Leute, hier Gottlieb. Heute war ja watt los, weiß jar nich wo ick anfangen soll. Olle Otto kann ja heute nich berichten, weil er Sigi mal wieda am Rockzippel hing und darauf bestand Emmerich zum Flughafen zu bringen und dort Paule mit einzusacken. Ick hatte da keenen Bock druff, weil Emmerich und icke, wir hatten nen bisschen Knatsch. Nischt ernstet, aber lustig wars.
Wie ooch immer, jab ooch bei uns jenug zu erleben. Es kam nämlich nich nur Paule an, sondern auch noch ein anderer Paul. Der jehörte zu einem Bus Handballas aus Berlin, die heute hier einfielen. Uff jeden Fall muss der Paul nen Mädchenmagneten in der Tasche haben, weil kaum hatte der sein Handtuch am Strand ausjebreitet saßen neun (!) der Girls von uns uff dem seine Matte und starrten ihn fazaubert an. Da guckten einige unserer langbeinigen Monstas ziemlich bedröppelt in die Jegend. Und ooch später, liefen dann die Mädels alle wie an der Perlenschnur uffjereiht hinter ihm her. Hameln lässt grüßen, sach ick dir. Ob du ditt wohl ooch jemacht hättest, Sibyllchen?
Aba auch neben die Weibers war viel los. Wir ham begonnen mit dem Wolleyballturnier und heute die ersten vier superkuhlen Spiele gespielt. Ditt Tischtennisturnier ist fertig jeworden (ja, es jeschehen noch Wundas!) und wir gratulieren Chima von janzem Herzen. Ooch im Schachturnier jabs die ersten Duelle, und ansonsten wurde wieda viel jeplanscht.
Ditt macht allet ooch Hunger: Die von der jestrigen Melone jut trainierten Bäuche ham nich mehr gejessen, sondan jefressen. Zum Mittag wurden 50 Schrippen und drei komplette Brote mit viel Belag verschlungen, dazu noch Kohlrabi, Pflaumen und Pfirsiche. Lecka, lecka! Und kaum ne Stunde späta jabs dann Joghurtse und Marmelladenstullen, da ham sie wieda jemampft, wie de Weltmeisters.
Ooch unsere Zimmerkontrollkommission hatte heute nen Schock fürs Leben. Die ham um zehn allet kontrollieren wollen und da treffen die im Großen Jungs Zimma noch so eenen schlafenden Urlauba im Bette an. Der wird sich üba die jeheimen Infos freuen, die mir zujeleitet wurden, ooch wenn er mit dem letzten Jahr da eher schlechte Erfahrungen hatte: Morgen soll wohl Ausschlaftach werden, weil einige Kleene (und auch Jroße) kaum noch aus die Oogen gucken können. Ick freu mir, bin ja ooch eher nen langer Schläfer.
UND: Neptun wird uns alle beehren morjen. Hab schon nen bisschen Angst vor die Häschers. Aba vielleicht jibts ja wenigstens hübsche Nixen, dann trink ick auch ditt Taufjesöff. Aba mehr wird jetzt nich verraten.
Jute Nacht und euch ooch allen nen schönet Ausschlafen morjen,
Euer Gottlieb
PS: Otto meldet: Es sieht so aus, als wenn Jeduld sich auszahlt. Der Nebenbuhler hat sein Ziel wohl erreicht, wird aba eventuell von Magnet-Paul bedroht. Wir bleiben am Ball!
PPS: Die junge Dame wird imma dreister. Wurde jerade mit Kerls Nummer drei jesichtet, Berliner Urlauba. Scheint ihr aba die janz kalte Schulter zu zeigen. Hier is watt los! Mal schauen, wie lange sich die Verziehers datt noch anschauen.
Kommentare
wenn ihr denn mal meinem Leidensgenossen "Jakob aus der Anstalt" die frohe Botschafft überbringen könntet:
Ja Kinderchen, ich bin draußen. Der Emmerich, der immer der festen Überzeugungwar, dort am Ort (ihr erinnert euch an das Macke-Spiel)falsch und zu Unrecht, gewesen zu sein,hat es mit List und Tücke geschafft zu entkommen.
Aber! Was hat er nun davon? jetzt sitze ich nicht nur in einer anderen Gluthölle (die Temperaturen sind ja hier nur wenig unter den dortigen), nein ich bin auch noch einer Mückenplage ausgeliefert. Tolle Alternative. Hätte ich doch bei euch bleiben sollen?? Glaube schon. Ist nähmlich ganzschön was langweilig so hier. Kein Wortduell mehr mitz den Gottlieb,kein kreischen und rumrennen mehr um einen rum. Keine spannenden Beziehungsanbahnungen mehr .....und überhaupt. Wie Willi schon geschrieben hat, man kann doch echt neidisch auf euch sein.
Ja, ich gebe zu, die Flucht war eine Schnapsidee!!!!! Und ich rate allen von euch ab Gedanken in dieser Hinsicht zu haben. Voll im ernst.
Also Jakob,in der Hoffnung dass dich diese Zeilen erreichn, lieber Macke im Ferienlger haben als zuhause, Zu Hause, zu Hause, Zu hause, ach weiß der Fuchs wie man das schreibt, zu abzuhängen.
Nun muss ich aber inne Puschen kommen. Deshalb verdünnisiere ich mich mal jetzt und lasse euch neidvoll eure heutigen Erlebnisse erleben.
Der Emmerich.
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