Ach Otto, ja ich bin gut zu Hause angekommen und freue mich nun auf ein ruhiges Wochenende.
Wie nicht anders zu erwarten, war die Fahrt mal wieder nicht problemlos und ruhig. dabei fing alles so gut an.
Als ihr, Emmerich und du, tanzend unserem abfahrenden Bus nachgewunken habt, wären doch glatt einige Kinder (ich auch) wieder ausgestiegen. Deshalb haben alle Verzieher beschlossen, einen Film einzuwerfen, den die Kinder bereits auf ungarisch abschnittsweise gesehen hatten. Diesmal selbstverständlich auf „deutsch“. Es war soooooooooooooooooooooooooooooooooo ruhig und so hätte es weitergehen können.
Doch es gab wie immer einige Kinder, die den Verziehern und mir keine Ruhe gönnten. Dennoch lieber Otto, ich habe (das glaubte ich zumindest bis dahin) schon viel Schlimmeres erlebt. Doch auch nach 30 Jahren Ferienlager-Abenteuern kann man noch überrascht werden. So geschah es dieses mal. Ein Kind sorgte tatsächlich 2 Mal für unerfreuliche Wasserspiele im Bus, die zu vorzeitigen Koffersuchen im Kofferraum sorgten. Alle Tüten wurden, glaube ich, aufgebraucht. Mir blieb nichts weiter übrig, als das Kind neben mich zu setzten, um rechtzeitig reagieren und Handlungsempfehlungen geben zu können. Du siehst, meine Nacht war nicht wirklich ruhig, ge?!
Nun irgendwie schafften wir es nach Coburg. Dort standen bereits Eltern, die es gar nicht fassen konnten, dass ihr Sohn in der Puppenstube dieses Jahres lebte. Es sorgte schon für einige Lacher und ungläubiges Kopfschütteln. Dann ging es weiter bis Erfurt. Otto, du glaubst es oder glaubst es nicht,ge. Einige Kinder (nicht die jüngsten) fragten doch tatsächlich, ob wir schon in Deutschland wären. Kannste dir das vorstellen? Und das fragen die mich, `ne Erfurter Buff-Bohne!
Alle, die Kinder abholen wollten, standen bereit und so konnten wir ganz schnell weiter. Und genau das sollte für Aufregung sorgen. Denn kurz nach Erfurt, unser Sorgenkind hatte gerade mit „Ulf telefoniert“, erreichte uns ein SOS – Anruf. Schwester Agnes war aufgefallen, dass ihr Gepäck so leicht war. Da musste etwas fehlen. An Bord waren noch 3 Melonen und Traubisoda. Also setzte sie sich in ihr Auto und nahm unsere Verfolgung auf. Naja, wir machten es ihr nicht schwer, waren wir doch froh, sie noch mal zu sehen. Die nächste Raststätte war unsere. Wir frühstückten, spielten und irgendwann war sie dann da und nahm ihre Errungenschaften mit.
In Berlin angekommen, ging es mit der Aufregung weiter. Alle Kinder wurde etwas früher (manche Eltern standen schon aufgeregt da) oder später (einige ließen sich mit dem Abholen ihrer Lieblinge Zeit) abgeholt. Nur ein Kind stand und stand und wartete und wartete. Auch Anrufe führten nicht zum Erfolg. Also gingen wir gemeinsam ins „Ottokar“ und warteten auf Mutti, die es sich dann doch anders überlegt hat und ihr Kind mit offenen Armen empfing. Ja lieber Otto, langweilig war es nicht,ge. Aber das wäre bei den Kindern auch ein Wunder gewesen.
Sei lieb gegrüßt, Grütti
Ein ultimativ letztes jó estéd für diesen Feriensommer von mir, meine lieben Freunde!
Der letzte Tag hier war pünktlich um 20 Uhr zu Ende, als der Bus mit all den Kinderlein und Verziehern vom Gelände rollte. Nur Emmerich und ich sind noch hier, um wieder die übliche Ordnung herzustellen, alles Küchengerät und sämtliche Spiel- und Sportgeräte so zu verpacken, dass wir im nächsten Sommer gut hier weitermachen können, wo es heute aufgehört hat.
Wie verging also nun der letzte Tag? Erst einmal wurden wir von heftigem Regen geweckt. Die Meinungen dazu gingen total auseinander. Einige meinten, der Himmel sei traurig, dass wir heute nach Hause fahren. Andere wiederum waren der Auffassung, dass es Freudentränen sein müssten, weil hier mit unserer Abreise endlich wieder Ruhe einkehrt. Also, ich will mich da lieber nicht festlegen, aber es steckt wohl in beiden Auffassungen ein Körnchen Wahrheit.
Aber kurz und knapp, wir nutzten den verregneten Vormittag zum Koffer packen. Oh nee, wie haben all die Klamotten nur in die zum Teil riesigen Koffer gepasst? Wem könnte denn dieser Schlüppi und jene Socke gehören? Ach herje, wir haben vergessen, unsere Handtücher von der Leine zu nehmen. Was nun? Sie sind total nass! Was? Ich soll Waschzeug noch draußen lassen und die Klamotten für die Fahrt erst heute Abend anziehen? Also liebe Elternteile, die Fragen hörten überhaupt nicht auf und brachten, so noch nicht vorhanden, den Verziehern graue Haare.
Nach dem Packen ging es dann erst mal in die Stadt, die letzten Forint ausgeben.
Gegen 14.30 Uhr war es dann endlich soweit. Die Siegerehrung all unserer Wettkämpfe fand statt. Es gab total praktische Preise für die Gewinner, wie zum Beispiel Stifte, Spiele, Schwimmbrillen, Zirkelkästen. Einige Kinder haben in fast jedem Wettkampf einen vorderen Platz belegt. Sie nehmen nun neben den Preisen auch tolle Urkunden mit.
Die Sieger des Wettbewerbs „Puppenstube des Jahres“ waren diesmal die 3 großen Thüringer Jungen. Sie durften, wie auch die Siegermannschaft des Teamwettbewerbs, zum Trampolinspringen gehen. Es war übrigens in der nun schon 25- jährigen Ferienlagergeschichte vom „Ottokar“ e.V. erst das zweite Mal, dass diesen Preis Jungen erstritten haben.
Der „Saustall des Jahres“ blieb aber auch 2014 eine Domäne der Jungen. Vier Knaben hatten die Ehre, die Zimmer von übrig gebliebenem Müll zu befreien und alle Decken und Kissen ordentlich auf die Betten zu legen. In einem ging das aber leider nicht. Da hat doch tatsächlich ein Kind ins Bett gep… und nix gesagt! Oh je, das wird richtig teuer.
Den Nachmittag verbrachten wir mit Spiel und Rennerei und die eine oder andere Rauferei war auch dabei. Aber irgendwie ist der Tag der Abreise immer stressig.
Unsere Busfahrer hatte Sigi pünktlich zum Abendbrot abgeholt, so dass wir nach dem Abendessen gleich anfangen konnten unser Gepäck zu verstauen. Die Verzieher haben auch darauf geachtet, dass die unterschiedlichen Ankunftsorte nicht durcheinander geraten.
So, und nun sind alle weg und ich gehe mal in das Bett, damit ich morgen eine tatkräftige Unterstützung bin.
Schlaft alle gut und vergesst nicht, eure Kinderlein vom Bus abzuholen.
Gute Nacht und Tschüß bis zum nächsten Jahr am Balaton.
Euer OTTO
PS: Übrigens, ich weiß, ich kann es nicht lassen, aber… meine besten Freunde und Freundinnen haben mich in diesem Jahr ziemlich hängen lassen. Kaum mal ein Kommentar von ihnen. Ob ich irgendwas falsch gemacht habe?
Hallo meine lieben Freunde,
die letzte Nacht in diesem Ferienlager steht bevor und ich hoffe, dass wir die alle gemeinsam ruhig und friedlich erleben. Grütti ist nämlich krank und soll doch morgen für die Heimfahrt wieder halbwegs gesund sein.
Nun aber zum heutigen Tag und all den stattgefundenen Ereignissen.
Also, liebe Biggi, das mit der Sonne hat nur bis gestern funktioniert. Heute früh wurden wir vom Gewitter geweckt. Die Verzieher machten ganz bedröppelte Gesichter, war doch für den Nachmittag ein Ausflug in Vorbereitung.
Also wie nun die Zeit verbringen? Als erstes musste Sigi mit den ungarischen Gästen ein Problem von geflohenen Fischen klären. Hier ist zur Zeit nämlich ein Anglerverein zu Gange. Die Angler hatten gestern Abend und heute Nacht fleißig gefangen, um die Fischsuppe anlässlich des ungarischen Nationalfeiertages gut zu füllen. Nur, sie hatten ihre Rechnung ohne unsere Kinder gemacht. Ein Knabe hat doch tatsächlich das Netz mit den Fischen aus dem Wasser geholt und allen darin befindlichen Fischen die Freiheit geschenkt. Wie groß die Freude und der Hunger der ungarischen Angler waren könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Sigi hat dann als Entschädigung einen Kanister Bügelwasser spendiert. Das beruhigte die Gemüter. Neuer Slogan hier: „Free Willy“ im Balaton!
Nach der Klärung des obigen Sachverhalts wurden dann die letzten Wettkämpfe der Teams ausgetragen. Erster Teil – Märchenrätsel! Also liebe Elternteile und Deutschlehrerinnen, ihr solltet mehr Märchen vorlesen. Denn eure Kinder beteuerten fast alle, sie würden nie lesen. Aber hier bewies sich nun die Wahrheit des Spruches „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!“ Es gab aber auch einige schwere Fragen, Mann oh Mann.
Anschließend hatten die Teams die Aufgabe, ein rohes Ei mittels Zeitungspapier, Strohhalme und Tesafilm so zu verpacken, dass es einen Sturz aus ca. 7 Meter Höhe unbeschadet übersteht. Also ich kann nur sagen, da gab es vielleicht tolle Ideen, vom klitzekleinen Matroschkaei, über riesige Geschenkpakete bis hin zu einem Fallschirmpaket. Und, was soll ich euch sagen, 3 Eier waren völlig unbeschadet, das vierte hatte einen Sprung. Allerdings verrate ich euch nicht, wie viele Eier vorher zu Bruch gegangen waren.
