Liebe Zurückgebliebene, liebe Freunde und Freundinnen,
es ist mal wieder so weit. Ein Jahr ist um und eure lieben kleinen und großen Kinderlein sind auf dem Weg nach Balatonfenyves.
Bin natürlich wieder vorgefahren. Einer von uns muss ja die Lage sondieren und auch ein wenig bei den Vorbereitungen helfen. Ich habe mit Sigi und Paule fleißig Schmakazien eingekauft und da es hier so heiß ist auch die ersten 120 Liter Wasser ins Haus geschleppt. Diejenigen unter euch, die uns schon längere Zeit begleiten, werden fragen, wieso macht das nicht Dschinni? Also, er würde ja sehr gern seine Muskeln zum Einsatz bringen (besonders die am Bauch 😉), aber er ist ein wenig gehandykäppt. Die lange Wartezeit im Weinfass ist ihm nicht so gut bekommen und die Ärzte haben ihm schweres Heben untersagt.
Jetzt warte ich auf meine alten Freunde. Ottilie wird dieses Jahr nicht mit von der Party sein. Sie hat im vergangenen Jahr zu viel von ihrem Taschengeld ausgegeben und hat jetzt einen Ferienjob im Kinderzentrum „Ottokar“, um ihre Finanzen aufzubessern. Ihre Freundin, die an ihrer Stelle mitfahren wollte, ist krank geworden und so ist unsere Gruppe in diesem Jahr um 1 Mädchen ärmer und wir Jungs sind in der Überzahl. (Aber nur in unserer Klicke, im gesamten Ferienlager gibt es eine deutliche Übermacht des weiblichen Geschlechts.) Pippinchen kommt einige Tage später. Er muss noch den Klassenraum aufräumen, hat vermutlich ein nicht zu übersehendes Chaos angerichtet. Aber immerhin darf er dieses Jahr, ganz im Gegensatz zum letzten wieder dabei sein und Paule freut sich schon ganz besonders darüber. Schwester Agnes war in den letzten Wochen so aufgeregt, dass sie anscheinend viel Gewicht verloren hat. Jedenfalls ließ sie uns wissen, dass sie ganz dringend neue Teamkleidung braucht. S ist inzwischen viiiiel zu groß, sie braucht jetzt xs, meint sie zumindest 😉. Ich gehe mal davon aus, dass es deshalb auch kleinere Kofferschränke geben wird. Pille würde das besonders erfreuen, er schleppt nämlich Agnes Koffer immer nach oben zum Zimmer. Lille war noch extra beim Frausör und hat sich für die Reise die Haare schön machen lassen. Sie hofft, so die besondere Aufmerksamkeit von Dschinni zu ergattern. Außerdem hat sie im Bus die Funktion des Schreiberlings übernommen, um mich auf dem Laufenden zu halten. Nille kann nämlich nicht richtig schreiben, er schickt immer nur Smilies und diese Rätsel kann ich am späten Abend nicht mehr lösen. Aber er wird hier wohl mal etwas üben müssen. Und nun fehlt nur noch Gottlieb in der Runde. Nachdem er im vergangenen Jahr als Reporter bei der Olympiade in Paris dabei war, ist er dieses Jahr von Hessen nach Berlin gedüst, um möglichst von Anfang an dabei zu sein.
Unsere ungarischen Freunde mit Yuri an der Spitze sind inzwischen auch eingetroffen und erste freudige Umarmungen und Begrüßungen haben stattgefunden.
Die Abfahrt gestaltete sich übrigens wie in all den letzten Jahren. In Berlin waren durch den CSD und viele andere Veranstaltungen und Baustellen Staus nicht abzuwenden und der Bus kam eine halbe Stunde zu spät. Erfurt hätten die Mädchen und Jungen beinahe pünktlich erreicht. Beinahe, denn der Bus brauchte noch einen neuen Reifen. Mit einer guten Stunde Verspätung ging es dann weiter Richtung Coburger Forst, um das letzte Kind an Bord zu nehmen.
Jetzt sind alle unterwegs. Ich verschwinde in mein Bett. Ab morgen ist die Zeit zum Schlafen zu schade. Ich verspreche euch täglich zu berichten und ab und zu wird es dann auch wieder bei facebook Fotos zu bewundern geben. Ottilie hat versprochen die Bilder zu veröffentlichen, wenn ich ihr welche schicke.
Jó észerkat.
Euer Otto
Kommentare
ich muss die nächsten Tage leider noch weiter aufräumen und dann packe ich meinen „kleinen“ Koffer und mache mich dann mit der Bahn auf den Weg. Drückt die Daumen, dass alles klappt und mich Dschini nicht noch irgendwo im Nirgendwo einsammeln muss…
Wie ich lesen durfte und schon von meinen Freunden bei WhatsApp erfahren habe, hat sich nicht viel verändert in den letzten zwei Jahren. Nille kann immer noch nicht lesen und Agnes kann auch noch nicht richtig rechnen.
Ganz gespannt bin ich schon auf das Rollbratenoutfit in XS.
Ich freue mich schon sehr auf unser Wiedersehen am Mittwoch.
Siwanja, euer Pippin
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