Jó estéd baratok és baratnök,
ich kann euch sagen, so müde wie heute war ich wohl nur ganz selten im Ferienlager und das geht nicht nur mir so. Aber das ist ja auch kein Wunder.
Schon früh um kurz nach 6 Uhr war ich mit Dschinni, Ottilie, Paul, Schwester Agnes und Sigi auf dem Bauernmarkt, um für die lieben Kinderlein Gesundes direkt vom Bauern zu erstehen. Naja, Ottilie hat gleich mal noch tepertö für Zuhause und vor allem für die Hüften organisiert, Schwester Agnes brauchte für ihre Mama noch eine Überraschung und erleichterte einen Imker um kleine Bärchen mit leckerem Honig. Dschinni, Paule und ich haben dann gleich noch die keine Ahnung wievielte Ladung Wasser aus dem CBA geholt. Und dann ging es zurück zum Kinderwecken.
Auf dem Plan stand heute der letzte Tagesausflug. Dachten natürlich alle, dass es bis zur Abfahrt Zeit zum Chillen gäbe. Aber weit gefehlt. Da gestern wegen des langwierigen Kampfes um den Sieg im Volleyball der Teamwettkampf ausfallen musste, wurde dieser erst einmal nachgeholt.
Die Ansage war kurz und knapp. Alle treffen sich in Badesachen am Ufer. Da mussten doch sogar die Damen, die ihre wunderschönen blassen Körper noch nie an die frische Luft oder sogar ins Wasser gelassen hatten, durch. Und ich kann euch sagen, alle hatten echt viel Spaß.
Wir haben in diesem Jahr solche aufblasbaren Bretter zum Paddeln im Stehen dabei, damit sollte ein auserwählter Paddler oder Paddlerin jedes einzelne Teammitglied einmal um die im Wasser befindlichen Verzieherinnen schippern. Ja, da zeigte sich, dass Übung den Meister macht. Zwei Teams hatten die größten und geübtesten Kapitäne ausgewählt, ein Team wurde von einem Mädchen, das irgendwie mit den beiden in Verbindung steht von Ort zu Ort bewegt und für das vierte Team opferte sich der völlig unerfahrene Erfurter Teamchef, der zwar mit einem Fußball wunderbar jonglieren kann, der aber noch nie auf diesem Brett gestanden hat.
Also Leute, das war echt ein Hingucker und teilweise konnten sich die Zuschauenden kaum noch vor Lachen auf den Beinen halten. Die schnellste Zeit hatte zwar das Team um den Schmargendorfer Blondschopf, die höchste Punktzahl in der künstlerischen Ausführung erzielte jedoch der Erfurter mit seinen Leuten und den vielen kreativen Ideen und fantastischen Figuren beim ins Wasser purzeln.
Nach der anschließenden Badezeit ging es dann zum Vorbereiten für die Fahrt nach Sümeg. Sigi öffnete den Bankschalter und versorgte alle Bedürftigen mit Bargeld. Und dann ging es zum Bus.
Der Aufstieg zur Burg war lang, steil und beschwerlich, aber selbst die inzwischen etwas fußlahmen Mädchen machten sich auf den Weg. Währenddessen organisierten Dschinni und Sigi unsere Karten für die Ritterspiele und das sich anschließende Rittermahl. Kaum war mein Kumpel Gottlieb oben in der Burg angelangt, schon beschwerte er sich über die Verschandelung der einst so schönen Burg durch unfachgemäßes Baugeschehen. Ihr müsst nämlich wissen, olle Gottlieb ist absoluter Fan von alten und toten Steinen. Aber in diesem Fall waren auch Ottilie und Schwester Agnes einer Meinung mit ihm. Und das kommt nicht allzu häufig vor.
16.30 Uhr oder besser kurz danach mit etwas Verspätung wegen der vielen Gäste, begannen im Burggarten am Fuß des Burgberges die Ritterspiele. Erst kam so ein komischer König, der nicht mal richtig winken konnte, in seiner Kutsche vorgefahren. (Ich werde mal mit ihm königliches Wedeln mit der Hand üben.)
Unterschiedliche Reitvorführungen mit wunderschönen Pferden von ganz groß bis winzig klein erfreuten uns und seine Majestät. Für uns Jungs war dabei die spanische Reiterin ein besonderes Heileit. Dann kamen wilde Reiter aus dem mongolischen Reich, die mit akrobatischen Übungen auf rasend schnellen Pferden punkteten und sich später mit einheimlichen Rittern die Kräfte maßen.
Klar, zum Schluss haben die Magyaren gewonnen. Aber wir leider nicht. Jeder, der schon irgendwann einmal meine Tagebücher der vergangenen Jahre gelesen hat, weiß, dass die Sieger der einzelnen Wettbewerbe von den Prinzessinnen Blumen bekommen und diese an die Schönsten im Publikum vergeben. Bisher ging unser Feriencamp noch nie leer aus. Dieses Jahr, oh welch ein Schreck, kam kein einziges Mädchen von uns in den Genuss der Aufmerksamkeit der feschen Ritter. Woran das wohl lag? Hat der Glanz unserer Schönheiten zu sehr geblendet oder waren einfach viel zu viele Schöne zur Wahl? Ich kann diese Frage nicht beantworten und für Spekulationen bin ich gerade viel zu müde.
Mit den Ritterkämpfen war der Tag aber noch nicht zu Ende. Ritteressen im großen Weinkeller wartete auf uns. Leckere Suppe und dann Gänsekeulen, Backkartoffeln, Salat, irgendsowas Komisches aus Mais und zum Schluss noch warmer Kirschkuchen wollten von uns verzehrt werden. Der Gänsekeulenverschlingungsrekord vom vergangenen Jahr wurde allerdings nicht gebrochen.
Vollgefuttert bis oben hin ging es dann wieder in den Bus. Die Fahrt zurück war ausgesprochen ruhig, kein Gesang, kein Streit, nix, aber viele schlafende Kinderlein. Drei von ihnen wurden nach der Ankunft ins Haus getragen und in ihre Betten gelegt. Die werden sich sicher wundern, wie sie dorthin gelangt sind.
Inzwischen ist fast in allen Zimmern Ruhe eingekehrt. Alle sind müde und ich kann nur sagen:“ Én nagyon álmos és farad vagyok“
Bis morgen.
Euer müder Otto
Kommentare
Na das hätten wir zu gern gesehen die wasserakrobatiken von den Kids war bestimmt lustig anzuschauen und gab vom lachen bestimmt muskelkater an gewissen Stellen im Bauch . Unsere Theorie das ihr diesmal keine Blumen bekommen habt vielleicht lag es daran das die Mädels nicht genug Farbe abbekommen haben (es ist ja momentan Trend im Urlaub so wenig wie möglich braun zu werden).
Zum Ritteressen :hört sich schon super lecker an !!!So nun ist es nicht mehr lang dann steht die heimfahren schon wieder an ,deshalb an dieser Stelle vielen Dank an alle verzieher und Organisatoren des diesjährigen Camps ihr habt wiedereinmal in schweren Zeiten den Kindern etwas tolles und unvergessliches ermöglicht. DANKE!!!!
Mfg aus Erfurt
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