Da es noch immer regnete, gab es dann noch lustige Gruppenspiele wie „Eine Ente hat 2 Beine“ oder „Das ist ein Hund…“
Nach dem Mittagessen dann sollte der Ausflug nach Rádpusztá beginnen. Der Regen hatte pünktlich aufgehört, aber leider mussten wir eine Ewigkeit auf unseren Bus warten. Sigi verkürzte uns die Wartezeit mit lustigen Gruppenspielen. Naja, und dann ging es irgendwann auch schon los. Alle außer Grütti, die sich hoffentlich gut ausruht, stiegen in den Bus und nach ca. 45 Minuten Fahrzeit wieder aus. Oh nee, ist heute viel los auf den Straßen und Plätzen! Aber unsere Kutschen standen schon zur Abfahrt bereit und wir teilten uns in 3 Gruppen und ab ging die Post. Einige durften sogar vorne auf dem Kutschbock sitzen.
Eine Stunde fuhren wir durch die nach dem Regen glänzende Natur, durch Weinberge und Sonnenblumenfelder. Eine von uns bekam vom Kutscher eine riesige Sonnenblume geschenkt. Naja, die war schon abgeblüht, und ob die Kerne darin schon reif sind, weiß ich nicht.
In einer wunderschönen Csardá gab es dann Abendessen. Die meisten Kinder benahmen sich tadellos und futterten was das Zeug hält. Es gab márhapörkölt és házi teszta. Frisch gestärkt ging es dann zu den Pferdevorführungen. Die flotten Heiducken entzückten besonders die Gemüter der holden Weiblichkeiten. Naja, ich muss zugeben, die haben wirklich was drauf. Was die so alles mit den Pferden anstellen.
Ziemlich müde ging es danach zurück ins Feriencamp. Dort stand dann schon unser Bus aus Berlin, der uns morgen Abend nach Hause bringen soll. Die beiden Fahrer hatten bereits zu Abend gegessen, so dass Sigi sie sogleich ins Hotel fahren konnte. Dort können sie bis morgen um 18 Uhr ausruhen und schlafen, damit sie dann die Fahrt gut mit uns meistern können.
Ich werde jetzt aber auch in mein Zimmer verschwinden. Die Mücken sind ganz wild auf meine Blutspende. Ich will das aber nicht.
Schlaft mal alle gut, liebe Elternteile. Die letzten beiden Nächte ohne eure Lieblinge! Kann euch sagen, ich glaube die Verzieher sind froh, wenn sie den einen oder anderen übermorgen wieder an euch zurück geben können. Habe gehört, dass sie sich wünschen, im nächsten Jahr ganz klare Infos zu bekommen, was die Kinderlein so essen. Hier gibt es nämlich welche, die ernähren sich am liebsten und fast ausschließlich von trockenem Brot, und das wenn es geht Kiloweise.
Euer OTTO
Jó estéd kedvesem baratok,
gleich zu Beginn, damit ich es nicht vergesse. Liebe Biggi, deine Lieblinge sind bisher noch nicht mit dem Abräumen dran gekommen. Was natürlich nicht heißt, dass das noch kommen kann.
So, nun aber zum heutigen prall gefüllten Tag.
Der frühe Morgen begrüßte uns glücklicher Weise wieder mit einem strahlend blauen Himmel und die Laune der Kinder war überwiegend heiter. Noch dazu, den Tischdienst übernahm diesmal netter Weise einer von den kleinen Jungs. Apropos Frühstück. Die Gesichter der Kinder hättet ihr heute sehen müssen. Keine Cornflakes! Aber dafür leckeres Rührei. Die meisten von uns haben ordentlich zugelangt.
Und dann begann schon fast das Revanchespiel im Brennball! Oh je, das war vielleicht spannend. Alle strengten sich wahnsinnig an und dann, dann gab es eine große Kollision. Im Eifer des Spiels stießen ein großer Junge (der Werfer) und ein kleines Mädchen (die Fängerin) zusammen. Das gab vielleicht einen Rumms. Aber zum Glück konnten beide, nachdem sie von Schwester Agnes liebevoll Eis auf ihre schlimmen Dellen bekommen hatten, wieder lachen und den weiteren Tag genießen.
Nach dem Mittagessen dann betätigten sich fast ausnahmslos alle als Stoffdesigner. Es wurde gewickelt, geknotet und dann ging es ab in die Farbeimer. Da durften wir allerdings nicht ran. Diesen Job hat die Sigi übernommen, sie war hinterher auch ziemlich gemustert.
Und dann fiel mir doch glatt ein, dass morgen Nationalfeiertag in Ungarn ist. Und, wir hatten heute das ganze Brot ratzekahl aufgefuttert. Streifenhörnchen ist aber auch zu lecker! Also mussten Sigi und Emmerich nochmal los.
Und dann, nach dem Essen, war es endlich soweit. Das Talentefest startete. Auf Grund der heute ausgesprochen hohen Mückenfrequenz, begann die Veranstaltung leicht verspätet im Gruppenraum. Na klar, die Großen und auch einige Kleinere hatten nix vorbereitet. Aber eines wurde gleich zu Beginn klar gestellt. Wer stört oder die Protagonisten auslacht, geht sofort und ohne jegliche Diskussion ins Bett. Das traf übrigens nur einmal zu!
Leute, Leute, was gab es nicht alles zu sehen und zu hören. Sketche, Pyramiden aus Kinderkörpern, Witzeerzähler, Tänzer und Tänzerinnen! Einfach toll, was da so alles für Talente zum Vorschein kamen. Der krönende Abschluss war dann die Welturaufführung des Theaterstücks „Der Junge mit der Kappe“. Text und Regie nun, ausnahmsweise mal ein Name – Jacob aus Sonneberg. Die Darsteller und Darstellerinnen waren mit Ausnahme seiner eigenen Person nur Verzieher und Urlauberinnen. Und die, die hatte er voll im Griff.
Nach allen Beiträgen zum, ich würde meinen, es könnte durchaus den Namen Kulturfestival tragen, gab es frenetischen Beifall. Ich hoffe mal, dass die mutigen Künstlerinnen und Künstler morgen eine tolle Prämie bekommen. Alle gemeinsam wurden im Anschluss an die Veranstaltung zu Cocktails eingeladen. Jetzt sind alle völlig erschöpft und liegen frisch geduscht in ihren Betten.
Da will ich jetzt auch hin. Brauche morgen bestimmt wieder all meine Kraftreserven.
Jó észerkát.
Euer OTTO
Liebe Freunde,
der Tag begann heute wieder mit Sonnenschein. Wenn ich so lese, wie kalt es inzwischen zu Hause ist, möchte ich am liebsten hier bleiben.
Eigentlich war heute Ausschlaftag. Aber wie immer an solchen Tagen, geisterten die ersten Kinder bereits kurz nach 6 Uhr draußen rum. Bis auf die großen Jungs kamen alle pünktlich zum Frühstück.
Dabei hatte sich Emmerich schon gefreut, alle Cornflakes alleine essen zu können.
Der Vormittag war dann mit sportlichen Aktivitäten angefüllt. Brennball stand auf dem Programm. Die beiden Mannschaften lieferten sich einen wirklich starken Kampf. Das Ergebnis von 40 : 39 zeigt das wohl. Nun gibt es eine Herausforderung für eine Revanche. Die soll es morgen geben.
Meine Freunde Kulle und Emmerich haben diesmal nicht mitgespielt. Kulle hat wohl noch immer an seinem Sturz im vergangenen Jahr zu kauen.
Auch das Schachturnier wurde heute fortgesetzt.
Und dann kam der Nachmittag. Eigentlich war niemandem aufgefallen, dass außer Sigi und Schwester Agnes kein Erwachsener mit am Strand war. Als allerdings wild aussehende Gestalten am Ufer erschienen war allen klar, dass heute Neptun aus den Fluten des Balaton steigen würde. In noch nie gesehener Pracht erschien Neptun mit samt seinem Gefolge. Er wurde begleitet von drei seiner schönsten Nixen, genannt goldene Marie, buntgemusterte Rosennixe und goldglitzernder Silberblinky. Seine Häscher blibbernde Klappersnake, Blaushark, terriblu Tahiti beat und karibien Killer Klos waren echt schrecklich anzusehen.
Und dann ging es los. Sechs Kinderlein wurden durch das berühmt berüchtigte Reinigungsritual in das Gefolge seiner hochwohlgeborenen Wässrigkeit aufgenommen. In Neptuns Unterwasserwelt gibt es ab heute die immerquasselnde Wasserhexe, das schwerhörige Balaton- Seekälbchen, eine immer lächelnde Paradiesmuschel, den kulleräugigen Grinseguppy, einen zockenden Zander und die großguscherte Schlingpflanze.
Einen seiner Häscher ließ Neptun auch noch umtaufen. Wahrscheinlich war der Nachwuchs der Palastwache in der letzten Zeit etwas nervig. Der neue Name war süß, ich habe ihn aber leider durch die ganze Aufregung glatt vergessen.
Nach dem Abendessen bei unserer traditionellen Spielrunde war heute Theater dran. Oh je, Theater haben die meisten Kinder gemacht, aber nur, weil sie sich nicht getraut haben. Vor allem die größten Großklappen saßen zähneklappernd auf der Bank. Die jüngeren hingegen hatten keine Scheu. Sie zeigten, was so in ihnen alles an Talenten steckt. Meine Kumpels Emmerich und Petti waren zum Glück auch mit von der Partie. Sie hatten tolle Ideen. Kulle und Grütti trauten sich nur einmal gemeinsam auf die Bühne. Wogegen sich Schwester Agnes gleich ganz drückte.
Nun sitze ich also in meinem Versteck und lasse mich von den Mücken zerstechen. Werde mal nach einem Moskitonetz Ausschau halten.
Bis morgen, ich bin müde von den Anstrengungen des Tages. Schlaft gut und träumt was Schönes.
