Hauptmenü
feed-image

Von Alltäglichem und hohen Besuch

Kedves baratok és baratnök,

 

ich habe mich von der mega Disco im Aquarium abgeseilt, um schnell für euch den Tagesbericht zu schreiben. Will euch schließlich nicht enttäuschen und später ist meine Zeit ziemlich begrenzt, in den Zimmern wird bestimmt heimlich, aber nicht still und leise weiter gefeiert.

Heute begann der Tag mal ganz anders. In Vorbereitung auf die heutige Disco schallten pünktlich um 8 Uhr die von den Kids gewünschten deutschen Schlager voll krass laut über den Flur. Da war sogar die letzte Schlafmütze putzmunter und steckte den Kopf aus der Tür.

Aber nicht das ihr denkt, die Verzieher*innen und Dschinni stehen auch erst so spät auf. Die hatten zu dieser Zeit bereits an die 2 bis 3 Kannen Kaffee und Tee in sich hineingeschüttet und Dschinni war selbstverständlich mit einer weiteren Ladung Brot und Getränke zurück.

Nach dem Frühstück ging es mit Zwischenpopelstation an den Strand. Die Jungs und auch einige Mädchen bauten dort die Tische und Bänke auf und Totti lockte mit Perlen und diversem Glitzerkram sogar die Herren der Schöpfung zum Basteln. Also natürlich nicht die langbeinigen, die haben immer mit flörten und rumlungern zu tun. Schwester Agnes lockte mit den Uno Karten und brachte das erste Turnier zu einem erfolgreichen Ende.

Und dann war selbstverständlich auch das nächste Teamstaffelspiel dran. Wassertransport mittels Schwamm von Hand zu Hand mit abschließendem Sammeln des Wassers in einer leeren Flasche. Die Taktik der einzelnen Teams war sehr verschieden und änderte sich auch in den 12 Minuten Spielzeit mehrfach.  Da war schon die Art der Wasseraufnahme sehr entscheidend und erst die Frage, wie bekomme ich das Wasser aus dem Schwamm in den schmalen Flaschenhals? Eine Berlinerin hatte eine besonders tolle Technik entwickelt. Sie ließ das Wasser vom Handgelenk über den Unterarm laufen und vom Ellenbogen in die Flasche rinnen. Ob man so etwas bei dieser Bärbel Patzig lernt? Müsste ich mal vorbeischauen, habe aber gehört, dass da Jungs nicht erwünscht sind.

Ich würde euch natürlich gern verraten, welches Team gewonnen hat, aber ich kann mir die Ergebnisse einfach nicht merken. Werde euch zum Schluss die Platzierungen verraten.

Nach dem Mittagessen, Dschinni hatte sogar Jokurt organisiert, ging es wieder ans Wasser und nach der Mittagspause im Schatten auch ins und aufs Wasser.

Allerdings dauerte der Badespaß nur bis kurz vor 15 Uhr. Da erschienen plötzlich gefährlich aussehende Gestalten und zwangen uns zurück an den Strand. Irgendeine Hoheit sollte kommen. Mir als altem Ferienlagerhasen war natürlich klar, dass es sich nur um Neptun handeln konnte. Paule, Totti, Schwester Agnes und Ottilie äußerten die gleiche Vermutung. Subbi hatte sich lieber gleich mal in den Schatten weit ab vom Ganzen verkrümelt.

Da saßen wir nun also gemeinsam mit unseren ungarischen Freunden und erwarteten den hohen Besuch vom Herrscher der Meere, Seen…. Und allem was irgenwie nass ist.

Doch, es kam anders. Unser Kumpel Gottlieb entpuppte sich als multible Persönlichkeit und stand als Dari vor uns, blau-gelb gemustert und sprach mit krächzender Stimme Walisch. Also Talente schlummern in uns. Hut ab.

Also Gottlieb alias Dari kündigte die Tochter Neptuns mit dem stilvollen Namen Goldenen Glitzerqualle an,  die von zwei schon leicht angegrauten Bodygarts begleitet, mit ihrer kleinen Schwester der Nixe Wildes Seepferdchen, über das Wasser heranschwebte. Neptun hatte nämlich keine Zeit. Er ist Ehrengast bei der Olympiade in Tokio und blubbert dort so vor sich hin.

Goldene Glitzerqualle hatte natürlich noch einige Begleiter*innen dabei, die Nixen Jane, der grüne Juwelenzackenbarsch und  Blaue Glitzerkoralle, und die Häscher Poseidon der Paradiesfisch, ihre Haie Hammer und Hart, die von ihrer fönöknö Tigris der Tigerhai alle notwendigen Kommandos erhielten.

Die Glitzerqualle hat den Job als Vertreterin echt supi gemacht und war viel lieblicher anzuschauen als ihr alter Herr. Ohne lange Vorreden ging sie zum Tagesgeschäft über und ließ sich neues Personal fangen. Künftig arbeiten unter ihrer Aufsicht ein umsichtiger Napoleonfisch aus Erfurt, eine quirlige Plappersprotte und eine Miesmuschel aus Berlin und eine zurückhaltende Rotfeder aus Katzhütte. In Ungarn stehen ihr ab heute als Dolmetscher der weise Übersetzerfisch Yuri (das ist der fönök der ungarischen Gruppe) und Mélyten Geri Sellö, Kis Visziszörny und Visszabuborekolos Halacska zur Seite.

Die Wasserschlangen, die Glitzerqualle unter das Volk verteilen, schmeckten allen sehr gut, machten aber Appetit auf mehr und so gab es im Anschluss noch Streifenhörnchen und sargabarack lekvar.

Von den langen Aufhübschungsaktionen unserer Mädels brauche ich nicht zu schreiben. Das kennt ihr Elternteile sicher zur Genüge. Schwester Agnes glitzerte auch wieder wie eine Discokugel.

Und die Disco, die war toll, Stimmung mit viel Gesang…. Nur eben nicht meine Musik. Deshalb werden wir (Paule, Schwester Agnes, Totti, Ottilie, Gottlieb und ich) jetzt auch noch ein wenig feiern.

 

Ich verabschiede mich bis morgen.

Jó észerkat.

 

Euer Otto 

Kommentare   

#2 Alexandra 2021-07-31 15:58
Huhu liebe Leute gross und klein
Wir müssen ja schon sagen bei euch ist ja jeden Tag die pure Partystimmung da kann ja der Ballermann mit ruhigen Gewissen schließen,nun ist ja auch schon Halbzeit wie schnell es doch immer geht wir freuen uns auf die nächsten Berichte es stehen ja noch einige Ausflüge an .
Mfg und habt noch viel spass die Erfurter
Zitieren
#1 G0ttlieb 2021-07-31 08:28
Ey, olle Otto, da haste aba uff deene Ohren jesessen. Ick war natürlich Dori, mit O, nich Dari mit A. Meen jroßet Vorbild von se Völkavaständijung (Fische sind Freunde - kein Futter!). Und meen Walisch war janz wunderbar und wohlklingend. Habe icke lange für jeübt.

So, jetzt muss icke aba los. Kommt ne jroße Überraschung, sacht Sigi.

Bis in Bälde, deen Kumpel Gottlieb.
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren