Hallo meine lieben Freunde,
die letzte Nacht in diesem Ferienlager steht bevor und ich hoffe, dass wir die alle gemeinsam ruhig und friedlich erleben. Grütti ist nämlich krank und soll doch morgen für die Heimfahrt wieder halbwegs gesund sein.
Nun aber zum heutigen Tag und all den stattgefundenen Ereignissen.
Also, liebe Biggi, das mit der Sonne hat nur bis gestern funktioniert. Heute früh wurden wir vom Gewitter geweckt. Die Verzieher machten ganz bedröppelte Gesichter, war doch für den Nachmittag ein Ausflug in Vorbereitung.
Also wie nun die Zeit verbringen? Als erstes musste Sigi mit den ungarischen Gästen ein Problem von geflohenen Fischen klären. Hier ist zur Zeit nämlich ein Anglerverein zu Gange. Die Angler hatten gestern Abend und heute Nacht fleißig gefangen, um die Fischsuppe anlässlich des ungarischen Nationalfeiertages gut zu füllen. Nur, sie hatten ihre Rechnung ohne unsere Kinder gemacht. Ein Knabe hat doch tatsächlich das Netz mit den Fischen aus dem Wasser geholt und allen darin befindlichen Fischen die Freiheit geschenkt. Wie groß die Freude und der Hunger der ungarischen Angler waren könnt ihr euch vielleicht vorstellen. Sigi hat dann als Entschädigung einen Kanister Bügelwasser spendiert. Das beruhigte die Gemüter. Neuer Slogan hier: „Free Willy“ im Balaton!
Nach der Klärung des obigen Sachverhalts wurden dann die letzten Wettkämpfe der Teams ausgetragen. Erster Teil – Märchenrätsel! Also liebe Elternteile und Deutschlehrerinnen, ihr solltet mehr Märchen vorlesen. Denn eure Kinder beteuerten fast alle, sie würden nie lesen. Aber hier bewies sich nun die Wahrheit des Spruches „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!“ Es gab aber auch einige schwere Fragen, Mann oh Mann.
Anschließend hatten die Teams die Aufgabe, ein rohes Ei mittels Zeitungspapier, Strohhalme und Tesafilm so zu verpacken, dass es einen Sturz aus ca. 7 Meter Höhe unbeschadet übersteht. Also ich kann nur sagen, da gab es vielleicht tolle Ideen, vom klitzekleinen Matroschkaei, über riesige Geschenkpakete bis hin zu einem Fallschirmpaket. Und, was soll ich euch sagen, 3 Eier waren völlig unbeschadet, das vierte hatte einen Sprung. Allerdings verrate ich euch nicht, wie viele Eier vorher zu Bruch gegangen waren.
Da es noch immer regnete, gab es dann noch lustige Gruppenspiele wie „Eine Ente hat 2 Beine“ oder „Das ist ein Hund…“
Nach dem Mittagessen dann sollte der Ausflug nach Rádpusztá beginnen. Der Regen hatte pünktlich aufgehört, aber leider mussten wir eine Ewigkeit auf unseren Bus warten. Sigi verkürzte uns die Wartezeit mit lustigen Gruppenspielen. Naja, und dann ging es irgendwann auch schon los. Alle außer Grütti, die sich hoffentlich gut ausruht, stiegen in den Bus und nach ca. 45 Minuten Fahrzeit wieder aus. Oh nee, ist heute viel los auf den Straßen und Plätzen! Aber unsere Kutschen standen schon zur Abfahrt bereit und wir teilten uns in 3 Gruppen und ab ging die Post. Einige durften sogar vorne auf dem Kutschbock sitzen.
Eine Stunde fuhren wir durch die nach dem Regen glänzende Natur, durch Weinberge und Sonnenblumenfelder. Eine von uns bekam vom Kutscher eine riesige Sonnenblume geschenkt. Naja, die war schon abgeblüht, und ob die Kerne darin schon reif sind, weiß ich nicht.
In einer wunderschönen Csardá gab es dann Abendessen. Die meisten Kinder benahmen sich tadellos und futterten was das Zeug hält. Es gab márhapörkölt és házi teszta. Frisch gestärkt ging es dann zu den Pferdevorführungen. Die flotten Heiducken entzückten besonders die Gemüter der holden Weiblichkeiten. Naja, ich muss zugeben, die haben wirklich was drauf. Was die so alles mit den Pferden anstellen.
Ziemlich müde ging es danach zurück ins Feriencamp. Dort stand dann schon unser Bus aus Berlin, der uns morgen Abend nach Hause bringen soll. Die beiden Fahrer hatten bereits zu Abend gegessen, so dass Sigi sie sogleich ins Hotel fahren konnte. Dort können sie bis morgen um 18 Uhr ausruhen und schlafen, damit sie dann die Fahrt gut mit uns meistern können.
Ich werde jetzt aber auch in mein Zimmer verschwinden. Die Mücken sind ganz wild auf meine Blutspende. Ich will das aber nicht.
Schlaft mal alle gut, liebe Elternteile. Die letzten beiden Nächte ohne eure Lieblinge! Kann euch sagen, ich glaube die Verzieher sind froh, wenn sie den einen oder anderen übermorgen wieder an euch zurück geben können. Habe gehört, dass sie sich wünschen, im nächsten Jahr ganz klare Infos zu bekommen, was die Kinderlein so essen. Hier gibt es nämlich welche, die ernähren sich am liebsten und fast ausschließlich von trockenem Brot, und das wenn es geht Kiloweise.
Euer OTTO
Kommentare
gute reise wünsch ich euch, und otto, ich freu mich, dich mal persönlich kennenzulernen....
mit dem essen ist bei meinen beiden jungs auch manchmal schwierig. Derzeit ist der kleine eig mein sorgenkind. Aber als er das letzte mal bei war, hat er sich doch ganz gut angepasst an das essen. Ich hoffe, dass es diesmal keinen von meinen getroffen hat, und noch dünner wieder kommt.
ich wünsch euch heute noch einen schönen tag .... wir sehen uns dann freitag ....
liebe grüße biggi
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