Euer OTTO
PS: Wir brauchen übrigens seit gestern nicht mehr selbst unser Geschirr abräumen. Es gibt viele Freiwillige, die für den Gebrauch krasser Schimpfwörter regelrecht Schlange stehen, um der Allgemeinheit einen Gefallen zu tun.
Wünsche euch einen schönen guten Abend meine lieben Freunde!
Hier kehrt langsam wieder Ruhe ein und ich will euch natürlich auch am Sonntag berichten. Mein Kumpel Emmerich meint, und er hat da echt Erfahrung, die Gewerkschaft der Briefeschreiber hätte sicher was dagegen, wenn ich rund um die Uhr und auch noch am Sonntag arbeite. Nur, was soll ich machen? Meine Schicht will einfach kein anderer hier auch noch übernehmen. Werde lieber demnächst in Tarifverhandlungen treten und für mich ein Eis mehr fordern.
Der Sonntag begann heute mit mehr oder weniger lieblichem Gesang. Ja, ihr vermutet richtig, wir hatten wieder ein Geburtstagskind. Dieses konnte sich über Süßigkeiten und ein tolles Buch freuen. Papa und Mama waren clever, sie haben statt ein Brieflein zu schicken, der wahrscheinlich eh nicht pünktlich angekommen wäre, einfach bei der Sigi angerufen und so ihre Glückwünsche überbracht. Aber ich glaube, gesungen haben sie nicht.
Den Vormittag nutzten wir, um in einem Teamwettbewerb weitere Punkte zu sammeln.
Die Verzieher hatten auf dem ganzen Gelände Karten versteckt. Wir mussten nachdem wir gewürfelt haben, die entsprechende Zahl suchen und uns dann die auf der Rückseite befindlichen Farben und Zahlenkombinationen merken. Wenn wir diese der Spielleitung korrekt wiedergeben konnten, bekamen wir eine gemeinsame Aufgabe gestellt. So mussten wir z.B. gemeinsam ein Gedicht aufsagen, Ringe werfen, Türme und Pyramiden bauen, eigene Tänze und Raps kreieren und, und, und. Die schwierigste Frage war aber diese. Wie viele Monate haben 28 Tage? Na, kommt ihr auf die richtige Lösung?
Oh je, war das eine Rennerei. Die meisten von uns haben auch ordentlich mitgemacht. Leider gab es ein Team, in dem die Großen einfach Nullbock hatten und die Kleinen rannten sich fast die Lunge aus dem Hals. So ungerecht und unfair kann es eben manchmal auch im Ferienlager zugehen.
Zum Mittag wurde dann der Grill angeschmissen. Die Verzieher meinten, alles was noch da ist, muss jetzt mal weg. War wieder oberlecker.
Nach der Mittagspause ging es dann an den Strand und einige (fast alle) Mutige sprangen sogleich ins Wasser. Also, für mich und Emmerich war es viiiel zu kalt. Auch Grütti und Kulle weigerten sich, in das Eiswasser zu steigen. Aber wir hatten ja auch anderes zu tun. Wir mussten uns nämlich auf das Melonenwettessen vorbereiten. Die anderen futterten erst noch Geburtstagskekse, wir nicht! Und dann ging es los, Sigi fuhr die 65 kg Melone mit dem Auto runter zu uns an den Strand. Die Großen einigten sich gemeinsam mit Schwester Agnes und Emmerich, gar nicht erst mit kleinen Stücken anzufangen. Sie entschieden sich dafür, je eine halbe Melone mit dem Löffel leer zu essen. Allerdings gelang dies nur Emmerich und einem coolen Thüringer Jungen. Die anderen hatten mehr als zu tun. Kulle futterte lieber gemeinsam mit den Kindern Scheiben. Sigi kam mit dem Schneiden kaum hinterher. Allerdings hat die Rasselbande anschließend von Kopf bis Fuß geklebt und musste im Balaton die Kerne und den Saft vom Körper spülen.
Stellt euch vor, das Abendessen passte dann bei den Vielfraßen trotzdem noch rein. Bei mehreren sogar zwei ganze Portionen Schnitzel mit Kartoffeln.
Die traditionelle Spielerunde fand diesmal auf dem Sportplatz statt. Erst moserten die älteren Jungen rum, dann wollten sie gar nicht mehr aufhören. Speedy Gonzales ist aber auch einfach super. Der Kleinste war die flinkste Maus von allen, der große Kater, der mindestens doppelt so groß und 3x so schwer war, hatte echt Mühe, die Maus zu fangen.
So, ich bin aber jetzt auch müde. Mein Bauch tut weh, war wohl doch zu viel Melone. Ach ja, die Füße tun vom vielen zum Klo rennen noch mehr weh.
Schlaft alle gut.
Buszi, buszi. Euer OTTO
Én nagyon szép este kedvesem barátok,
obwohl ich irgendwie ziemlich müde bin, will ich noch unbedingt für die lieben Eltern- und Großelternteile meinen Tagesbericht abliefern. Ich habe ja so viel Lob bekommen in den letzten Tagen, da möchte ich einfach niemanden enttäuschen.
Der zweite Sonnabend hier im Camp begann pünktlich um Mitternacht mit, na womit kann er wohl begonnen haben? Natürlich mit heftigem Gewitter. Ich befürchtete schon Schlimmes, aber diese Angst war vollkommen umsonst. Am frühen Morgen, ich war mit Sigi und Emmerich Grünzeug für die verfressene Bande organisieren, schien mir bereits die Sonne ins Gesicht. Es war zwar noch ziemlich kühl, aber Hauptsache regenfrei.
Ich kann euch sagen, die Kinderchen schnurpsen hier aber was an Gurken, Paprika, Möhren und Tomaten weg. Naja, da kompensieren sie wenigstens den erhöhten Zuckerkonsum in Form von Eis!
Komischer Weise stoppte Sigi auf der Rückfahrt am Bahnhof. Hatte ich mal wieder was verpasst, als ich mit meinen Kumpels Kulle und Emmerich während der Ansagen der Verzieher schwatzte?
Aber dann war es mir auch schon eingefallen. Sonnabend ist Pullovermarkt in Fonyód und da wollten Schwester Agnes und noch 9 weitere Kauflustige unbedingt hin. Pullover haben sie übrigens nicht mitgebracht. Nur Röcke, Blusen, Jacken, Baumkuchen und Highheels. Klar, an denen konnte Schwester Agnes nicht vorbei gehen. Sie hatte schon immer rum gejammert, dass sie auf Grund ihrer fehlenden Zentimeter ständig übersehen wird.
Die anderen Kinder verlustierten sich lieber beim Trampolinspringen. Der Weg dahin war lang und die Sprünge schafften uns ganz schön.
Während dessen war ich nochmal mit meinen beiden Chefeinkäufern auf dem Melonenfeld. Wir haben für morgen 10 wunderschöne Melonen ausgesucht und hoffen sehr, dass diese reichen werden. Ich habe höchstpersönlich alle abgeklopft und abgehört!
Am Nachmittag endlich konnten wir wieder ins Wasser hüpfen. Also ich kann nur sagen, es hat sich durch den Sturm und Regen mächtig abgekühlt. Das störte die meisten Kinder aber überhaupt nicht.
Um 17.45 Uhr waren dann plötzlich fast alle Verzieher verschwunden. Ich habe nur gehört, dass sie mit unserem Jungliteraten und Theaterintendanten eine Generalprobe für eine Welturaufführung hatten. Es soll davon wohl auch erste Filmaufnahmen geben. Wenn wir vielleicht einen Vertrag mit Hollywood abschließen können, kann das nächste Jahr am Balaton getrost kommen.
Nach dem Abendessen zur obligatorischen Spielrunde gab es für alle eine Überraschung. Sigi hatte so einen komischen Turm aus lauter Holzklötzern aufgebaut. Wir dachten schon, was der Kindergartenkram so soll. Aber dann wurde es echt spannend. Mit einem Kranähnlichen Gebilde aus Holz und Metall und 24 langen Strippen dran, hatten wir den Auftrag, den Turm ab- und wieder aufzubauen. War gar nicht so einfach. Aber alle haben mit Begeisterung und erstaunlich guter Disziplin mitgemacht. Und, wir haben es fast perfekt geschafft. Zumindest einmal.
Mit dem Kindergarten lag ich übrigens gar nicht so falsch. Dieses Teil heißt nämlich Fröbelturm.
Die letzte halbe Stunde vor der Duschzeit machten dann wieder einige wenige und nur noch ausschließlich Kleine das Tanzparkett unsicher. Joi, joi Mama, was die schon so alles können. Heute lernten sie den Grundschritt vom Discofox. Na liebe Elternteile, wie sieht es denn damit bei euch so aus?
Die anderen rannten um die Tischtennisplatte oder ließen die BAO BAO Steine klappern.
Ich werde jetzt noch ein wenig den Gesprächen der Kinder lauschen. Die Balzerei nimmt kein Ende, ein Mädchen kann sich nicht so recht entscheiden. Mal sehen, was daraus wird.
Jó észerkát.
Euer OTTO
PS: Lieblingsbeschäftigung vor allem von den großen Jungen ist Schlüssel suchen!!!
Jó estéd, kedvesem baratok és baratnök,
unser Besuch beim Hals- und Ohrenarzt gestern hatte echt was Gutes. Der, der das Wetter macht, (Oder ist es vielleicht eine Die?), hat nach der Ohrspülung bei den Kinderlein auch unseren größten Wunsch gehört. Heute schien wieder die Sonne!! Also konnte planmäßig unser Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.
Schon das Aufstehen war viel schöner, keiner grummelte rum und unsere Verzieher zeigten mehr als ein glückliches und zufriedenes Lächeln.
Den Vormittag nutzten die Mädchen und Jungen ganz unterschiedlich. Einige mussten ganz dringend in die Stadt, um ihre Vorräte aufzufüllen. Andere wiederum spielten weiter im BAO BAO Turnier oder ärgerten sich maßlos über verlorene Schachpartien.
