Ein fröhliches Hallo an alle Zurückgebliebenen,
heute übernimmt wieder Otto die Schreiberei. Mein Kumpel Gottlieb hat sich gestern zu sehr verausgabt und braucht eine Verschnaufpause. Ich glaube ja eher, dass seine Deutschlehrerin eine Nachricht wegen des schlechten Deutschs geschickt hat. Dabei ist Berlinisch doch echt ne coole Sprache, versteht bloß nicht jeder. Ich bin da eher der Diplomat und versuche mein Bestes, um zwischen den Kultur- und Sprachkreisen zu vermitteln. Sollen sich ja hier alle verstehen, die mit uns unterwegs sind. 😊 Habe euch ja noch gar nicht mitgeteilt, welche Sprachen hier so gesprochen werden, also das sind Spanisch, Deutsch, Russisch, Polnisch, Arabisch, Ungarisch, Sächsisch, Berlinisch, Vorwärts und Rückwärts, Fränkisch und noch der eine oder andere Thüringisch. Ihr seht, wir sind Multi und Kulti oder wie die Gewachsenen das so nennen. Wir Kinder würden dazu einfach nur Kumpels oder Freunde sagen.
Nun aber zum heutigen Tag. Pünktlich zum Wochenstart endete der Regen und unser Ausflug musste nicht ins Wasser fallen. Stattdessen bestiegen wir pünktlich um 10 Uhr die kleine Bimmelbahn, die uns vom Ferienlager abholte und fuhren in den Nachbarort Fonyód, um auf dem Wasser unterwegs zu sein.
Sigis Kumpel Yuri (nee, nicht der, der getauft wurde, sondern der Skipper und Organisierer der Segelboote, mit dem Schwester Agnes immer flörtet) empfing uns mit der Nachricht, dass 6 Segelboote auf uns warteten. Aber erst einmal schlugen wir unser Basislager am Strand neben der Segelschule und dem kleinen Yachthafen auf. Dort gibt es für die, die sich beim Umziehen schämen, so kleine Kabinen aus Metall am Strand. Ein kleiner Zwerg aus Berlin, der, der auch noch zwei langbeinige Familienangehörige dabeihat, verschwand blitzschnell darin und ob ihr es nun glaubt oder nicht, er hat eine neue Erfindung daraus gemacht. Umziehen kann sich ja jeder, aber pinke…. also ich meine natürlich die Blase entleeren, diese Funktion hat er dort neu erfunden.
Basislager aufgebaut, Gruppen für die Boote eingeteilt und schon ging es los.
Leute, der Wind war richtig gut, zumindest in der ersten Runde (gegen Mittag flaut er meist etwas ab), wir hatten riesigen Spaß. Ganz viele von uns waren noch niemals nicht mit einem Boot unterwegs und genossen die Fahrt ganz besonders.
Der am Strand wartende zweite Durchgang nutzte die Zeit zum Werwolf spielen, baden, Eis futtern oder chillen.
Natürlich hatte Dschinni weder Mühe noch Arbeit gescheut und versorgte uns mit virsli, hús, sajt, kenyer és almátok.
Schneller als gedacht war die Zeit vorbei und die kleine rote Bahn holte uns wieder ab. Im Ferienlager angekommen gab es erst einmal eine Kontrolle der Zimmerkontrollkommission. Wenn ihr da Mäuschen sein könntet, ihr würdet staunen. Im Moment sieht es so aus, als würde ein Jungenzimmer die Puppenstube des Jahres werden. Um den Saustall des Jahres bewerben sich momentan mehrere Zimmer und das Zimmer der Thüringer Helene ist nicht dabei.
Aber wie das so ist, jedes Jahr verschwinden auf unbeschreibliche Weise Zimmerschlüssel. Die Jungen, die ihren vermissten, fanden ihn im Bett in eine Decke gewickelt. Sicher wollte der Schlüssel endlich mal ausschlafen. Die Mädchen, die ihren verbummelt haben, haben die Suche irgendwann aufgegeben und Dank Paules Cleverness konnten sie trotzdem in ihre Betten huschen.
Sicher habt ihr gestern den Bericht zum Teamspiel vermisst. Das musste wegen des sintflutartigen Regens ausfallen. Dafür ging es heute Nachmittag am Strand damit weiter bevor sich wieder einige zum Stadtbummel begeben konnten.
Jedes Teammitglied (oder heißt das jetzt …mitglied*in?) bekam am Rücken eine Klammer befestigt. Innerhalb von 10 Minuten sollten jetzt die Teams versuchen so viele Klammern der anderen Teams zu ergattern wie möglich und die eigenen dabei nicht zu verlieren. Das hättet ihr sehen sollen. Da flitzten sogar die, die sich sonst möglichst keinen Zentimeter von ihren Decken oder Betten entfernen wollten. Nur so eine richtige Taktik hatten sie nicht. Manchmal hilft Nachdenken mehr als schnelle Füße haben. Sieger war Team Blauschmitti.
Jetzt verschwinde ich aber für heute in meinem Bett. Morgen geht es sportlich weiter und ich muss mich dringend ausruhen.
Jó aludni.
Euer Otto
Aber es gab auch einen völlig missglückten Versuch. Die großen Jungs wollten die Verzieher*innen erschrecken und ihren einen Kumpel necken, indem sie ihren Kumpel nachts mit seiner Matratze aus dem Bett holen und vor die Tür von den Verzieher*innen legen wollten. Ich vermute mal, er hat immer zu laut geatmet. Also stellten sich die drei Freunde ihre Wecker auf 3 Uhr, um ans Werk zu schreiten. Leider wurde Nummer 4 vom Geklingel der Wecker wach.
PS 2:
Fotos vom Tagesgeschehen könnt ihr immer am folgenden Tag bei facebook vom Kinderzentrum Ottokar sehen.
Kommentare
Wie schön wäre es jetzt bei euch zu sein ... Na, vielleicht komme ich nächstes Jahr als Mäuschen mit. Toll was ihr so alles anstellt. Das Wort Langeweile kann bei euch aus dem Duden gestrichen werden. An das kleine berliner Plabbermäulchen und ihren großen Bruder liebe Grüße.
Es sind ja wieder traumhafte Bilder zu sehen ,wir beneiden euch und hoffen ihr habt noch viel spass.Die klammer sieht aus als wenn jemand sehr ungrig war oder vor Aufregung dran geknabbert hat(grins grins)so das soll es für heute gewesen sein bis morgen die Erfurter
Nun aber zum aufgeräumten Zimmer, ihr müsst mir am Sonntag dringend eure Triks verraten damit das zuhause auch klappt . Ich habe im Wetterbericht gelesen das es die Woche bei euch noch schön sein soll, geniesst es hier isses echt oll :(
Die Kids haben wieder eine so schöne Zeit mit euch. Gerade zur Zeit ist das unbezahlbar.
Liebe Grüße an unsere 3 Kinder. Ich sag nur.. der Kleinste kommt halt ganz nach seinem Papa.
Wir wünschen euch noch tolle Tage und viel Sonne. LG die 2 in Berlin gebliebenen von 5.
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