mal loswerden.
Ich, der Emmerich
Ansonsten bei so ner Hitze ooch noch Sport machen und dann zugleich Zwangstrinken - die Verziehers sind doch nich mehr janz ballaballa, weshalb ihr dieselbigen vamutlich alle einsammeln musste. Aba immerhin hat Emmerich nen neuen Job als Warnboje. Wenn er sich mit Schlapper zusammentut (als Heulboje), dann könnten die viel zur Wassersicherheit beitrajen
Na jut, ick jeh dann mal uff Arbeit weiterschwitzen. Haltet den Kopf hoch - über Wasser, den Rest lasst drunter. Euer best fränd Gottlieb
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