Bereits ab 11 Uhr ging die Gemüseputzerei und Äpfelschnippelei los. Riesige Behältnisse wurden als Wegzehrung vorbereitet. Ich fragte mich wirklich, wer das alles essen soll.
Nach dem Mittagessen dann, fast pünktlich um 13 Uhr ging es dann los mit dem Bus nach Balatonfüzfö. Klettern im Hochseilgarten und Rodeln standen auf dem Programm. Also, ich muss hier gleich mal allen meinen größten Respekt zollen. Im Gegensatz zum ersten Durchgang gab es nur einen einzigen Knaben, der nicht klettern wollte. Das Wetter war mit teilweise vorhandenen Wolken bestens für diese Anstrengung geeignet. Die Kleinen (klein sind hier alle unter 1,50 m) starteten ganz schnell durch und waren mit ihren Runden fertig, bevor von den Großen der erste Starter das Ziel erreichte. Und schon war mir klar, die Büchsen waren zu klein! Naja, die Verzieher passten schon auf, dass alle was abbekamen. Clever, wie sie so sind, hatten sie auch noch ausreichend Getränke dabei. Klettern macht eben durstig. Nach erfolgter Stärkung versuchten sich dann alle „Zwerge“ noch am Kletterfelsen. Alle mit sehr großem Erfolg!
Die „Großen“ kamen so nach und nach auch ins Ziel. Sie hatten eine Strecke mit 19 Hindernissen zu bewältigen und waren so fertig, dass der Kletterfelsen ausfiel. Vollkommen geschafft nach 1,5 bis 2 Stunden Kletterzeit, aber auch sehr stolz und glücklich entspannten sie erst einmal. Aber oh weh, eine Person war nach fast 3 Stunden immer noch nicht im Ziel angekommen. Die Verzieher hatten sich an der Strecke verteilt und erteilten von unten kluge Ratschläge nach oben. Diese Form der Animation hatte auch schon bei dem einen oder anderen Kind Erfolg. Aber es dauerte und die zeit lief uns davon. Wir wollten doch noch unbedingt auf die Sommerrodelbahn. Also übernahm Grütti völlig uneigennützig die Rolle der Animateurin und wir anderen gingen zur Rodelbahn. Schnell fanden sich die Partnerinnen und Partner für die rasante Fahrt und los ging es. Und, siehe da plötzlich tauchten Schwester Agnes und Grütti am Ende unserer Reihe auf. Das Rodeln hat allen sehr viel Spaß gemacht, zwei Kinder ließen gleich mal als Dankeschön und Erinnerungsstück ihre Mützen wegflattern.
Und schon war die Zeit um, der Bus wartete und brachte die völlig aufgewühlten und wild durcheinander schnatternde Kinderschar zurück nach Balatonfenyves in den „Szölöskert“. Das ist eine ganz tolle Gaststätte und gehört Sigis besten Freunden. Ja, wir wollten uns und sie nicht blamieren und schafften es dann tatsächlich, gesittet und halbwegs leise an den gedeckten Tischen Platz zu nehmen und auch zu bleiben. Oh war das Essen lecker! Riesige Holzplatten mit ungarischen Spezialitäten standen auf jedem Tisch. Das war ein Gefuttere! Alle aßen mehr, als in all den vergangenen Tagen zusammen. Und getrunken wurden auch Unmengen von noch viel leckererem Málnaszörp.
Zur besseren Verdauung ging es dann per Pedes in unser Feriendomizil. Völlig müde und ohne zu Murren machten sich fast alle Kinder sofort auf zur Dusche und zum Zähne putzen. Das will ich jetzt auch tun.
Brauche dringend mindestens zwei Mützen Schlaf.
Jó észerkát és egy nagyon nagy buszi.
Euer OTTO
Halli, hallo meine lieben Freunde,
wie ihr an der flotten Anrede sicher bemerkt, geht es mir heute wieder besser. Der große Regen hat die Gemüter etwas beruhigt und der Tag verlief ohne große Zwischenfälle, aber mit viel Spaß und Lachen.
Von ganz früh bis heute ca. 17 Uhr schüttete es aus den Wolken, was das Zeug hält. Sämtliche Straßen und auch Wiesen standen und stehen teilweise noch immer unter Wasser.
Eigentlich das richtige Wetter, um den ganzen Tag im Bett zu bleiben. Hätten einige sicher auch sehr gern getan, aber die hatten ihre Rechnung ohne die Verzieher gemacht. Da wir ja nun wettertechnisch gezwungen waren, auf engem Raum miteinander auszukommen, starteten sie die Teammeisterschaften mit zwei Wettbewerben.
Zu Beginn ging es ans Schätzen, Raten und Rechnen. Dabei erhielten die Teams Unterstützung von Kulle, Emmerich, Petti und Grütti. Schwester Agnes assistierte freiwillig der Sigi, denn da durfte sie einen Rechner benutzen. (Übrigens, liebe Sibylle und liebe Sanne, eure Vorschläge finde ich echt toll! Ich befürchte nur, Schwester Agnes wird nicht so begeistert sein.)
Und folgendes wurde von uns geschätzt:
1. Wie alt sind wir alle zusammen? Ergebnis: 612 Jahre! Die Schätzungen lagen zwischen 430 und 692.
2. Welche Zensur in Deutsch hätten wir gemeinsam? Ergebnis: 62. Die Teams lagen zwischen 50 und 97! Dachte also die Mehrheit, dass wir viel schlechter sind, als es tatsächlich der Fall ist.
3. Welche Schuhgröße haben wir zusammen? Das wäre die 1227!! Stellt euch mal vor, ein Team hatte nur 148 geschätzt. Und das mit Emmerichs Unterstützung. Aber Ameisen sind wir ja nun wirklich nicht. Die anderen Schätzungen kamen sehr nahe und lagen zwischen 950 und 1200.
4. Wie viele Meter sind wir alle zusammen groß? Sage und schreibe 48,13 m! Hier waren die Teams alle gut- zwischen 48 und 60 Meter wurden geschätzt.
5. In wie vielen Sprachen können wir uns gemeinsam gut verständigen? Na, was denkt ihr so? 8 war richtig und wurde auch von einem Team unter Kulles Anleitung richtig geschätzt. Das sind Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Ungarisch, Chinesisch, Vietnamesisch und Türkisch.
6. Wie viele Haustiere pflegen und verwöhnen wir? 43!! Die Schätzungen lagen zwischen 30 und 54. Das Team um Grütti lag hier mit 45 am nächsten.
7. Wie viele Geschwister haben wir alle zusammen? Die Zahlen gingen bei 37 los und hörten bei 101 auf. In Wirklichkeit sind es 60.
Nachdem unsere Köpfe ziemlich rauchten, gab es dann die nächste Aufgabe. Die besten Sommeroutfits sollten kreiert werden. Zeit dafür 45 Minuten. Material: Zeitungen und ein Tacker. Leute ich kann euch sagen, wir haben ja Talente unter uns, hätte ich niemals geglaubt!
Unsere Jury, bestehend aus Heidi Jammer, Motsi Agnes und Chörrne Conchita konnte sich einfach nicht für einen Sieger entscheiden. Die männlichen und weiblichen Models schritten professionell über den imaginären Laufsteg. Unser Starfotograf Kulle kam kaum mit den Fotos hinterher. Und auch der Moderator Petti gab sein Bestes. Er schmiss nur so mit neudeutschen Wörtern um sich. Das Publikum jedenfalls war begeistert.
Nach dem Essen dann, mussten zwei Mädchen mit Ohrenschmerzen zum Arzt. Ich dachte erst, diese kommen von der lauten Umgangssprache unter einander. Aber Sigi erzählte hinterher, dass sie wohl zu viel getaucht sind. Und, da sie sich die Füße nicht richtig gewaschen hatten, konnte der Schmutz in den Ohren nicht nachrutschen. Das glaube ich zumindest.
Die Frau Doktor diagnostizierte eine bzw. zwei Entzündungen im Gehörgang. Es gab für 2 Tage Stöpsel ins Ohr und Schwester Agnes kann nun endlich ihrer Profession nachgehen und Kinder verarzten. Aber, liebe Elternteile, kein Grund zur Besorgnis. Die beiden lachen, schreien und toben genauso rum, wie alle anderen.
Der noch immer verregnete Nachmittag wurde für die Fortführung des BAO BAO Turniers genutzt. Und dann, pünktlich um 17 Uhr kam die Sonne wieder raus. Dies ermöglichte uns, die Gruppenspiele endlich im Freien zu machen. Heute standen Bewegungsspiele auf dem Plan. Die Kutsche, das Kind und der Sonntagsausflug. Wir haben alle ordentlich zu lachen gehabt.
Dann durften wir auch noch die ausgefallene Tanzstunde nachholen. Mittags war Sigi ja nicht hier, sondern in der Poliklinik. Also, liebe Freunde, Elternteile, Omis und Opis! Die meisten Großen haben schon aufgegeben. Aber die Jüngsten, die sind ja so was von motiviert! Und die Schritte klappen immer besser!!
Nun liegen alle in ihren Betten. Hoffen wir mal, dass uns morgen nicht wieder schlechtes Wetter erwischt. Denn, unser Ausflug in den Kletterpark steht auf dem Programm. Da können wir fast alles, nur keinen Regen vertragen.
Will mich jetzt ordentlich ausruhen. Muss morgen unbedingt die schwerste Strecke schaffen.
Jó észerkát és buszi, buszi.
Euer OTTO
Liebe Freunde,
oh man eh, ich kann euch sagen, heute Abend bin ich echt total sauer! Dabei war der Tag an sich total friedlich und wir hatten alle viel Spaß. Aber, liebe Biggi, die Stinkstiefel, die du hier kennst, sind bei weitem nicht alle.
