Üdvözöljük kedves olvasó,
meine Kumpels und Kumpelinen und ich müssen inzwischen ziemlich alt geworden sein. Sigi meint, wir leiden unter präseniler Bettflucht. Lange vor der Weckzeit treffen wir uns schon. Totti geht um 6 Uhr, in Zahlen SECHS, schwimmen, obwohl kein Verzieher am Ufer steht, Ottilie beobachtet die wilden Tiere vor dem Haus, Paule klopft Sprüche und denkt über neue Streiche nach, Sanni sitzt ganz still und guckt vor sich hin, Pippin trinkt statt zu laufen irgendwelche Samen von Flöhen. Ich hoffe, die hat er nicht in den Betten eingesammelt. Nur Schwester Agnes horcht noch friedlich an ihrer Matratze.
Aber die Ruhe hält nicht lange an. Als erstes erscheinen quicklebendig die kleinsten Knaben, ungekämmt, aber glücklich und zufrieden.
Zum Frühstück dann sind auch unsere großen Schönheiten mit Modenschau und Spiegelgucken fertig gewesen. Warten mussten wir heute auf niemanden und das ist schon rekordverdächtig.
Um 9.30 Uhr öffnete dann die Taschengeldbank. Leute, das war vielleicht ein Run auf die Kohle. Alle, oder fast alle wollten unbedingt in die Stadt und mit ihren Einkäufen die Wirtschaft ankurbeln.
Die Kinder waren dann allerdings viel schneller zurück als gedacht. Die Hitze verdarb ihnen sogar den Appetit auf die heißgeliebten Langós. Das hat Ottilie heute trotz Mittagessen beim Stullen schmieren deutlich gespürt. Baden macht noch einmal zusätzlich Hunger, die Schlange bei ihr nahm gar nicht ab. 3,5 kg Brot, 1 kg Streifenhörnchen und knapp 2 kg lekvár wanderten in die Mägen der Mädels und Jungen und natürlich auch in Ottilies Magen. Einer der Knaben, der mal Politiker werden wollte musste natürlich gleich mal kurz Protest einlegen, weil er bei Ottilie seine Sprachkenntnisse nicht auffrischen kann. Er fordert Vokabeltraining beim Vesperfassen.
Dschinni, Schwester Agnes und Flitzi verbrachten einige Zeit mit einer muschelverliebten Thüringerin in der Poliklinik. Der Doktor lobte die Verbandstechnik von Schwester Agnes (sie wurde glatt weg ein wenig rot). Am Mittwoch darf sie sie noch einmal demonstrieren. Aber liebe Eltern, keiner muss sich jetzt Sorgen machen. Bei allen Kindern sind noch alle Körperteile vorhanden.
Die Mittagspause wurde genutzt, um die Teams zu verlosen. Ein Erfurter Abiturient spielte die Glücksfee. Flügel sind ihm aber keine gewachsen.
Und dann mussten wir auch noch die Türschilder für unsere Zimmer kreieren. Die Verzieher*innen können sich nämlich nicht merken, wer wo wohnt. Naja, sie werden eben auch nicht jünger.
Den Nachmittag verbrachten wir am Strand. Es wurde gebadet, gechillt und gebastelt. Ihr könnt euch schon auf krass schöne Mitbringsel freuen. Dann zog vom Nordufer ein "Sturm" heran. Pippin hatte ein wenig Panik und holte alle aus dem Wasser. Aber dann kam Paule dazu und erklärte, dass es keinen Grund dafür gibt. Die ungarischen Gäste genossen nämlich das Wellenbad und die wissen genau, wann eine Gefahr besteht. Also durften wir wieder alle rein.
Der Wind brachte uns für den Moment Erfrischung, doch die hat nicht lange vorgehalten.
Nach dem Abendessen war es dann soweit. Das erste Mal wurde der neue Ferienlagertanz geübt. Pippinchen ist ja große Klasse und die beiden Berlinerinnen, die er als Vortänzerinnen gewinnen konnte, waren auch auf der Spitze. Also nicht beim Spitzentanz wie im Schwanensee, sondern bei der Vortanzerei. Und ganz ehrlich, auch wenn es anfangs Schwierigkeiten mit der Technik gab, alle haben mitgemacht und sich wirklich große Mühe gegeben. Das wird jetzt in den nächsten Tagen perfektioniert. Ihr könnt euch ja von euren Lieblingen zuhause auf die Sprünge helfen lassen. Die Musik könnt ihr schon mal herunterladen. "Trust Fall" von P!ink.
Ich weiß, es ist schon jetzt ziemlich viel, eine Leserin konnte gar nicht verstehen, wie ich gestern so viel schreiben konnte. Aber es ist eben einfach viel los bei uns und ich möchte euch ja teilhaben lassen. Aber der Tag war mit der Tanzerei noch nicht zu Ende.
Wenn es Teams gibt, gibt es auch Teamspiele. Und das erste gab es heute Abend auch noch. Sigi hatte sich mal wieder was ausgedacht. Damit wir uns besser kennenlernen, sollte jedes Team pro Mitglied eine, Erwachsene sagen wohl Alleinstellungsmerkmal dazu, Besonderheit nennen und dann zum Schluss alle 9 Mitglieder*innen 3 Gemeinsamkeiten finden.
Sie haben das alle super gemacht. Also was bei uns für Talente dabei sind. Schlagzeugerinnen, Pianistin, Trompeterin, Eiskunstläuferin, Zug- und Autokenner, Apfelsaft- und andere Allergiker......ich könnte noch vieles aufzählen, aber dafür reicht meine Zeit heute nicht mehr.
Aber eines möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Die neuen Teamnamen!!! Das Team von Vorjahresiegerin Ottilie hat sich den passenden Namen "Die glücklichen Faulen" gegeben, Schwester Agnes ist mit den "Walrossen" unterwegs, Sanni turtelt mit den Weltuntergangsdiven rum, Totti hat sich mit Gendern durchgesetzt und ist im Tierschützerteam "Die grünen Frösch*innen am Start. Pippins Team hat sich das mit dem Sternchen abgehört und tritt als "Die wilden Kerl*innen" an.
Punkte für den heutigen Wettbewerb gibt es aber erst morgen. Ich werde berichten.
Jetzt aber muss ich los, mal sehen was es so zu lauschen und beobachten gibt
Euer Otto
PS: Hätte ich fast vergessen. Neben unserem bereits bekannten Frauenheld gibt es anscheinend erste Anbandelungsversuche von zweien, die sich seit vielen Jahren kennen. Sie ist nicht nur die Flaschenträgerin für alle (coole Transporttechnik- mindestens 5 Flaschen baumeln am Gürtel), sondern wohnt auch noch in einer berühmt berüchtigten Straße in Berlin. Er ist bereits als Vorschulkind dabei und hat auch noch Verwandte ersten Grades mit im Ferienlager. Ich bin ja gespannt.
Kommentare
Na ja. Icke denke janz viel an euch. Muss jetzt wieda ins Bett. Morjen ist ja wieda Sonda-Schule!
Jute Nacht, dein bäst fränd Gottlieb
Alle Kommentare dieses Beitrages als RSS-Feed.