Hey Leute, hier mal wieda Gottlieb. Da meen Kumpel olle Otto heute den lieben Paule zum Flugzeug jebracht hat (Wiedersehens-Schnüff), darf icke euch heute üba den Tach berichten.
Schon letzte Nacht war ja een mordsmäßig heftiget Jewitter. Die Verziehers hatten ja een bisschen Angst vor janz viele heulende Kindas, aber – oh Wunder – die schliefen alle tief und fest trotz Wetterleuchten und Donner. Und so setzte sich ditt Wetter heute ooch üba den janzen Tag fort. Immer wieder Regen, mal mehr, mal weniger und nur zwischendurch für een paar Stunden von oben trocken. Also hieß es die Zeit jut zu nutzen. Bei einem Rejenloch vor dem Mittag wurde das Federballturnier bejonnen und einige der Jungs probierten die Rutschfestigkeit des nassen Bolzplatzes aus. So wie sie danach aussahen, muss aber eher Schmierseife verteilt jewesen sein.
Dann troppte es wieder mal lange Zeit von oben und wir flüchteten alle unters Dach. Jottseidank haben wir so kreatiwe Verziehers, die uns ooch dann noch jut beschäftigten: Erstmal jabs lecker Mittag, dann wurden Säckchen und Nachttischlampen jebastelt und zeitgleich startete datt langersehnte Tischtennisturnier. Nur Zweie vermissten ditt Baden im Balaton so dolle (darunter Kulle), datt sie lieber im Rejen rumrannten und wild in den Pfützen planschten. Ditt hatte watt von Safari oder so ner Dokuh mit wilde Raubtiere und planschende Nilpferde. Verzieher Thommy hat sie dann erstmal duschen jeschickt. Ick sach ma: In Pfützen rumhüpfen is ja für so nen Vollsportprofi wie mich eher Larifari, dafür riskiere icke nich nen Schnuppen.
Ach übrijens, weil Grütti nach dem Radio-Dingens jefragt hat: Annes is heute ständig rumjerannt und hat Wasser aufjenommen. Pfützenjeplätscher, Balatonwellen und kaputte Dachrinnen. Schon een bisschen komisch, die Radiofritzen. Vielleicht machen die noch nen Spott über Inkontinenz oder so, aber bei uns hat es noch keen Kind ins Bett plätschern lassen…
Aba zurück zum Tajesprogramm: Am Nachmittag hat uns dann gleich ditt nächste Jeburtstagskind, so nen Oberschlaua, für den wir alle schon früh jesungen hatten, Kuchen präsentiert. War oberlecka und es jab noch Kaukau zu trinken und dann für die Zuspätkommers und Vielfraße noch Schrippen mit lecka süß. Nur ditt Jeburtstachskind muss die janze Uffregung wejen Jeburtstag etwas übafordert haben, so dass er een bisschen schwächelte. Macht nüscht, den kriejen die Verziehers och wieder hin, wie die janzen anderen. Alljemein, liebe Mamas und Papas, sind wieda alle uffm Damm!
Nach dem Abendbrot, haben wir dann heute noch een spannendes Kartenspiel mit viel Jekreische jespielt. Dabei saßen alle im Kreis und imma wenn die eijene Kartenfarbe aufjerufen wurde, hieß es eins nach rechts rücken – ejal wie viele da schon saßen. Ick sach euch: Mit Kulle, Schwester Agnes und noch zwee andere Monstas uff dem Schoß habe ick schon fiebahaft über die Telefonnummer von meene Ortopäde nachjedacht. Jing aba am Ende doch wieda und och bei alle anderen.
Nun haben uns die Verzieher alle ins Bett jeschickt, hoffen wohl, datt wir schlafen. Bin irjendwie ooch schon recht müde. Aba morjen müssen olle Otto und ich uff jeden Fall mal nach die neuen unjarischen Mädels schauen, die heute anjekommen sind. Meen Scharm wird da voll jebraucht. Deshalb will icke jetzt mal Schlussmachen, Aujenringe sind nich so wirklich säksi.
Jute Nacht! Euer Schläfer Gottlieb
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