Aber lieber der Reihe nach. Heute früh wurden die Jungs erstmals von Petti geweckt. Kulle hatte sich mit Emmerich auf Nahrungssuche begeben und Sigi tatkräftig beim Tragen der vielen gesunden Sachen geholfen. Nach dem Frühstück, es war noch etwas bewölkt (eigentlich soll ja seit Tagen Unwetter kommen), begannen die ersten Wettbewerbe. Pausenlos klapperten die Bao Bao Steine, klackte der Ball auf der Tischtennisplatte und klatschten die Karten beim UNO Turnier auf den Tisch. Alles zusammen war eine echte logistische Herausforderung, schließlich wollten ganz viele Kinder bei allen Wettbewerben teilnehmen. UNO und Tischtennis konnten wir dann auch im Laufe des Tages beenden. Da die Spieler beim BAO BAO wirklich extrem kämpfen, wird sich dieser Wettbewerb noch einige Zeit hinziehen. Nebenher spielten dann noch einige Schach.
Nach dem Mittagessen gab es dann auch wieder Tanzstunde mit Sigi und Jörn. Wenn die beiden gedacht haben sollten, dass das eine ruhige Stunde mit ganz wenigen Kindern wird, haben sie sich gewaltig geirrt. Große und kleine tanzbegeisterte Mädchen und Jungen standen pünktlich auf dem Parkett. Neben der Wiederholung unseres OTTOKARTANZES lernten wir die Grundschritte vom CHA CHA CHA!!! Leute, Leute hier gibt es richtige Talente. Vor allem bei den ganz kleinen und mittleren Jungen. Einige wollten überhaupt nicht mehr mit dem Tanzen aufhören. Vielleicht auch, weil sie endlich mal ein Mädchen im Arm halten konnten.
Und dann ging es ab in die Fluten. Das Unwetter war immer noch nicht da, es war heiß und total windstill. Also war der beste Platz im und am Wasser.
Bis hierher verlief alles total friedlich und ruhig, deshalb beim Abendessen die Mitteilung, heute Abend findet die Disco statt. Die Anlage wurde aufgebaut, die Bar mit Utensilien für Mixgetränke ausstaffiert, die großen Mädchen (und zu ihnen gehörte komischer Weise auch unser Küken) schminkten sich und putzten sich ordentlich raus. Und dann, dann war alles anders als erhofft. Die Tänzerinnen und Tänzer konnte ich an den Händen abzählen. Und obwohl sich Emmerich echt abmühte, die Kinderlein zum Tanzen zu animieren, tobten sie bis auf wenige Ausnahmen nur durch die Gegend, brüllten rum und nicht etwa die Texte. Nach mehr als einer Stunde erfolgloser Versuche, die Kinder zum Tanzen und Mitmachen zu bewegen, stellte Sigi die Musik aus. Für die wirklichen Tänzerinnen und Tänzer gibt es morgen als Entschädigung eine kleine private Disco.
Gottlieb, mein Freund, du kennst dich doch in solchen Dingen besonders aus, was kann ich da nur machen? Hast du einen Tipp für mich? Liegt es vielleicht an der schwülen Luft? Vertragen die Kinder kein Lob? Ach ja, ich habe keine Ahnung. Und ich wollte doch sooo gerne mit meinen neuen Tanzschritten bei den Mädchen Eindruck machen. Die beachten mich nämlich überhaupt nicht, sondern flirten pausenlos mit den Jungen aus Thüringen rum.
Ich hoffe sehr, das Gewitter kommt bald, damit sich die Gemüter hier nicht weiter aufheizen.
Mal sehen, was der Tag morgen so bringen wird. Werde jetzt mal nachsehen, ob die Mädels die ganze Schminke auch wirklich abgewaschen haben.
Schlaft ihr gut.
Euer OTTO
PS: Schwester Agnes kann momentan einer Leuchtboje im Balaton Konkurrenz machen. Gestern auf dem Segelboot und dann heute im Wasser, ich kann euch sagen, sie glüht wie eine überhitzte Herdplatte. Hat aber auch einen Vorteil, man bekommt nicht mit, wenn sie vor Verlegenheit rot anläuft.
Hallo, meine lieben Freunde,
heute werdet ihr euch wieder űber die Buchstaben und falsche Schreibweise wundern. Aber igendwie ist das Wifi zur Zeit gestőrt, und ich muss mich am Rechner von meinem Freund Őcsi rumquálen.
Aber irgendwie war heute fast űberall immer mal wieder der Wurm drin.
Der Vormittag begann relativ friedlich mit dem Frűhstűck und anschliessendem Marsch zum őrtlichen Bahnhof. Erstaunlicher Weise war sogar der Zug pűnktlich.
Um 10.30 Uhr trafen wir alle voller Erwartung im Hafen ein. Hatten wir doch gelesen, die anderen Kinder waren mit einem Piratenschiff unterwegs. Aber, wir nicht. Wir schipperten mit 4 Segelbooten bei gutem Wind űber den Balaton. Einige Kinder durften auch vom Boot aus ins Wasser springen. Ich war natűrlich auch mit dabei, denn ich bin ja ein guter Schwimmer. Aber, stellt euch mal vor, die kleinen Jungen haben tatsáchlich gesehen, wie mein guter Kumpel Kulle von einer Seekuh mit dem Maul auf den Grund gezogen wurde. Die grossen Jungen wollten danach nicht mehr baden. Sie hatten um gewisse Kőrperteile Angst. Das ich nicht lache.
Nach dem Segeln (in ungarisch virtolaszni oder so) gab es dann fűr alle leckeren Langos. Manche von uns haben so viel und so schnell gegessen, dass sie fast einen Bauch wie beim Melonenwettessen bekamen.
Bei der Rűckfahrt aber liess uns dann unser Glűck im Stich. Der Zug hatte ewig Verspátung und die aufziehende Gewitterfront verursachte bei den Kinderlein eine echte Gewitterstimmung. Das Gewitter in echt lásst noch immer auf sich warten, die Blitze und Donner zwischen den Kindern allerdings wurden immer mehr.
Emmerich und Sigi hatten schon fast alles fűr das Grillen vorbereitet, so dass wir echt schnell alle mit leckeren Wűrstchen und anderen unaussprechlichen Schmakazien versorgt wurden. Naja, nur die Gewitterstimmung bei den Kindern wurde trotzdem nicht besser. Igendwann hatte Sigi die Nase voll vom extremen Krach und all den Schimpfworten. Sie schickte ausnahmslos alle zum Duschen und Bett fertig machen. Und siehe da, die Geműter beruhigten sich unter der Einwirkung von Wasser und Duschbad. Und dann, weil jetzt wirklich ALLE wieder ruhig und friedlich waren, gab es noch eine Pűjamatanzstunde mit Sigi und Jőrn. Plőtzlich waren alle wieder gut drauf. Nun hoffen wir natűrlich, dass wir morgen die heute ausgefallene Disco nachholen dűrfen. Ich werde meinen ganzen Einfluss geltend machen. Will ich doch wieder heimlich beobachten, welche neuen Liebespaare es so gibt.
Bin aber heute sehr almas és fárad.
Jó észerkát.
Euer OTTO
Jó estèd kedvesem baratok,
wie ihr gerade lesen konntet, meine Ungarischkenntnisse werden immer besser. Müssen sie auch, denn heute ist eine riesengroße Gruppe ungarischer Karatechampignons, oder wie heißt das richtig?, angekommen und begann sofort mit hartem Training für irgendeine Meisterschaft. Wahrscheinlich wird dieser Tag als Tag der Ankünfte in die Geschichte eingehen. Emmerich ist nämlich heute auch angekommen! Sicher könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe. Habe ihm auch gleich meine Lieblingswasserschlange gezeigt. Hihihi
Nun aber zu den vielen anderen Dingen, die so passiert sind. Heute Vormittag stand wieder Ballsport auf dem Programm. Wir versuchten es diesmal ziemlich erfolgreich mit Ball über die Schnur. Die Sonne schien aber irgendwann so heiß, dass wir lieber in den Balaton sprangen, um unsere Gemüter dort abzukühlen. Klar, die Großen gingen lieber erst einmal zum Shoppen und Flirten in die „Stadt“. Das eigentlich vorgesehene UNO – Turnier konnte also vorerst nicht starten.
In der Mittagspause dann wurden wir von den Verziehern mit unseren Postkarten gequält. Viele meinen, eine SMS würde es ja auch machen, aber es gab kein Erbarmen und nun werden die vielen Elternteile zu Hause bald Post von ihren Lieblingen in den Händen halten. Ob sie diese auch wirklich lesen können? Keine Ahnung.
Der Nachmittag verging mit Baden und Kekse und Melone essen, denn auch heute hatten wir ein Geburtstagskind, diesmal aus Erfurt. Weil der kleine freche Knabe uns schon seit Tagen mit seinem Geburtstag genervt hatte, taten wir erst einmal alle so, als ob wir gar nicht wüssten, dass dieser Tag heute ist. Könnt ihr euch seine Erleichterung feststellen, als wir ihm dann doch ein Geburtstagsständchen sangen?
Die nunmehr seit mehreren Stunden blinkenden Warnleuchten am Balaton ließen uns bald schon erahnen, dass mal wieder ein Gewitter im Anzug ist. Das war auch an der Stimmung der größeren Jungen deutlich zu erkennen. Oder ging es dabei etwa um die Revieraufteilung für die Flirterei? Nur leider hatte das zur Folge, dass zwei von ihnen und eines der drei großen Mädchen zeitiger von den Verziehern ins Bett geschickt wurden.
Unser obligatorisches Abendspiel befasste sich diesmal mit der Natur im Allgemeinen und Besonderen. Eulen soll es bekanntlich auch in Ungarn geben (Manchmal denke ich, einige schlafen und spielen ständig bei und mit uns! ). Und stellt euch vor, wir sollten denen Federn stiebitzen. Natürlich nicht in echt, nur eben fast.
Nun liegen aber alle erschöpft in ihren Betten, das Rauschen der Bäume und die viele frische Luft haben dafür gesorgt, dass fast alle schon schlafen. Das will ich jetzt auch tun.
Deshalb Jò èszerkat.
Euer OTTO
PS: Was ich beinahe vergessen hätte!
