Guten Abend meine lieben Freunde,
obwohl ich eigentlich ziemlich sauer bin, weil sich nicht einer von meinen Kumpels, Kumpelinen oder auch besorgten Elternteilen bei mir gemeldet hat, will ich trotzdem meine schwierige Aufgabe, regelmäßig zu berichten nicht schleifen lassen. Von meinen Lehrern würde mir natürlich keiner so viel Selbstlosigkeit zutrauen. Aber in Echt, ich kriege (ach nein es heißt ja bekomme – hab ich heute von Sanne gelernt) nix dafür, keine verlängerte Aufbleibzeit, kein Eis extra oder so. Ich will einfach nur, dass unsere tolle Ferienzeit nicht verloren geht in der großen Weltgeschichte. Und sollte mal ein Lob für mich abfallen, ich wäre begeistert.
Aber nun endlich zum heutigen Tag. Der Vormittag verging mit Zimmer in Ordnung bringen, sich in Wettbewerbslisten eintragen, für diese schon mal trainieren und natürlich shopping (hahaha) ziemlich schnell. Nun ja, der Himmel war ziemlich bedeckt, da wollte niemand so richtig baden. Nach einer kurzen Mittagspause ging dann die Näherei los. Emmily und Diddi hatten coole Handytaschen und Geldbeutel (das andere Wort dafür kann ich leider nicht schreiben) im Angebot. Die Mädels waren überwiegend fleißig dabei und es sind echte Schmuckstücke entstanden. Ich habe aber leider noch keine überreden können, für mich auch so ein Teil zu nähen. Kommt aber noch bei meinem Charme. Die Jungs nutzten die zeit zum Fußballspielen. Gebe zu, die Rummrennerei war mir zu stressig. Ich habe mich lieber auf das angekündigte Fotoshooting vorbereitet. Die eine oder andere Portion dekorative Kosmetik kann bekanntlich Wunder wirken. Als die Sonne raus kam, ging es dann endlich los, erst Fotos, dann Baden. Die Ergebnisse der Knipserei werden die Elternteile bald zu sehen bekommen. Wir dürfen sie nämlich morgen als Postkarte nach Hause schicken.
Und jetzt kommt das wirklich unglaubliche, ich habe einen neuen Frauenheld in unseren Reihen ausgemacht. Als er sich heute früh dazu entschieden hatte mit einem besonders niedlichen Mädchen ganz allein Fange zu spielen, habe ich mir noch keine Sorgen gemacht, aber dann… Im abgekühlten Wasser des Balaton war meine neue Konkurrenz plötzlich da. Fast alle ungarischen Mädels umschwärmten ihn, nicht mich! Welche Gemeinheit! Und, der kann noch nicht mal „szeretlek“ sagen. Was hat er, was ich nicht habe? Auch seine Englischvokabeln reichten nicht weit. Und, stellt euch vor, ich sollte auch noch für ihn übersetzen! Nee, kommt gar nicht in die Tüte. Werde mir eine total neue Flirttaktik überlegen! Wäre doch gelacht, wenn es dann nicht klappt.
Nach dem Abendbrot fand die erste Zimmerordnungskontrolle durch unsere selbstgewählten Kontrolleure Alexa und David statt. Angeführt und unterstützt durch die Urlauberin Nina, wurden heute Noten von 2 bis 6 vergeben. Die 6, ratet mal wer die bekommen hat.
Dann hatten wir noch hohen Besuch, Königin Nici I., König Gerald der Erhabene und Königing Roxi I., beehrten uns mit ihrem Besuch. Aber scheinbar leiden solche Hoheiten immer unter Migräne und so übernahm mit mehr oder weniger Erfolg die arbeitende Bevölkerung die Macht im Königreich der Spieler.
Nach einigen Runden Speedy Gonzales, zwei heulenden Zwergen, die immer nur im Mittelpunkt stehen wollten und dem einen oder anderen Ballwechsel auf der Tischtennisplatte, liegen nun alle in ihren Betten und träumen den morgigen Wettkämpfen entgegen. Ich werde mich jetzt auch aufs Ohr hauen. Will ja schließlich morgen wieder fit sein.
Jò èszerkàt.
Euer kedves OTTO
Kommentare
Ganz liebe Grüße Schwester Agnes
Letzte Nacht hat ditt hier in Ärfurt jestürmt, da kann sich ein Balaton-Unwetta so manchet abschneiden. Kannste die Monstas mit Jewitter-Angst mal so sagen :).
Ansonsten wünsche ick dir viel Erfolg mit deine neue Flürttaktik, hehe. Deine Chancen sind vamutlich ja nich so schlecht, ick bin ja diesmal als Konkurrenz nich dabei!
Liebe Grüße, Gottlieb
PS: Ditt Wort heeßt Portmoney!
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