Also, einige der Jungen und Mädchen schreien im Wasser beim Baden immer aus Spaß laut um Hilfe. Und siehe da, Petti hörte einen solchen Hilferuf! Er also ohne zu überlegen Schuhe aus und mit Speed ins Wasser, den Jungen greifen , mit ihm auf den Armen ans Ufer spurten, Puls messen und Mund – zu – Mund – Beatmung vorbereiten war eines. Der Kleine war so überrascht, dass er stocksteif auf der Wiese lag! Diese Demonstration hat zumindest ausgereicht, dass der Hilferuf nur noch sehr selten zu hören ist.
Habe ich vor Müdigkeit gerade vergessen. Bin total traurig. Keine Post, keiner meiner Kumpels schreibt. Werde mir noch eine ordentliche Rache überlegen. Bringe euch keine Ajàndèkek mit. Bäh
Und danke für die anderen Kommentare. Die Grüße sind ausgerichtet.
Euer OTTO
Ein ganz müdes hallo meine lieben Freunde,
heute bin ich am Strand beim Schlangen beobachten beinahe vor Müdigkeit ins Wasser gefallen. Nee, nee, ich habe die Nacht nicht durchgemacht! Die ersten Jungen waren heute früh um 5.30 Uhr bereits rege auf dem Flur unterwegs. Oh man war ich sauer! Kann mir das mal jemand erklären? Wenn Schulzeit ist, will keiner aufstehen und da, wo sie ausschlafen können, geistern sie in der Gegend rum. Sigi nennt das präsenile Bettflucht. Ob das bei Kindern auch schon zutrifft? Muss ich mich jetzt um sie sorgen?
Einige hatten nach dem Frühstück ziemlich damit zu tun, ihr Make up aufzufrischen, denn es gab das obligatorische Fotoshooting am Balaton. Also liebe Eltern, demnächst kommt Post von euren lieben und weniger lieben Kleinen zu euch nach Hause.
Neben der Fotografiererei haben wir dann sehr fair und mit viel Spaß und Ausdauer Zweifelderball gespielt. Keiner kam zu Schaden, Kulle hatten wir vorsichtshalber als Assistent beim Shooting untergebracht. Im vergangenen Jahr war er nämlich gleich nach dem ersten sportlichen Ereignis arg lädiert. Wir wollten Sigi die Fahrt zum Notarzt diesmal ersparen.
Übrigens begann spätestens beim Ballspiel die Flirterei. Oh Männer, die Auswahl bei den Mädchen ist größer als bei den Jungs. D.h. die machen mit 12 – 14 einfach mehr her als wir in diesem Alter. Aber in Ermangelung von älteren Jungs können wir nun auch unsere Erfahrungen beim Gucken, Kichern und verschämt Grinsen sammeln. Ich habe das selbstverständlich nicht nötig, bin ja überhaupt der geübteste Flirter! Jetzt wird mein Sybillchen sicher wieder eine Schnute ziehen, aber keine Sorge, meine Liebe, ich schäkere immer nur mit Schwester Agnes rum, die Grütti pfeift immer so laut, das ich Angst um mein Trommelfell habe.
Nach der Mittagspause ging es dann wieder ins und ans Wasser. Wir haben gehört, dass das Wetter schlechter werden soll, da nutzen wir hiernatürlich jede Minute zum Pigmentehaschen.
Zwischenzeitlich hat einer der Knaben ein Theaterstück geschrieben, das er mit Hilfe einiger Kinder und von Petti und Grütti zur Uraufführung bringen will. Weiß nicht worum es geht, werde nach der Premiere berichten. Aber eines habe ich herausgefunden. Grütti soll eine böse Stiefmutter spielen, die an Lepra erkrankt ist. Ach nein, das war anders. Wenn Grütti nichtmitspielt, ist die Stiefmutter an Lepra erkrankt. Darauf muss man erst einmal kommen.
Am Abend gab es dann das kotzende Känguru, den Mixer, den Leuchtturm und den Toaster (Grütti sagt immer Toastbrot). Ist ein echt lustiges Spiel. Weil uns die Mücken so furchtbar geärgert haben war dann um 20.15 Uhr mit dem Gruppenspiel Schluss.
Nun liegen alle zufrieden in ihren Betten. Ringsherum ist Musik und Gesang und ich will jetzt auch mal schlafen gehen.
Jò Èszerkat . Euer OTTO
PS: Mit der Ruhe und dem Chillen war es leider heute schon vorbei. Die Kinderchen sind wie die Wirbelstürme. Mal sehen, wann sie müde werden.
Einen wunderschönen Abend meine lieben Freunde,
gleich zu Beginn, die erste Gruppe ist gesund und munter und fast ohne Stau in Berlin angekommen.
Während die Leutchen mit Sanne, Emmily und Diddi im Bus saßen und dort mehr oder weniger schliefen, herrschte hier absolute Stille. Außer Sigi, die schon um 6.30 Uhr zum Markt gefahren ist, um frisches Obst und Gemüse für uns zu kaufen, schliefen alle tief und fest. Kein Kind trappelte schon so zeitig über den Flur. Und auch bei den Verziehern herrschte ziemlich lange Ruhe.
Ich konnte also mit meinem Freund Kulle gemütlich die Stille genießen.
Vor dem Frühstück dann gab es bereits die erste Geburtstagsständchenrunde. Eins von den Mädels aus berlin freute sich über den Gesang und die schönen Geschenke, die Sigi und Emmily besorgt hatten. Ein bisschen traurig war sie schon, dass sie von zu Hause kein Gruß erreichte.
Nach dem Frühstück dann begann der richtige Ferienlageralltag. Zimmer mussten aufgeräumt werden und danach trafen wir uns alle, um unsere Vornamen mit tollen Tiernamen zu ergänzen. Die Schwierigkeit bestand nur darin, dass das Tier mit unserem ersten Buchstaben beginnen musste und keines doppelt sein durfte. Na, wie viele Tiere kennt ihr, die mit J beginnen? Wir brauchten gefühlte 10! Petti hatte schon einige gute Ideen, aber im nächsten Jahr gehört Brehms Tierleben mit zu meinem Gepäck. Da kann ich bestimmt viele Pluspunkte sammeln. Nach weiterem Kennenlernspiel, in dem es um Vorlieben und andere Dinge ging, wählten die Mädchen Sarah und die Jungen Mike als Vertreter in die Zimmerordnungskontrollkommission. (Ist das nicht ein tolles Wort zum Galgen raten?) Und dann ging es bei strahlendem Sonnenschein ab in den Balaton.
In der Mittagspause klapperten wieder die BAO BAO Steine. Oh nee, das nimmt wohl nie ein Ende. Zum Glück bin ich ja in diesem Spiel absolut perfekt. Manchmal könnte man denken, ich hätte es erfunden. Außerdem wurden die Türschilder gemalt, damit die Verzieher, aber vor allem die Kinder die Namen behalten können.
Den Nachmittag nutzten wir für erste und bei manchen auch schon zweiten Einkäufe, zum Baden, Fußball spielen und chillen. Ich habe dann denen, die nicht wissen, wie Wasserschlangen so aussehen, gleich einige besonders schöne Exemplare gezeigt.
Natürlich gab es anlässlich des Geburtstages leckeres Gebäck und eine riesige Melone. Die wurde gleich am Strand aufgeschnitten und verspeist, so dass die Melonenschnuten sofort wieder abgewaschen werden konnten.
Der Abend verlief überwiegend friedlich. Die Revolution fand nur im Spiel statt, als Könige und Königinnen von ihrem Volk mehr oder weniger schnell von ihrem Thron gestürzt wurden.
Nun liegen alle brav in ihren Betten und können dem aufkommenden Gewitter lauschen. Ich hab es ja gewusst, aber keiner wollte mir glauben. Mehr als ein Tag ganz und gar ohne Gewitter ist wohl in diesem Jahr nicht möglich. Die Bäume rauschen so laut, dass die Musik von gegenüber nicht mehr zu hören ist.
Ich werde mich nun aber in die Spur machen und versuchen, neue Infos zu ergattern
Schlaft gut und ein gaaaanz dickes Buszi für Sanne und Emmily!
Euer OTTO
PS: Übrigens sind diesmal mindestens , wenn nicht noch mehr Kleine mit dabei und noch dazu viele Geschwister. Bin ja schon gespannt, wann es die ersten Streitigkeiten zwischen Brüdern und Schwestern geben wird. Ich streite mich ja auch gern mit meiner kleinen Schwester.
Hallo meine lieben Freunde,
oh man bin ich geschafft heute. Sybillchen, du hast es schon geschrieben, so ein Wechseltag hat es immer ganz besonders in sich. Aber nun ist der erste Durchgang pünktlich um 20 Uhr abgefahren und die Neuen mit Grütti, Kulle, Schwester Agnes und Petti sind dabei sich aufs Schlafen vorzubereiten. Ich nutze die Gunst der Stunde und will schnell berichten.
Ach so, liebe Anette, so es keinen Stau oder ähnliches gibt, werden die Kinder gegen 12 Uhr in Berlin sein.
Nun aber wie immer der Reihe nach. Entgegen allen Befürchtungen der Verzieher verlief die Nacht völlig ruhig und friedlich. Der morgendliche Weckruf allerdings erschallte heute zeitiger als gewohnt. Aber die Zimmer sollten noch vor dem Frühstück leer sein, damit die fleißigen Reinigungsfrauen und –männer ganz flink alles sauber machen können. Naja, diese Aufforderung hatte leider nur der weibliche Teil der Belegschaft verstanden. Ich gebe es zu, ich schäme mich für meine Geschlechtsgenossen. Oh nee, waren die wieder verpeilt, sämtliche Klamotten standen zur Frühstückszeit immer noch in ihren Zimmern rum. Sigi hat aber alle zurück gescheucht und so begann das Frühstück für die Jungs eben später. Diddi überwachte den Räumungsvorgang. Anschließend brachten dann die Jungs aus dem Saustall des Jahres noch sämtlichen Müll raus. Kurz gesagt, die Putzfrauen waren fertig, als der Bus um 10.10 Uhr auf unser Gelände rollte..
Die Ankömmlinge wurden auf die Zimmer aufgeteilt und von den noch Anwesenden begutachtet. Manch Eine und manch Einer entdeckten alte Bekannte aus dem vergangenen Jahr. Das war vielleicht ein Schmatzen und Drücken. War ja echt ein bisschen neidisch, hätte gern auch die Mädchen in die Arme geschlossen.
Also, es wurde dann den Tag über gebadet, geshoppt, Preise eingelöst (Trampolin springen und Eis essen), Tischtennis gespielt, gerannt, gebrüllt, geweint und gelacht. Und ganz plötzlich war es dann schon 20.00 Uhr und alle saßen im Bus. Die Busfahrerin und der Fahrer (übrigens ist die Frau der Boss im Bus!) waren gut ausgeschlafen und gut gelaunt. Abschiedsküsse, Abschiedstränen und ab ging die Heimfahrt.
Ich muss mich jetzt also wieder komplett neu orientieren. Werde aber siche3r schnell herausfinden, wer wo schläft und wer welche Macken hat.
Mache mich jetzt also in die Spur.
Tschüssi! Euer OTTO
PS für Sybillchen oder Sibyllchen? Ich bin so fix und foxi, dass ich glatt nie weiß, was nun richtig ist. Deine gabe ist angekommen. Wird mir über die zeit helfen. Bügelwasser ist schon unterwegs, gibt es aber erst, wenn ich wieder zu Hause bin. Du musst also noch eine Weile warten.
Hallo meine lieben Freunde,
der Tag heute hatte es wirklich in sich. Naja, der Tag vor der Abreise ist immer etwas chaotisch, aber heute hat wirklich nichts gefehlt.
Los ging der Morgen endlich mit Sonnenschein. Sigi wollte mit meiner Freundin Emmily ganz zeitig los fahren, um das erste Futter für die morgen anreisende Nachhut zu organisieren und auch endlich die Prämien für die Sieger aller Wettbewerbe einzukaufen. Und wer lief ihnen da über den Weg? Die kleinen Jungs! Die hatten wahrscheinlich gestern Abend vergessen, ihre Füße zu waschen, auf alle Fälle dachten sie, Koffer müssen vor dem Frühstück gepackt sein. Dabei gab es doch die klare Ansage, dass kurz vor dem Abendessen zu packen sei.
Der Vormittag war voll gepackt mit vielen verschiedenen Dingen. Das UNO Turnier musste zu Ende gespielt werden, das Taschengeld wollten einige unbedingt noch los werden, die Mannschaftswettkämpfe wurden mit einem Märchenquiz fortgesetzt und na klar, es wurde auch gebadet.
Leute ich kann nur sagen, das Wasser ist a…kalt. Der Sturm hat alles von unten nach oben gespült. Das störte die Kinder aber keineswegs.
Mittags dann der erste Arztbesuch in diesem Durchgang. Einer von den großen Lieblingen hatte wahrscheinlich solche Angst vor dem Doktor, dass die Verzieher nur rein zufällig feststellten, dass der stolze Knabe ziemlich böse aussehende Kniekehlen hat. Also ab zum Arzt. Der hatte aber ziemlich schlechte Laune, wollte ihn erst nicht behandeln, da er kein Kinderarzt ist. Aber irgendwie ging es dann doch. Die Laune der Apothekerin, die war eigentlich unerträglich, hätte uns alle warnen sollen, vor dem was so heute noch alles kommen sollte.
Ich habe eigentlich keine Lust, ausführlich darüber zu berichten, deshalb nur im Stenogramm. Erst waren 5 Kinder verschwunden. Sie saßen gemütlich bei einer riesigen Pizza, während alle aufgeregt suchten. Dann kriegten sich zwei Streithähne extrem in die Wolle, Sigi musste sich regelrecht dazwischen werfen, damit nix Schlimmes passierte. Irgendwann waren dann Mädchen eingeschnappt und die nächste Person kriegte ihren Rappel. So, dazu genug, denn es gab ja auch noch ganz tolle Sachen heute.
Nachmittags konnten wir endlich das tolle Chaosspiel spielen. Die Mannschaften wollten ja nochmal richtig Punkte sammeln. Die Teams liefen, nein flogen förmlich durch das Gelände, um die verborgenen Zahlen- und Farbcodes zu finden. Mit diesen zur Sigi zurück, mussten unterschiedlichste Aufgaben gelöst werden. Z.B. sportliche Darbietungen, Akrobatische Einlagen, eigene Tanzchoreografien erarbeiten, Lieder umdichten und Kopfrechnen. Hat allen sehr viel Spaß gemacht und die ungarischen Kong Fu Kämpfer beobachteten alles sehr neugierig.
Vor dem Abendessen brachten dann die Bewohner des Saustalls des Jahres 2014 (Tobi, Max, Gerald und Alex) die schweren Koffer in den Gruppenraum. Morgen vor dem Frühstück dürfen sie als Belohnung noch den Müll aus allen Zimmern raus räumen.
Um 19.45 Uhr begann dann die Abschlussdisco. Da hatten wir hohen Besuch. In Vertretung von Neptun, der leider keinen freien Termin mehr in seinem Kalender hatte, kam die ungarische Unterwasserministerin, um uns alle unsere Auszeichnungen, Preise und Prämien zu verleihen. Kann gar nicht alle aufzählen. Es gab Spiele, Leckereien, Praktisches für die Schule und für 6 Kinder auch Wasser als Taufgeschenk auf die Köpfe.
Nun liegen alle in ihren Betten und sind meist schnell eingeschlafen. Ich werde das jetzt auch tun, denn schließlich kommt morgen der nächste Bus und da muss ich fit sein. Freue mich schon auf Grütti, Schwester Agnes, Kulle und Petti. Mal sehen, wen sie so mitbringen.
Bleibt friedlich und schlaft gut.
Euer OTTO
PS für Sibyllchen: Auch wenn du mich so schnöde vernachlässigst habe ich Bügelwasser für dich besorgt.
Jò estèd alle da zu Hause,
beim Schreiben werde ich gerade von ungarischer Rockmusik unterstützt. Wir haben seit zwei tagen eine ungarisch Gruppe, „Die schwarzen Panther“, hier mit im Objekt und die sind zumindest heute ziemlich wild. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie durch den verregneten Tag zu wenig Energie beim Training verbraucht haben. Sie brutzeln genau unter meinem Fenster, mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Nur die total krass laute Musik behindert meine Denk- und Konzentrationsfähigkeit. Hoffentlich bereitet Sigi dem bald ein Ende, denn die ganz kurzbeinigen Monster müssen unbedingt schlafen. Sind doch alle heute schon früh um 5 Uhr wach gewesen.
Oh man, da habe ich nun aber eine tolle Überleitung zu meinem eigentlichen Bericht gefunden. Meine Lehrerin wäre wahrscheinlich erstmals in meiner ganzen Schullaufbahn stolz auf mich.
Also, der Tag begann für uns alle mit einem wahnsinnig lauten Knall! Ich dachte schon was ganz schlimmes ist passiert, aber nein, es war nur ein heftiges Gewitter genau über uns. Nur, was heißt hier nur? Im Anschluss war an Schlaf nicht mehr zu denken. Die Heulbojen in den Zimmern begannen ein ganz schreckliches Konzert, so dass sogar die hartgesottensten Schläfer davon erwachten. Was passiert, wenn der Blitz genau mich trifft, fragten die Kleinsten. Oh nee, da stehen rund herum hohe Bäume und die Zwerge glauben tatsächlich, dass der Blitz ausgerechnet zu ihnen will. Das beschriebene Konzert führte wahrscheinlich dazu, dass der Himmel alle Schleusen öffnete, um das nicht existierende Feuer zu löschen. Der Löschvorgang dauerte den gesamten Vormittag an.
Wie also die zeit überbrücken? Überhaupt kein Problem! Wir besuchten kurzer Hand die Fashion Week am Balaton. Vier junge Designerteams wetteiferten mit Zeitungspapier und Tacker im Kampf um das beste Sommer-Sonnen-Balaton-Outfit. Die hochkarätige Jury (Heidi Klammer, Conchita Jorge und Naomi Kampfbeil) hatte echt was drauf und stellte die Modells auf eine harte Probe. Tolle Klamotten waren entstanden, allerdings fehlte bei der Präsentation der richtige Hüftschwung. Kurz und knapp, es gab zwei erste Sieger und je einen Sonderpreis für eine Hut- und eine Schuhkreation.
Pünktlich zum Start unseres Ausfluges hörte der Regen auf und wir konnten fast trockenen Fußes in den Bus einsteigen. Die Fahrt ging recht schnell und schon standen wir in Ràdpuszta, um auf die bereits wartenden Kutschen zu steigen. Das war eine tolle fahrt kann ich nur sagen. Neben dem wunderbaren Panoramablick auf den Balaton konnten wir viele weiße und rote Weintrauben an den Reben entdecken. Unser Weg führte durch Sonnenblumenfelder und Maisanpflanzungen. Eh, ihr werdet es kaum glauben. Da wuchsen Sonnenblumen, deren Blüten fast 50 cm Durchmesser hatten. Da würden sich die Kinder im „Ottokar“ aber über die Masse an Kernen freuen. Aber natürlich entdeckten unsere kleinen Lieblinge auch noch etwas ganz besonderes. Ich war ja wirklich schon oft in Ungarn, aber das hier, mitten in den Weinbergen ein nachgemachter fast halber Fernsehturm steht, war mir bisher völlig entgangen. Aber woher sollen die Stadtkinder auch wissen, dass es so etwas wie Wassertürme gibt. Ach ja, hätte ich ja fast vergessen. Emmily und Sanne hatten besondere Freude. Sie saßen auf der ersten Kutsche ganz hinten und gefielen den folgenden Pferden ganz besonders dolle. Die Gäule sind immer dichter gekommen und wollten die beiden Schönen anknabbern.
Nach der Kutschfahrt war eigentlich Reiten angesagt. Der Boden war allerdings so schlammig (die Kutschen schlingerten auch schon ganz ordentlich), dass nur die Ponys bestiegen werden durften. Denen wollten die Verzieher aber nicht die Schwergewichte zumuten, deshalb durften wir so was ähnliches wie Gocart fahren. Dann ging es in ein tolles traditionelles Restaurant mit Namen Csarda. Ich hatte doch glatt gedacht, wir sollen den ungarischen Volkstanz tanzen. Aber nein, es gab leckeres ungarisches Pörkölt zu essen und wir haben uns die Bäuche ordentlich voll geschlagen. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Spielplatz (hier kletterten die Großen mit besonderer Begeisterung)ging es dann zur Pferdevorführung. Eh, das war ja echt stark. Wenn ich groß bin will ich unbedingt auch so ein Heiducke werden. Die knallen mit ihren Peitschen was das Zeug hält und alle Mädels sind ob der tollen Pferde hin und weg. Ihr versteht jetzt sicher meinen Wunsch.
Nachdem wir mit dem Bus wieder zurück in unser Objekt gekehrt sind, liegen nun alle total erschöpft in den Betten und hoffen, dass es morgen einen Sonnentag gibt.
Ich will es ihnen gleich tun. Buszi, Buszi euer müder OTTO
PS: Habe gestern total vergessen folgendes zu berichten.
Also wenn das Taschengeld nicht reicht, entwickeln manche ja komische Ideen. Eine stellte sich mitten in die Fußgängerzone und bot den Leuten an, für 200 Forint für sie ein Liedchen zu trällern. Und stellt euch vor, es hat geklappt! Sigi hat das dann aber unterbunden, denn in Ungarn ist Betteln und hausieren verboten. Weiß zwar nicht, was Letzteres bedeutet, scheint aber was Schlimmes zu sein. Und wisst ihr was der größte Quatsch an der ganzen Sache war? Die Sängerin hat noch jede menge Kohle.
Ein fröhliches Hallo an euch, meine lieben Freunde,
sitze gerade in meinem Geheimversteck und muss sehr vorsichtig sein, dass ich von den Verziehern nicht ertappt werde. Aber der starke Wind lässt die Blätter so laut rauschen, dass sie sich nicht mal anschleichen müssten.
Der Tag heute lief zumindest bis zum Mittag in sehr geordneten Bahnen. Diddi hat wohl endlich das TTT zu Ende gebracht, Karten und Briefe wurden geschrieben, wir waren bei einigem Wellengang im Wasser. Emmerich und Agnes, heute hättet ihr ohne Sorgen rein gehen können, die Wellen sorgten dafür, dass unsere lieblichen Haustiere nicht aus ihren Verstecken kamen.
Aber dann muss irgendwie die Windzunahme bei den kleinen und großen Kinderlein die Gehirnzellen durcheinander gewirbelt haben. Irgendwie war keiner und keine zu irgendwas zu gebrauchen. Die herrschende Gewitterstimmung am Himmel ließ die meisten Gemüter leichte aggressive Schübe zeigen. Ergebnis, wir brauchen die nächsten Tage nicht unser Geschirr wegräumen, Mägdelein und Knäbelein haben diesen Job fast freiwillig übernommen.
Mit Baden war nachmittags also nix mehr, da ging dann gleich das Uno-Turnier los. Die, die sich im Kartenspiel noch nicht so sicher fühlten, gingen Fußballspielen oder flirten.
Apropos flirten. Es gibt da so zwei Extreme. Die eine Seite flirtet gleich mit jedem Jungen, der ihr über den Weg läuft. Motto „Hauptsache überhaupt ein Typ!“. Die andere Seite schaut neidisch zu und versucht Flirtversuche mit allen Mitteln von seinen nächsten Angehörigen abzuwehren. Ob das Neid sein kann?
Zurück zum Nachmittag. Nach vollendeter erster Runde des Uno-Turniers, haben wir dann 4 Mannschaften gebildet, die heute und morgen gegeneinander antreten werden. Wettkampfteil I heute: Wer kann am besten schätzen. Hier die Ergebnisse:
1. Wie groß sind wir alle zusammen? Die Schätzungen schwankten zwischen 28 und 45 Meter. In der Realität sind alle aus dem Ottokar-Team 39,78 m groß.
2. Welche Schuhgröße haben wir alle zusammen? Die Schätzungen lauteten 270 bis 1200. In Wahrheit ist es die Größe 982.
3. Wie viele Geschwister haben wir alle zusammen? Hier war erst einmal die Frage zu klären, was Geschwister überhaupt sind. Nur Brüder? Vielleicht auch Oma und Opa? Aber kurz und knapp, die Schätzungen lagen zwischen 13 und 65, die richtige Anzahl wäre die 49 gewesen.
4. Welche Zensur hätten wir in Kunst, wenn wir alle addieren würden? Ich kann euch sagen, ich war total erstaunt, wie viele Einsen es gab. Die Schätzwerte lagen zwischen 38 und 50, in der Realität ist es 42.
5. Nun die spannende Frage zu den Haustieren. Wie viele haben wir gemeinsam? Es entspann sich eine heftige Diskussion zum Thema. Sind meine Haustiere alle Tiere, die es bei mir zu Hause gibt? Zählen Fische auch dazu? Kann ich auch Spinnen und Mäuse mitzählen? Usw. usw. Wir einigten uns zumindest darauf, dass man sich um ein Haustier selbst kümmern muss! Die Schätzungen lagen bei 82 bis 420! Zusammengerechnet haben wir dann 303, weil einer der Knaben unbedingt auf 200 Spinnen bestand. Den will nun übrigens kein Mädchen mehr zum Freund und schon gar nicht zu Hause besuchen.
6. Die letzte Frage. In wie vielen Sprachen können wir uns insgesamt verständigen?
Hier lagen die Schätzungen sehr eng bei einander zwischen 4 und 8. Und folgende Sprachen sind es geworden: Deutsch, Englisch, Französisch, Ungarisch, Russisch, Latein, Chinesisch und die Gebärdensprache.
Toll was?
Nach dem Abendessen spielten wir dann noch 3 Runden Federdieb. Die lustigste Eule dabei war Gerald. Er wäre doch beinahe aus seinem Nest gefallen. Aber auch bei diesem Spiel zeigte sich wieder die Überlegenheit der Mädels. Die männlichen Eulen Gerald und Diddi saßen zum Schluss nackelig da ( die Federn, sprich Wäscheklammern waren komplett stiebitzt), die weibliche Eule Jenny dagegen hat erfolgreich zumindest eine Feder verteidigt.
So, nun aber Feierabend. Bin schon kurz vorm Erfrieren so ganz auf Hochsommer angezogen.
Schlaft gut und drückt mal die Daumen, dass es morgen nachmittags und abends nicht regnet, wir wollen nämlich einen Ausflug machen.
Buszi, buszi. Euer OTTO
Meine herzallerliebsten Freunde,
heute bin ich erst mal sehr traurig gewesen. Meine Kumpels Paule und Willi sind mit meiner neuen Kumpeline Nessi mit dem Typen aus der Uckermark in Richtung Heimat gefahren. Der Kofferraum war bis unters Dach voller Schmakazien und Bügelwasser. Naja, Willi und Nessi hatten dazu noch ein ganz kleines Handgepäck, hätte für mich wahrscheinlich für die ganzen Ferien gereicht.
Aber zum Glück habt ihr euch ja gemeldet und auch mein Sibyllchen ist aus dem Tal der Beleidigten zurückgekehrt. Zudem habe ich der Vicky einen kleinen Besuch abgestattet, da ging es mir hinterher gleich viiiel besser.
Hier im Ferienlager gab es aber auch eine ganze Menge Ablenkung. Nachmittags sollte die Spaßolympiade starten, dafür benötigte aber jeder noch verschiedene Utensilien, die am Vormittag angefertigt werden mussten.
Nach einer kleinen Mittagspause, es war nämlich mal wieder sehr heiß, ging es dann um die Wurscht. Natürlich nur im übertragenen Sinne. Folgende Disziplinen mussten durch alle absolviert werden:
1. Pompomweitschießen (tolle Konstruktion aus Plastebechern und Luftballons. Die größte Weite lag so bei 10 Meter.)
2. Wattestäbchen Bogenschießen ( Bogen war aus Eisstäbchen und Zahnseide, größte Weite waren 23 Fuß – Emmilys Füße waren das Maß.)
3. Springfrisby mit einem Aufsetzer ins Tor befördern
4. Ringe werfen
5. Minischeiben Zielwurf
Das mit der Wurscht im übertragenen Sinne kam aber erst nach dem Abendessen, denn nach den ersten fünf Disziplinen benötigten alle Abkühlung in den Fluten des Balaton.
Emmily, die wie immer mit Sanne vom Ufer aus das Treiben im Wasser im Blick hatte, entdeckte dann an der Treppe (und diese Info ganz besonders für dich lieber Emmerich) eine riesige Wasserschlange. Emmerich, sie war mindestens wenn nicht noch mehr 1.90 lang, hatte ein weit aufgerissenes Maul und wollte Emmily anzüngeln. Aber da hatte die Schlange ihre Rechnung ohne Emmily gemacht. Die hat einmal böse geguckt und schon war das Vieh verschwunden.
Aber weiter zur Olympiade. Die ernsthaften Sportarten waren beendet und um 19.30 Uhr begann das Apfel – und Würmerschnappen.
Die erste Übung hatte gleich noch einen gesundheitlichen Aspekt, alle bekamen Zusatzvitamine, die Bandwürmer allerdings waren für die Regulierung des Zuckerhaushaltes gedacht. Bei dem einen und der anderen führte der Zuckerzusatz allerdings zu Überreaktionen, um die sich die Verzieher kümmern mussten. Brauchen wir morgen wieder unser Geschirr nicht wegräumen.
Bin jetzt ehrlich geschafft. Morgen ist Chaostag. Wer weiß, ob ich da zum Ausruhen komme.
Schlaft alle gut.
Euer OTTO
PS: Sibyllchen, deine Post ist bisher leider nicht eingetroffen. Aber ein bisschen neidisch darfst du gerne sein.
PS: Gottlieb, Paule war mit dem Bügelwasser schon weg. Die Scheiben gibt es später.
PS: Emmerich, übe du schon mal, einer Riesenboa böse ins Auge zu schauen
PS: Anette, Grüße an Leonie sind ausgerichtet und die Verzieher freuen sich sehr über dein Lob.